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Olympia 2024: "Der letzte Tanz": Kerbers emotionaler Olympia-Start

Das letzte Tennisturnier ihrer Karriere beginnt für Angelique Kerber bereits mit großen Gefühlen. Bei der Eröffnungsfeier wartet sie neun Stunden auf einen besonderen Moment.

Olympia, das weltweite Sportevent für Höchstleistungen - mehr Informationen bei news.de. (Foto) Suche
Olympia, das weltweite Sportevent für Höchstleistungen - mehr Informationen bei news.de. Bild: Adobe Stock / AE & mekke

Angelique Kerber schaute emotional auf die Tribünen und saugte die Gänsehautatmosphäre auf. Als die Zuschauer unter dem Flutlicht des Court Philippe Chatrier "Aux Champs-Elysées" sangen, erlebte die 36-Jährige einen der ersehnten Olympia-Augenblicke bei ihrem Abschiedsturnier. "Genau dafür habe ich mich die letzten Monate zurück gearbeitet, habe trainiert, um diese Momente zu genießen", schwärmte Kerber nach dem Auftaktsieg gegen die frühere Weltranglistenerste Naomi Osaka.

Bei den Sommerspielen von Paris wird die erfolgreichste deutsche Tennisspielerin nach Steffi Graf ihre ruhmreiche Karriere beenden. Durch die starke Leistung beim 7:5, 6:3 zum Start darf sich Kerber mindestens noch auf das Zweitrunden-Einzel gegen die Rumänin Jaqueline Cristian freuen - und hofft auf mehr. "Der letzte Tanz ist noch nicht zu Ende", kündigte die dreimalige Grand-Slam-Turniergewinnerin an.

Gegnerin "traurig" über Kerbers Abschied

Seit dem Comeback nach der Geburt ihrer Tochter Liana blieben die Erfolge bislang aus, bei allen drei Grand Slams dieses Jahres war in der ersten Runde Schluss. Mit ihrem gewohnten Kampfeswillen drehte sie nach holprigem Start jedoch noch die Partie gegen Osaka, die ebenfalls zu Beginn dieser Saison nach einer Babypause zurückgekehrt war. "Sie ist eine großartige Spielerin", lobte die Japanerin ihre zehn Jahre ältere Kontrahentin. "Es ist traurig, zu sehen, dass sie geht."

Auf der Tribüne freuten sich Freunde und Familie wie Partner Franco Bianco und Mutter Beata - auch andere Mitglieder des deutschen Teams wie Leichtathletin Gina Lückenkemper wollten sich einen der letzten Auftritte Kerbers nicht entgehen lassen. Via Instagram meldete sich zudem Schwester Jessica mit einem emotionalen Brief. "Es ist kaum zu fassen, dass diese Ära zu Ende geht. Deine Hingabe und dein Ehrgeiz haben dich zu der großartigen Spielerin gemacht, die du heute bist", schrieb sie. "Genieße diese letzten Schritte auf dem Platz."

Langes Warten auf Céline Dion

Dass der Entschluss zum Rücktritt unumstößlich ist, bekräftigte Kerber nach dem ersten Einzelerfolg seit zweieinhalb Monaten deutlich. Gemeinsam ist die Silbermedaillengewinnerin von 2016 im Stade Roland Garros auch noch mit Laura Siegemund - eine der besten Doppel-Spielerinnen der Welt - im Einsatz. So darf sich Kerber an dem Ort, wo sie bei den French Open häufig Enttäuschungen erlebte, noch auf einen versöhnlichen Abschluss hoffen. "Am Ende werden Paris und ich doch noch Freunde", scherzte sie.

Großen Spaß hatte Kerber bereits schon bei der Eröffnungsfeier. Anders als viele andere Athletinnen und Athleten hatte sie auch nach der Bootsfahrt über die Seine noch am Trocadéro bis zum Ende der langen Show ausgeharrt. "Die neun Stunden im Regen zu stehen war schon sehr kalt, aber auf der anderen Seite habe ich auf den letzten Moment gewartet, auf Céline Dion", schwärmte Kerber. "Das war sehr emotional für mich, mit all den Gedanken, mit den letzten Tagen, das war für mich der Moment der Eröffnung."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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