Nach dem Aus im EM-Viertelfinale fordert Ex-Bundestrainer Berti Vogts eine kritische Aufarbeitung. Die Nachwuchsausbildung sollte auf den Prüfstand gestellt und Ex-Stars stärker einbezogen werden.
Nach dem Aus der deutschen Mannschaft im EM-Viertelfinale fordert Ex-Bundestrainer Berti Vogts eine kritische Aufarbeitung des DFB. "Wir dürfen nicht zu blauäugig mit der Situation umgehen", schrieb er in einer Kolumne der "Rheinischen Post". Der deutsche Fußball habe zu wenig Weltklasse und könne nicht mehr mit anderen internationalen Topteams mithalten. Der DFB müsse sich nun hinterfragen, was falsch läuft.
Vogts moniert, dass sich die Ausbildung in den Akademien und bei den Trainern zu sehr in der Theorie verliere. "Wir brauchen dringend echte Praktiker, Spieler, die auf internationalem Niveau aktiv waren und dabei erlebt haben, wie Fußball ist", schrieb der Weltmeister von 1974.
Vogts, der als Trainer 1996 auch Europameister wurde, fordert dafür eine intensivere Einbindung von ehemaligen Nationalspielern in die Verbandsarbeit: "Wo ist Lothar Matthäus? Wo ist Michael Ballack? Wo ist Bastian Schweinsteiger? Wo sind all die anderen?" Sie wären mit ihrer Sachkenntnis tolle Trainer, meinte der 77-Jährige.
Zudem sollten nach Ansicht von Vogts Auslandshospitationen in der Trainerausbildung zur Pflicht werden. "Ich selbst war sechs Wochen bei Alex Ferguson bei Manchester United – ich habe da unglaublich viel gelernt", erinnerte er. Es sei nicht schädlich, von den Besten zu lernen. "Und das sind im internationalen Fußball nicht mehr wir, sondern die anderen."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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