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Fußball-EM 2024: EM-Feier mit leichten Misstönen und schiefen Gesängen

Zehntausende spanische Fans haben ihre EM-Helden nach der Rückkehr in die Heimat gefeiert. Der nationale Überschwang ist riesig. Da kann auch schon mal ein Kapitän über die Stränge schlagen.

Das Logo der UEFA EURO 2024.  picture alliance/dpa | Christian Charisius (Foto) Suche
Das Logo der UEFA EURO 2024.  picture alliance/dpa | Christian Charisius Bild: picture alliance/dpa | Christian Charisius

Bei der Feier der spanischen Nationalelf nach ihrem vierten Titelgewinn bei einer Europameisterschaft ist es in Madrid im nationalen Überschwang zu leichten Irritationen gekommen. Mannschaftskapitän Álvaro Morata stellte die Spieler am Montagabend auf einer riesigen Bühne vor Tausenden Fans am berühmten Cibeles-Platz einzeln vor. Als Rechtsverteidiger Dani Carvajal dran war, versuchte sich Morata über Jamal Musiala lustig zu machen. Er nannte Carvajal, der Musiala gefoult hatte, einen "Pitbull", fragte schnippisch:"Wo ist Musiala? Wo ist er?" und setzte hinzu:"Der beste Rechtsverteidiger der Welt, Dani Carvajal!".

Auch der unterlegene Finalgegner England bekam sein Fett weg. Mittelfeldspieler Rodri bemühte mehrmals den bekannten Schlachtruf spanischer Fans, mit dem sie englische Kontrahenten zu piesacken pflegen: "Gibraltar ist spanisch", sang der 28-Jährige auf offener Bühne richtig schief und viele seiner Mitspieler und Fans stimmten mit ein. Moratas Einwand, Rodri stehe immerhin bei Manchester City unter Vertrag, tat dieser im Jubelrausch mit "Ist mir doch völlig egal" ab. Im Netz wurde gewitzelt, er müsse sich nun vielleicht nach einem neuen Arbeitgeber umsehen.

Gibraltar ist seit mehr als drei Jahrhunderten ein Zankapfel zwischen Madrid und London. Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel, das nur in etwa so groß wie die ostfriesische Insel Baltrum ist, wurde 1704 vom Vereinigten Königreich in Besitz genommen. Spanien betrachtet Gibraltar als illegal besetztes Gebiet und britische Kolonie. Gute Beziehungen zu Gibraltar und Großbritannien sind Spanien aber viel wichtiger.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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