Eine französische Sprinterin erklärt kurz vor der Olympia-Eröffnung in Paris, sie dürfe wegen ihres Kopftuchs nicht an der Feier teilnehmen. Eine Lösung soll aber schon gefunden sein.
Kurz vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris gibt es Streit um die Teilnahme einer französischen Leichtathletin mit Kopftuch an der Eröffnungszeremonie. Sprinterin Sounkamba Sylla schrieb laut übereinstimmenden Medienberichten auf Instagram: "Du bist für die Olympischen Spiele nominiert, die in deinem Land stattfinden, aber du kannst nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen, weil du ein Kopftuch trägst." Das Olympische Komitee Frankreichs teilte auf Anfrage mit, dass bereits eine Lösung gefunden sei: Demnach wird die 26 Jahre alte 400-Meter-Läuferin eine Kappe tragen.
Frankreich versteht sich als laizistisches Land, in dem eine strikte Trennung von Staat und Religion herrscht. Etwa in der Schule ist es verboten, ein Kopftuch zu tragen. Diese Vorschrift gilt auch für Beamtinnen. Im Sport gibt es eigentlich kein gesetzliches Verbot. Die Verbände handhaben das unterschiedlich. So ist ein Kopftuch beim Tennis etwa erlaubt, beim Fußball aber nicht.
Frankreichs geschäftsführende Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra gab jedoch vor: "Die Vertreter in unseren Delegationen und in unseren französischen Teams werden kein Kopftuch tragen." Der Chef des Olympischen Komitees Frankreichs verteidigte diese Linie. "Es ist vielleicht in anderen Ländern nicht nachvollziehbar, aber das ist Teil unserer DNA hier in Frankreich", sagte David Lappartient.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de