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Olympia 2024: IOC filtert 8.500 beleidigende Kommentare während Olympia

Mobbing in den sozialen Medien sind auch Sportlerinnen und Sportler ausgesetzt. Nun legt die Athletenkommission eine erste Bilanz der Olympischen Spiele in Paris vor.

Im Juli und August finden die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris statt. (Foto) Suche
Im Juli und August finden die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris statt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Michel Euler

Während der Sommerspiele in Paris hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf den diversen Online-Plattformen etliche Beleidigungen gegen Sportlerinnen und Sportler registriert. Wie die IOC-Athletenkommission mitteilte, habe ein von Künstlicher Intelligenz (KI) gestütztes System über 8.500 Kommentare herausgefiltert, die als gezielte Beschimpfungen identifiziert worden seien. Wie viele Online-Beiträge insgesamt ausgewertet wurden, ging aus der Mitteilung nicht hervor.

Vor den Spielen sagte Kirsty Burrows, Leiterin der Safe-Sport-Einheit beim IOC, man erwarte rund eine halbe Milliarde Social-Media-Posts. Das KI-gestützte System sollte Tausende von Accounts auf allen wichtigen Social-Media-Plattformen und in über 35 Sprachen in Echtzeit überwachen.

"Als Athletenvertreter verurteilen wir alle Formen von Angriffen und Belästigungen auf das Schärfste, unabhängig davon, welche Meinung man zu bestimmten Entscheidungen hat", teilte die Athletenkommission mit.

Boxerin Imane Khelif massiv angefeindet

Vor allem die algerische Boxerin Imane Khelif war in den sozialen Medien massiv angefeindet worden. Wegen Cybermobbing aufgrund des Geschlechts, wegen öffentlicher Beleidigung und des öffentlichen Aufrufs zur Diskriminierung sei eine Ermittlung eingeleitet worden, hatte die Pariser Staatsanwaltschaft vergangene Woche mitgeteilt.

Der Behörde zufolge hatte Khelif eine Anzeige eingereicht. Ihr Anwalt Nabil Boudi schrieb auf der Internetplattform X, die Ermittlungen sollten zeigen, wer hinter der "misogynen, rassistischen und sexistischen Kampagne" gegen die Boxerin stecke. Gleichzeitig solle es auch um diejenigen gehen, die die "digitale Lynchjustiz" befeuert hätten.

Die Kämpfe der 25-jährigen Khelif und der 28-jährigen Lin Yi-ting aus Taiwan wurden während Olympia von einer emotional geführten Geschlechterdebatte begleitet. Der Disput um geschlechtliche Identität wird vor allem von konservativen Kreisen zunehmend als Kulturkrieg geführt.

Die Debatte ging weit über die Frage des sportlich fairen Wettkampfs hinaus und erfasste auch höchste politische Kreise. In der gesellschaftspolitisch aufgeheizten Stimmung erfuhren beide Athletinnen im Internet viele Anfeindungen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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