In Tokio hatte der deutsche Frauen-Vierer mit Gold und Weltrekord für das deutsche Highlight auf der Bahn gesorgt. In Paris reicht es nicht mehr für eine Medaille. Eine Fahrerin fehlt sehr.
Drei Jahre nach dem Triumph von Tokio ist der deutsche Bahnrad-Vierer der Frauen bei den Olympischen Spielen 2024 ohne Medaille geblieben. Franziska Brauße, Mieke Kröger, Lisa Klein und Laura Süßemilch fuhren im Velodrome von Saint-Quentin-en-Yvelines in der ersten Runde mit 4:07,908 Minuten die fünftschnellste Zeit und verpassten damit das kleine Finale am Mittwochabend.
Im Keirin der Frauen schafften Emma Hinze und Ex-Weltmeisterin Lea Sophie Friedrich souverän den Einzug ins Viertelfinale. Hinze gewann ihren Lauf, Friedrich wurde in ihrem Lauf Zweite. Für einen deutschen Rekord sorgte der Offenbacher Luca Spiegel zum Auftakt des Sprint-Wettbewerbs in 9,479 Sekunden über 200 Meter.
Der deutsche Frauen-Vierer verbesserte sich im Vergleich zum Vortag noch einmal um vier Zehntelsekunden. Das reichte aber nicht mehr für das kleine Finale. "Es war in Ordnung. Es hat jeder sein Bestes gegeben. Es fehlt halt eine Fahrerin", sagte Klein mit Blick auf die zurückgetretenen Tokio-Olympiasiegerin Lisa Brennauer: "Sie können wir noch nicht ersetzen."
Deutscher Weltrekord hat weiter Bestand
Bei Olympia 2021 hatten Klein, Brennauer, Brauße und Kröger zusammen Gold geholt und dabei in 4:04,242 Minuten den weiterhin gültigen Weltrekord aufgestellt. Damals wurde der Vierer, der auch noch EM- und WM-Gold holte, gar zur Mannschaft des Jahres in Deutschland gekürt.
Neu dazugekommen ist Laura Süßemilch, die die Lücke von Brennauer noch nicht schließen kann. "Aktuell haben wir keinen Ersatz bekommen. Ich hoffe, dass wir es in Zukunft hinbekommen", sagte Bundestrainer André Korff. Brennauer sei eine Bank gewesen, "nicht nur physisch, sondern auch mental". So sah es auch Kröger: "Von den Persönlichkeiten her kriegen wir das ganz gut hin. Manchmal wird sie noch zur Hilfe gerufen, so als Mutti. Formtechnisch ist sie natürlich ein Riesen-Baustein des Vierers gewesen."
Immerhin der Weltrekord des deutschen Frauen-Vierers von Tokio hat noch Bestand. "Man schielt da natürlich immer ein bisschen drauf und ist glücklich, wenn unser Weltrekord weiter oben steht. Das trifft einen dann schon", sagte Brauße.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de