Die Olympia-Auftritte der deutschen Handballerinnen machen wenig Mut auf eine Sensation gegen Frankreich. Der Bundestrainer kündigt einen Neustart an. Das DHB-Team will ernst genommen werden.
Deutschlands Handballerinnen fiebern dem Highlight-Spiel gegen Gold-Favorit und Gastgeber Frankreich entgegen. "Das Viertelfinale ist bei Olympischen Spielen das wichtigste Spiel. Wenn man da ist, kann man mit einem Spiel quasi alles erreichen. Ins Halbfinale zu kommen und dann auf jeden Fall noch mal ein Medaillenspiel zu haben, ist einfach das, wovon alle träumen werden", sagte der Sportvorstand des Deutschen Handballbunds, Axel Kromer.
Wenn die DHB-Frauen am Dienstag (13.30 Uhr) das umgewandelte Fußballstadion des OSC Lille betreten, haben sie eine ganze Nation gegen sich. Bis zu 27.000 Zuschauer dürften das Stade Pierre-Mauroy in einen glühenden Hexenkessel verwandeln und die Marseillaise mehr als einmal inbrünstig anstimmen. Für die deutschen Handballerinnen ist es wahrscheinlich das größte Spiel ihrer Karriere. "Sie haben da die Chance ihres Lebens – auch wenn die von außen gesehen nicht all so groß ist. Wir glauben daran", stellte Kromer klar.
DHB-Team will ernst genommen werden
Nach der enttäuschenden Vorrunde dürfte dieser Glaube an das Olympia-Wunder aber selbst im DHB-Team nicht riesig sein. Die Auftritte gegen Südkorea und Norwegen waren desolat. Gegen Schweden und Dänemark konnte das DHB-Team zumindest mithalten. Der Kantersieg gegen Slowenien rettete die Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch schließlich in die K.o.-Phase. Es sei wichtig, die Dämpfer aus der Vorrunde abzuschütteln, forderte der 50-Jährige. "Dass wir jetzt einfach ein Reset haben. Wir verlassen Paris, fahren nach Lille, das ist ein neuer Aufschlag".
Der WM-Sechste ist erstmals seit 2008 wieder bei Olympia dabei. Das Viertelfinale war das Mindestziel. "Uns ist natürlich auch klar, dass wir bei den Frauen bisher sicherlich nicht die Leistungsgrenze erreicht haben, auf die wir auch hingearbeitet haben. Gegen Frankreich im Viertelfinale müssen wir ganz anders auftreten, um da auch ernst genommen zu werden", forderte Kromer.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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