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Tour de France 2024: Fan sorgt für Ärger: Pogacar und Vingegaard mit Chips beworfen

In wohl keiner anderen Sportart kommen die Fans den Protagonisten so nah wie im Radsport. Bei der Tour de France sorgt das für Empörung.

Das Fahrerfeld der Tour de France in Aktion. (Foto) Suche
Das Fahrerfeld der Tour de France in Aktion. Bild: picture alliance/dpa/Belga | David Pintens

Ein mit Chips werfender Fan hat auf der 14. Etappe der Tour de France für Ärger bei den Top-Fahrern gesorgt. Der Anhänger hatte sich am Schlussanstieg zur Skistation Pla d'Adet am Straßenrand positioniert, zuerst den Führenden Tadej Pogacar und schließlich seinen Verfolger Jonas Vingegaard mit Chips beworfen. Von der Aktion kursiert auf der Plattform X ein Video.

"Es war viel Gebuhe und einer hat mich mit Chips beworfen. Tadej ist das auch passiert, habe ich gehört. Das ist etwas seltsam", sagte Vingegaard und hatte eine Botschaft für alle Fans: "Bleibt doch einfach an der Straße und feuert alle an. Es gibt keinen Grund für Buhrufe. Ich verstehe nicht, warum man zu einem Radrennen geht und andere ausbuht und mit Chips bewirft."

Polizei ermittelte bei Fan-Vorfällen

In der Vergangenheit hat die Polizei bei ähnlichen Aktionen Ermittlungen aufgenommen. Im Frühjahr wurde gegen eine Frau ermittelt, die beim Klassiker Paris-Roubaix eine Stoffmütze vor das Rad des Führenden Mathieu van der Poel warf. Sie stellte sich daraufhin der Polizei.

Bei der Tour 2021 verursachte eine Frau einen Massensturz, als sie ein Schild auf die Straße hielt, um ihre Großeltern zu grüßen. Der deutsche Zeitfahr-Spezialist Tony Martin touchierte das Pappschild, kam zu Fall und riss mehrere Fahrer mit sich. Die Frau wurde zu einer Geldstrafe von 1200 Euro verurteilt.

Im Fall des Chipswerfers werden womöglich keine Ermittlungen eingeleitet. Die Fahrer wurden durch die Aktion nicht nachhaltig behindert, eine Gefahr bestand ebenfalls nicht. Die Tour-Organisatoren hatten in der Vergangenheit diverse Maßnahmen ergriffen, um solche unliebsamen Aktionen zu verhindern und mehr Abstand zwischen Profis und Fans zu schaffen. So ist bei Bergankünften der letzte Kilometer abgezäunt, bei anderen Anstiegen werden Zuschauer mit einem gespannten Seil und viel Polizeipräsenz zurückgehalten.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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