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Olympia 2024: Taiwans Präsident stellt sich hinter Box-Finalistin Lin

Lin Yu-ting steht trotz einer heftigen Geschlechterdebatte um sie und eine weitere Boxerin im Olympia-Finale. Aus ihrer Heimat kommt Unterstützung von ganz oben.

Im Juli und August finden die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris statt. (Foto) Suche
Im Juli und August finden die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris statt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Michel Euler

Taiwans Präsident Lai Ching-te steht hinter der in eine Geschlechterdebatte geratenen Boxerin und Olympia-Finalistin Lin Yu-ting. Lin sei an diesem Wochenende bereit, Geschichte im olympischen Boxen für Taiwan zu schreiben, teilte er nach dem Halbfinalsieg der 28-Jährigen auf der Online-Plattform X mit. Am Samstag kämpft sie im Federgewicht um Gold. "Trotz irreführender Behauptungen der IBA (Weltverband im Boxen) und Mobbing von verschiedenen Seiten, geht sie mit Klasse und Gelassenheit voran", schrieb Lai. "Wir stehen in deiner Ecke", hieß es in dem Beitrag weiter.

Lai wies seine Regierung zudem an, rechtliche Schritte zu prüfen. Das Kabinett verurteilte die irreführenden Aussagen um Lin und verwies auf die vom Internationalen Olympischen Komitee erteilte Startberechtigung. "Die rechtlichen Aspekte mit allen Beweisen und Informationen, die bereits von Anwälten gesammelt wurden, werden sehr wahrscheinlich nach dem Wettkampf angesprochen werden", sagte die Sprecherin des Kabinetts, Chen Shih-kai.

Lin und die Weltergewichts-Finalistin Imane Khelif aus Algerien stehen wegen Zweifeln an ihrem Startrecht im Fokus. Die Boxerinnen waren nach bislang nicht näher spezifizierten Geschlechter-Tests des IBA von der WM 2023 ausgeschlossen worden. Beide hatten laut IBA die erforderlichen Teilnahmekriterien nicht erfüllt und "im Vergleich zu anderen weiblichen Teilnehmern Wettbewerbsvorteile" gehabt.

Das IOC erkennt den Verband nicht mehr an und nannte es eine "willkürliche Entscheidung ohne ordnungsgemäßes Verfahren". Khelif und Lin durften deshalb in Paris teilnehmen. Das im Pass angegebene Geschlecht sei für viele Sportarten maßgeblich für die Zulassung zu den Wettbewerben, lautete eine Begründung.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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