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Olympia 2024: Stuttgarts Millot löst Olympia-Eklat aus: "Aus der Euphorie"

Die Rivalität zwischen den beiden Fußballnationen Frankreich und Argentinien ist groß, erst recht nach den Vorkommnissen bei der Copa America. Ein Bundesligaprofi sorgt für die nächsten Tumulte.

Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. (Foto) Suche
Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Thibault Camus

Der Stuttgarter Bundesligaprofi Enzo Millot war sich nach den Tumulten im hitzigen Duell mit den Argentiniern keiner Schuld bewusst. "Ich habe vor ihrer Bank gefeiert, ja. Das war aus der Euphorie heraus. Der Schiedsrichter war ein bisschen streng, mir Rot zu geben. Es war ein fairer Wettstreit. Das ist Fußball. Wenn der Schiedsrichter das nicht versteht...", sagte der Mittelfeldspieler, nachdem er den 1:0-Sieg der französischen Fußballer im hochbrisanten Viertelfinale des olympischen Turniers gegen den Rivalen voll ausgekostet hatte.

Millot hatte mit seiner Aktion nach dem ohnehin schon hitzigen Spiel heftige Auseinandersetzungen beider Lager auf dem Rasen in Bordeaux ausgelöst und das angespannte Verhältnis der Fußball-Rivalen weiter verschärft. Im Hinterkopf waren dabei auch die Vorfälle bei der Südamerikameisterschaft, wie Millot freimütig einräumte. "Das hat uns zusätzlich motiviert. Wir waren froh, auf sie zu treffen."

Skandal nach Copa America

Argentinische Nationalspieler hatten nach dem Copa-Triumph rassistische Gesänge mit abwertenden Texten über französische Spieler afrikanischer Herkunft angestimmt. Mittelfeldspieler Enzo Fernández, auf dessen Instagram-Account das Video zu sehen gewesen war, hatte sich dafür später entschuldigt. "Wir hatten das im Kopf und das hat uns eine Extra-Motivation gegeben. Es ist schade, dass so etwas im Jahr 2024 noch gesagt wird. Es ist aber eine große Rivalität zwischen zwei großen Nationen", meinte Stürmerstar Alexandre Lacazette.

Damit nahmen die Franzosen auch ein wenig Revanche für die bittere Niederlage im Elfmeterschießen im WM-Finale 2022 in Katar. Vier Jahre zuvor hatten die Franzosen auf dem Weg zu ihrem Titelgewinn noch Argentinien bei der WM in Russland in einem denkwürdigen Achtelfinale mit 4:3 eliminiert.

Henry sauer auf Millot

Den französischen Siegtreffer erzielte der frühere Mainzer Jean-Philippe Mateta bereits in der fünften Minute. Die Equipe Tricolore trifft nun am Montag im Halbfinale auf Ägypten - ohne den gesperrten Millot, was Trainer Thierry Henry ärgert: "Eine Rote Karte im Spiel zu sehen, ok. Aber nicht so. Die Szenen nach dem Spiel, das wollen wir nicht sehen."

Das zweite Halbfinale bestreiten Spanien und Marokko. Spanien siegte gegen Japan 3:0, Marokko setzte sich mit 4:0 gegen die US-Fußballer durch.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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