Die Nummer eins ist raus: Jannik Sinner hat im Viertelfinale körperliche Probleme und muss seine Titel-Hoffnung in Wimbledon aufgeben.
Ein Wimbledon-Halbfinale zwischen Australian-Open-Champion Jannik Sinner und French-Open-Gewinner Carlos Alcaraz fällt aus. Der Weltranglisten-Erste Sinner wirkte im Viertelfinale gegen den russischen Topspieler Daniil Medwedew nicht komplett bei Kräften und verabschiedete sich mit dem 7:6 (9:7), 4:6, 6:7 (4:7), 6:2, 3:6 aus dem Titelrennen des Rasen-Grand-Slam-Turniers. Nach genau vier Stunden war das Aus von des Italieners besiegelt.
Der frühere US-Open-Sieger Medwedew bekommt es jetzt im Halbfinale am Freitag im Südwesten Londons mit dem spanischen Titelverteidiger Carlos Alcaraz oder Tommy Paul aus den USA zu tun.
Sinner nimmt Auszeit
In der Runde der besten Acht kam es auf dem Centre Court bei geschlossenem Dach mit dem Duell zwischen Sinner und Medwedew zu einer Neuauflage des Australian-Open-Endspiels vom Beginn der Saison. Die Nummer eins der Setzliste schien sich offenbar unwohl zu fühlen. Zu Beginn des dritten Satzes rief er nach einem Aufschlagverlust den Physiotherapeuten zu sich und verließ für eine medizinische Auszeit den Platz. Mehr als zehn Minuten vergingen, bis es weiterging.
Anschließend versuchte der 22-Jährige die Ballwechsel oft kurzzuhalten und ärgerte den sechs Jahre älteren Russen mit Stoppbällen. Ende des dritten Satzes meldete sich der Topgesetzte zwar zurück und glich zum 5:5 wieder aus, gab den dritten Satz aber im Tiebreak ab. Im fünften Durchgang sorgte das Break zum 1:3 für die Vorentscheidung.
Im Endspiel von Melbourne hatte Sinner Ende Januar in seinem ersten Grand-Slam-Finale einen 0:2-Satzrückstand gegen Medwedew gedreht und seinen ersten Grand-Slam-Triumph gefeiert. Während der French Open stieg der Südtiroler zur neuen Nummer eins der Welt auf und löste den serbischen Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic ab. Sein erstes Turnier als Weltranglisten-Erster gewann er auf Rasen im westfälischen Halle.
In Wimbledon bezwang Sinner in der ersten Runde den Karlsruher Yannick Hanfmann. Medwedew war in Runde drei für den Sauerländer Jan-Lennard Struff zu stark.
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kns/roj/news.de
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