Im Zentralmassiv liefern sich die Rad-Superstars Pogacar und Vingegaard ein packendes Duell. Der Slowene verliert die Etappe - und ist voll des Lobs für seinen Konkurrenten.
Nach der knappen Tagespleite des Gesamtführenden Tadej Pogacar bei der 111. Tour de France gegen Titelverteidiger Jonas Vingegaard war der Slowene voll des Lobes für seinen Konkurrenten. "Er ist in einer tollen Form. Wenn man mich fragt, ist er in der besten Form seiner Karriere", sagte der 25 Jahre alte Träger des Gelben Trikots.
Pogacar und Vingegaard hatten sich auf der schweren Zentralmassivetappe am Mittwoch einen leidenschaftlichen Schlagabtausch geliefert. Der Däne war nach einer Attacke zurückgekommen und gewann mit einem hauchdünnen Vorsprung die elfte Etappe.
Pogacar: Er hat sich den Sieg verdient
"Er hat sich den Sieg verdient", lobte Pogacar: "Wenn ich als Fan am TV geschaut hätte, dann wäre das für mich eine der besten Etappen aller Zeiten gewesen."
Pogacar liegt in der Gesamtwertung 1:06 Minuten vor dem Belgier Remco Evenepoel, 1:14 Minuten vor Vingegaard und 2:15 Minuten vor Primoz Roglic. Durch die Nachteile von Zeitfahr-Weltmeister Evenepoel auf den bisherigen Anstiegen und den Zeitverlusten von Roglic könnte sich nach den anspruchsvollen Bergetappen in den Pyrenäen am Wochenende aus dem Vier- auch ein Zweikampf bilden.
Politt: "Wird Tadej bestimmt ärgern"
"Chapeau an Vingegaard, dass er das wieder zufährt", lobte der deutsche Pogacar-Helfer Nils Politt den Konter des 27-Jährigen. "Ich denke mal, dass es jetzt ein Zweikampf ist", sagte der 30-Jährige und schob hinterher: "Das wird Tadej bestimmt jetzt ärgern." Laut Politt habe sich der Team-Kapitän das "ein bisschen einfacher vorgestellt." Bis zum Finale in Nizza werde es ein harter Kampf.
In den vergangenen beiden Jahren hatte Vingegaard diesen Kampf jeweils für sich entschieden und die Tour gewonnen. Beide Ausnahmefahrer schätzen sich. Dennoch hatte sich der zweimalige Tour-Sieger Pogacar zuletzt an über die defensive Fahrweise seines Kontrahenten geärgert. Vingegaard erklärte den Stil mit taktischen Gründen. "Ich bin auch so ein Typ - wenn einer nicht mit mir fährt, dann wäre ich auch verärgert. Wir sagen immer: Hinterradlutscher", sagte Politt mit einem Schmunzeln.
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kns/roj/news.de
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