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Fußball-EM 2024: Soziale Medien: Nach Demiral-Sperre trendet #BeFairUEFA

Der Wolfsgruß zieht für den türkischen Nationalspieler Demiral eine Zwei-Spiele-Sperre nach sich. Vielen Fußballfans gefällt das - auch mit Blick auf Englands Bellingham - überhaupt nicht.

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Aktuelle Nachrichten zur Fußball-EM 2024 lesen Sie auf news.de. Bild: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Die Zwei-Spiele-Sperre für den türkischen Abwehrspieler Merih Demiral nach dem Wolfsgruß-Eklat sorgt in den sozialen Medien für viel Aufregung. Der Hashtag #BeFairUEFA war am Freitag zwischenzeitlich einer der weltweiten Top-Trends beim Portal X. Zahlreiche Nutzer echauffierten sich unter anderem über die aus ihrer Sicht fehlende Verhältnismäßigkeit zwischen der Demiral-Sperre und der Strafe für Jude Bellingham. Der englische Nationalspieler war von der Europäischen Fußball-Union nach einer obszönen Geste mit einer Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro und einem Spiel Sperre auf Bewährung davongekommen.

"Wir verurteilen die ungerechte und parteiische Entscheidung der UEFA, die keinerlei rechtliche Grundlage hat und unserer Meinung nach völlig politisch ist", schrieb der türkische Sportminister Osman Askin Bak bei X. "Wir werden weiterhin über rechtliche Mittel unser Recht einfordern gegen die Doppelmoral, die auf unser Land und unseren Nationalspieler Merih Demiral angewendet werden. Wir glauben an unsere Fußballer. Sie werden die notwendige Antwort auf dem grünen Platz geben."

Die einflussreiche Fan-Gruppe Ultraslan von Traditionsclub Galatasaray beklagte bei Instagram die UEFA-Entscheidung gegen Demiral und kündigte an, es nicht abwarten zu können, "morgen als Tausende Graue Wölfe in Berlin und als Millionen in der Welt eine Antwort auf diese Gemeinheit zu geben".

UEFA: "Fußballsport in Verruf gebracht"

Demiral hatte beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Tor in Leipzig mit beiden Händen das Handzeichen und Symbol der "Grauen Wölfe" geformt und damit für viel Empörung gesorgt. Als "Graue Wölfe" werden die Anhänger der rechtsextremistischen "Ülkücü-Bewegung" bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Erdogan.

Der 26 Jahre alte Demiral habe "die allgemeinen Verhaltensgrundsätze nicht eingehalten, die grundlegenden Regeln des guten Benehmens verletzt, Sportereignisse für Kundgebungen nicht-sportlicher Art genutzt und den Fußballsport in Verruf gebracht", begründete die UEFA ihre Entscheidung am Freitag. Demiral verpasst nun das EM-Viertelfinale am Samstag in Berlin gegen die Niederlande (21.00 Uhr/RTL und Magenta TV) und ein mögliches Halbfinale.

Bellingham sieht sich missverstanden

Auch der Torjubel Bellinghams nach seinem Ausgleichstreffer im Achtelfinale gegen die Slowakei (2:1 n.V.) per Fallrückzieher hatte für Diskussionen gesorgt. Dem Mittelfeldspieler war vorgeworfen worden, sein angedeuteter Griff in den Schritt habe sich als obszöne Geste gegen die Bank des Gegners gerichtet. Die UEFA hatte deshalb ein Disziplinarverfahren eingeleitet.

Der 21 Jahre alte Profi verteidigte sich gegen die Kritik und teilte via X ein Video, zu dem er erklärte: "Das war ein Insider in Richtung ein paar meiner Freunde, die im Stadion waren. Nichts als Respekt für die Slowakei und wie sie heute gespielt haben." Im Viertelfinale der Engländer gegen die Schweiz am Samstag (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) darf der Ex-Dortmunder auflaufen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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