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André Drege ist tot: Unfall-Drama bei Österreich-Rundfahrt - Radprofi (25) tödlich verunglückt

Es sind bedrückende Szenen, die sich bei der vorletzten Etappe der Österreich-Rundfahrt abspielten: Nach einem tragischen Sturz auf der Abfahrt vom Großglockner ist der norwegische Radprofi André Drege gestorben.

Der norwegische Radprofi Andre Drege (li). ist bei der Österreich-Rundfahrt tödlich verunglückt. (Foto) Suche
Der norwegische Radprofi Andre Drege (li). ist bei der Österreich-Rundfahrt tödlich verunglückt. Bild: picture alliance/dpa/APA | Expa/Johann Groder
  • André Drege (25) ist tot: Norwegischer Radprofi bei Österreich-Rundfahrt gestorben
  • Vorletzte Etappe von Österreich-Radrennen von tödlichem Sturz überschattet
  • Siegerehrung abgesagt nach Todesdrama bei Großglockner-Abfahrt

Die Königsetappe der Österreich-Rundfahrt 2024 ist von einem Todesfall überschattet worden.

André Drege ist tot: Norwegischer Radprofi nach Sturz bei Österreich-Rundfahrt gestorben

Der norwegische Radprofi André Drege ist demnach am Samstag, dem 6. Juli 2024, auf der Abfahrt vom Großglockner zu Fall gekommen und starb an seinen Verletzungen. Das berichteten mehrere österreichische Medien mit Berufung auf den Veranstalter. Wie es genau zu dem Unfall kam, ist bislang nicht bekannt. Drege, der nur 25 Jahre alt wurde, war aber offenbar in einer Ausreißergruppe unterwegs.

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Die vorletzte Etappe, die der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna gewann, führte von St. Johann über den Großglockner nach Kals in Osttirol. Nach der Nachricht vom Todesfall wurde die Siegerehrung nicht mehr durchgeführt.Der 25 Jahre alte Norweger war am Samstag auf der Königsetappe der Tour auf der Abfahrt vom Großglockner gestürzt und wurde bewusstlos liegend an der Straße gefunden. Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos. Die Polizei nahm anschließend die Ermittlungen auf. Neue Erkenntnisse zum Sturz gab es zunächst nicht.

Trauer um André Drege: Team Coop-Repsol nimmt Abschied von tödlich verunglücktem Radprofi

André Drege fuhr für das norwegische Continental-Team Coop-Repsol. Der 25-Jährige hatte in diesem Jahr schon einige kleinere Erfolge vorzuweisen, wie den Gesamtsieg der Tour of Rhodos und die South Aegean Tour. Bei der Österreich-Rundfahrt lag er vor seinem Sturz auf dem 38. Gesamtrang. André Dreges Mannschaft verabschiedete sich nach der tödlichen Tragödie mit emotionalen Worten bei X (vormals Twitter):

  • "Wir sind tief getroffen vom tragischen Tod von André Drege."
  • "Unsere Gedanken und Gebete sind in dieser unfassbar schweren Zeit bei Andrés Familie und allen, die ihm nahestanden."
  • "Andrés Familie bittet um die Wahrung ihrer Privatsphäre, während sie ihren Verlust betrauern, und auch wir bitten, dass ihr Wunsch respektiert wird."

Tödliche Unfälle im Radsport: Tod von Gino Mäder bis heute schmerzhaft für Radsport-Fans

Erst im vergangenen Jahr war der Radsport vom Tod des Schweizers Gino Mäder bei der Tour de Suisse überschattet worden. Daraufhin war es zu einer Sicherheitsdebatte im Radsport gekommen. Erst im Frühjahr hatte es einen schlimmen Massensturz bei der Baskenland-Rundfahrt gegeben, bei dem auch Toursieger Jonas Vingegaard, Weltmeister Remco Evenepoel und Primoz Roglic involviert waren. Die Tour de France ist bislang in diesem Jahr von schweren Stürzen verschont geblieben.

Tour de France 2024 von tödlichem Sturz bei Österreich-Rundfahrt überschattet

Die traurige Nachricht vom Tode André Dreges verbreiteten sich in der Radsportwelt wie ein Lauffeuer und erreichten auch die Radprofis, die derzeit bei der Tour de France unterwegs sind. Mit Dreck verschmiertem Gesicht stand Altstar Alexander Kristoff aus Norwegen am Samstag in der Nähe des früheren Landsitzes des Staatsmannes Charles de Gaulle vor dem Teambus und war tieftraurig. Kurz zuvor hatte der viermalige Etappensieger der Tour de France vom Tod seines Landsmannes André Drege bei der gleichzeitig stattfindenden Österreich-Rundfahrt erfahren.

"Das sind sehr schlimme Nachrichten", bedauerte Kristoff am Samstag nach der achten Etappe in Frankreich, die der Eritreer Biniam Girmay gewann. "Ich kannte ihn ein bisschen, war in der Nationalmannschaft mit ihm. Er war ein guter Typ", fügte der 37-Jährige hinzu.

Das norwegische Team Uno-X konnte sich überhaupt nicht über die beeindruckende Solo-Fahrt ihres Radprofis Jonas Abrahamsen über 140 Kilometer freuen. Schon seit der ersten Etappe trägt Abrahamsen das Trikot für den stärksten Bergfahrer. Das Uno-X-Team besteht bei dieser Tour bis auf eine Ausnahme nur aus Norwegern.

Nach Todessturz von André Drege: Österreich-Rundfahrt mit Kondolenzfahrt beendet

Die Österreich-Rundfahrt ist am 7. Juli 2024 nach dem tödlichen Sturz des Radprofis André Drege mit einer emotionalen Kondolenzfahrt zu Ende gegangen. Vor dem symbolischen Start in Kufstein wurde eine Trauerminute abgehalten, die Teammitglieder des Norwegers fuhren mit dessen Startnummer am Rad unter Beifall als Erste los. Danach ging es zunächst in den Begleitfahrzeugen nach Tulfes, von wo aus die Gedenkfahrt über zehn Kilometer nach Innsbruck-Igls führte.

Tour-Direktor Thomas Pupp hielt vor Dreges Teamkollegen und Betreuern eine Trauerrede. Nicht nur dabei flossen viele Tränen. "Unser gesamtes Team ist erschüttert über diesen tragischen Unfall und unsere Gedanken und Gebete sind bei Andrés Familie, seinen Angehörigen und seinem Team Coop-Repsol in dieser unglaublich schweren Zeit", sagte Pupp. Die Gedenkfahrt sei der ausdrückliche Wunsch von Dreges Vater, seinen Teamkollegen und seinem gesamten Team gewesen.

André Drege tödlich verunglückt: Slowene Jaka Primožič holte Hilfe

Der SloweneJaka Primožič aus dem österreichischen Team Hrinkow wurde als einer der Unfallzeugen von der Polizei befragt. "André und ich sind mit wirklich hoher Geschwindigkeit gefahren, es herrschte auch starker Wind. Er ist ohne ersichtlichen Grund gestürzt. Ich habe es nicht genau gesehen, es ist alles so schnell gegangen", sagte er. "Es war ein wirklich schrecklicher Sturz mit hoher Geschwindigkeit. Ich habe sofort Hilfe gesucht und in der nächsten Kurve die Polizei über den Sturz informiert."

Eigentlich hätte die Etappe nach 144 Kilometern am Kühtai auf 2021 Höhenmetern enden sollen. Durch die neutralisierte Ehrenfahrt mit veränderter Strecke steht der Gesamtsieg des Italieners Diego Ulissi fest.

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/news.de/dpa

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