Die Niederlande schlagen Deutschland im Hockey-Finale in Paris. Danach wird aber nur noch darüber gesprochen, dass ein Olympiasieger die Nerven verliert.
Hockey-Bundestrainer André Henning will keine Strafe für den niederländischen Olympiasieger Duco Telgenkamp nach dessen Ausraster im Olympia-Finale forcieren. "Ich werde keine Sperre fordern", sagte Henning bei einer Pressekonferenz im Deutschen Haus in Paris: "Das ist nicht meine Aufgabe. Was er jetzt an öffentlicher Kritik abkriegt, ist schon schwer genug." Online habe sich Telgenkamp bereits für sein Verhalten entschuldigt, sagte der deutsche Chefcoach: "Ich kann mir vorstellen, dass Duco in der Emotion über das Ziel hinausgeschossen ist. Es ist eine Sekunde gewesen, wo er nicht so geschaltet hat."
Telgenkamp wird in sozialen Medien beschimpft
Nach dem Endspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden (1:3 im Penalty-Shootout) hatte sich der 22-jährige Telgenkamp vor dem deutschen Torhüter Jean-Paul Danneberg aufgebaut und seinen Zeigefinger über den Mund gelegt. Danach fasste er den Keeper am Helm an. Als Reaktion auf diese Aktion gab es ein Handgemenge und Wortgefechte mit mehreren Spielern beider Teams. Telgenkamp hatte zuvor den entscheidenden Penalty zum Olympiasieg der Niederlande verwandelt, die deutsche Auswahl bekam nur Silber.
Bei der anschließenden Siegerehrung wurde Telgenkamp gnadenlos ausgebuht, in den sozialen Netzwerken wurde er für sein respektloses Verhalten teilweise übel beschimpft. "Das hat mir schon für ihn wehgetan", sagte der 40 Jahre alte Henning zu den Pfiffen und Rufen bei der Medaillenübergabe. Schließlich sei das bisher der größte Moment in seiner sportlichen Karriere gewesen, aber diesen habe er sich durch sein Fehlverhalten selbst verdorben, so der Bundestrainer.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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