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Olympia 2024: Ukrainischer Minister: Olympia-Teilnahme ist "unser Sieg"

Die Ukraine befindet sich im Krieg, nimmt aber an Olympia teil und hat sogar ein eigenes Haus in Paris. Allein das sieht der Sportminister des Landes als Erfolg. Er will die Olympia-Bühne nutzen.

Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. (Foto) Suche
Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Thibault Camus

Die Olympia-Teilnahme der Ukraine ist aus Sicht von Sportminister MatwijBidny ein starkes Zeichen und eine Chance, die internationale Gemeinschaft stärker auf die Situation in dem Land nach Beginn des russischen Angriffskriegs aufmerksam zu machen. "Es ist ein symbolischer Akt und es ist ein Zeichen, dass die Ukraine ein starkes Land mit widerstandsfähigen Menschen ist", sagte Bidny bei der Eröffnung des ukrainischen Hauses in Paris. Es sei sehr wichtig, dass Russland nur mit einem kleinen Team aus 15 neutralen Athleten in Paris vertreten sei.

Russland als Nation wurde wegen des Angriffskriegs vom Internationalen Olympischen Komitee ausgeschlossen. "Es gibt keine Flagge Russlands hier. Es gibt eine Flagge der Ukraine. Das ist unser Sieg", sagte Bidny. Es sei nun Aufgabe des Olympia-Teams, "die internationale Gemeinschaft in der Hilfe für die Ukraine zu vereinigen und mit den Menschen zu sprechen, die normalerweise nicht Politikern zuhören". Die Teilnahme sei ein "starkes Signal, dass die Ukraine nicht nur überlebt, sondern auch den Willen hat, zu gewinnen".

Bidny berichtete von der schwierigen Olympia-Vorbereitung der Sportlerinnen und Sportler aus dem Land, das im Februar 2022 von Russland angegriffen worden war und sich seitdem im Krieg befindet. Diese habe in kalten Pools oder ohne Klimaanlage stattgefunden, auch das Reisen sei schwierig. "Aber das ist nicht das Komplizierteste. Die mentale Verfassung ist schwierig. Wir alle haben Verletzungen tief in uns. Alle von uns kennen jemanden auf dem Schlachtfeld, haben jemanden verloren." Dies bleibe als "tiefe Verletzung" zurück.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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