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Fußball-EM 2024: Sportpsychologe: England nähert sich perfektem Elferschießen

Fünf Schützen, fünf Treffer - England hat eine perfekte Elfmeterbilanz bei dieser EM. Für einen Sportpsychologen hat das nichts mit Glück zu tun.

Albärt, Maskottchen der Fußball-EM 2024, präsentiert den Fußball-EM-Pokal in der Allianz Arena. (Foto) Suche
Albärt, Maskottchen der Fußball-EM 2024, präsentiert den Fußball-EM-Pokal in der Allianz Arena. Bild: picture alliance/dpa | Peter Kneffel

Englands EM-Viertelfinalsieg im Elfmeterschießen ist nach Meinung eines Experten alles andere als Zufall. Der Sportpsychologe und Buchautor Geir Jordet sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag): "Ein Elfmeterschießen ist ein großes Team-Event. Die Vorbereitung sollte schon Jahre zuvor begonnen haben. England arbeitet seit acht Jahren an dieser Sache, gegen die Schweiz haben wir gesehen, dass sie sich einem perfekten Elfmeterschießen langsam nähern."

Bei den Engländern trafen am Samstag im Duell mit der Schweiz alle fünf Schützen. Weil Torhüter Jordan Pickford den Versuch von Manuel Akanji parierte, erreichten die Three Lions das Halbfinale, das am Mittwoch (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Dortmund gegen die Niederlande steigt. Für Jordet ist das eine Folge der kleinteiligen Arbeit von Cheftrainer Gareth Southgate.

"Zunächst hat er eine Elfmeter-Taskforce gegründet, er hat nach einem wissenschaftlichen Ansatz gesucht. Ich habe damals mit Chris Markham gesprochen, er hat diese Taskforce geleitet, und ich habe ihm gesagt, dass es vor allem auf eines ankommt: Kontrolle", sagte Jordet. Im September dieses Jahres veröffentlicht er das 290-seitige Buch mit dem Titel "Unter Druck - Was wir aus der Psychologie des Elfmeterschießens fürs Leben lernen können".

Bewunderung für Saka

Besonders beeindruckt ist Jordet von Bukayo Saka, der 2021 im EM-Finale verschossen hatte und nun in Düsseldorf souverän verwandelte. "Ich bin voller Bewunderung für ihn. Er hat damals nicht nur den entscheidenden Elfmeter verschossen, die Konsequenzen für ihn waren verheerend. Er war ein junger Mann, gerade 19 Jahre alt, und auf einmal wurde er zum Opfer von Rassismus", sagte der Sportpsychologe.

Saka habe seither an seiner Routine gearbeitet. "Ich sehe kaum einen Spieler, bei dem die Abläufe derart automatisiert sind, der sich auch so viel Zeit lässt vor seinem Schuss."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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