In Paris verschwindet man im August ohnehin aus der Stadt - und wenn Millionen Touristen kommen, erst recht. Das war der Plan vieler Franzosen. Doch nun ärgern sich manche der "Olympia-Flüchtlinge".
Die großartige Stimmung während der Olympischen Spiele in Frankreich begeistert die Besucher und die Athleten. Doch für manche Pariser ist das laut Medienberichten eher ein Grund zum Ärgern: Sie hatten die Stadt extra zu Beginn der Spiele verlassen, weil sie einen überbelasteten Nahverkehr, zu viele Touristen, große Hitze und Wucher-Preise befürchteten. Doch nun packt manche die Reue: "Ich dachte, dass es sehr kompliziert wäre, sich in Paris fortzubewegen, dass es dort zu viele Menschen geben würde... Aber letztendlich verpasse ich eine Atmosphäre, die es so sonst nie gibt", sagte die 34-jährige Valentine der Zeitung "Le Parisien". Sie hatte die Stadt direkt nach der Eröffnungsfeier verlassen und betrachtet das nun mit Bitterkeit: "Es ist, als wäre ich zu einer Party eingeladen worden und hätte abgelehnt."
Dem Sender BFMTV zufolge gab in einer im März veröffentlichten Umfrage jeder zweite befragte Pariser an, während der Spiele nicht in der Hauptstadt sein zu wollen. Doch bislang ist keines der befürchteten Probleme eingetreten.
"Außergewöhnliche Zeit, die wir nicht noch einmal erleben werden"
"Ich bin hier bei meinen Eltern", sagte Léna laut BFMTV, "aber ich könnte auch mit zwanzig Freunden vor einem Bildschirm stehen, um Léon Marchand für eine neue Medaille anzufeuern", sagte die Frau, die zu ihrer Familie an die Atlantik-Küste gefahren war, mit Blick auf den französischen Star-Schwimmer.
Der 62-jährige Philippe hatte den Entschluss, während den Spielen aus der Hauptstadt zu fliehen, demnach schon vor langer Zeit gefasst. "Ich denke, dass es ein Bashing dieser Spiele gegeben hat. Ich erinnere mich an Abende mit Freunden, an denen wir alle sagten, dass wir gehen müssten, dass es schrecklich werden würde", sagte er "Le Parisien". Aber: "Es scheint, dass die Stimmung in Paris großartig ist, dass die Spiele gut laufen, dass es keine Probleme gibt. Es ist bedauerlich, dass wir während dieser außergewöhnlichen Zeit, die wir nicht noch einmal erleben werden, nicht dabei waren."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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