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Fußball-EM 2024: Ehefrau verteidigt Demiral: "Mein Mann ist kein Rassist"

Der Wolfsgruß-Jubel des Türken bestimmt weiter die Schlagzeilen. Nun meldet sich auch die Frau des EM-Spielers zu Wort. Für sie wird die Geste völlig falsch interpretiert.

Albärt, Maskottchen der Fußball-EM 2024, präsentiert den Fußball-EM-Pokal in der Allianz Arena. (Foto) Suche
Albärt, Maskottchen der Fußball-EM 2024, präsentiert den Fußball-EM-Pokal in der Allianz Arena. Bild: picture alliance/dpa | Peter Kneffel

Die Ehefrau von Merih Demiral hat den türkischen Fußball-Nationalspieler nach dessen Wolfsgruß-Geste während der EM vehement verteidigt. "Mein Mann ist kein Rassist!", sagte Heidi Demiral der Schweizer Zeitung "Blick". Ihr Mann sei "liebenswürdig, offen und tolerant", ergänzte die 34 Jahre alte Schweizerin, die laut "Blick" gebürtige Kosovarin ist.

Bereits am Donnerstag hatte sich Heidi Demiral auf Instagram in der Sache zu Wort gemeldet. "Der Wolf ist das tierische Symbol der Türkei. Er hat nichts mit Rassismus oder Faschismus zu tun", schrieb sie auf ihrem Account: "Vielfalt ist die Schönheit unserer Familie und die Stärke unserer Geschichte. Toleranz, Freundlichkeit, Liebe und Großzügigkeit sind grundlegende Werte, die wir unseren Kindern beibringen."

Spieler droht Sperre

Der 26 Jahre alte Demiral hatte beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Tor in Leipzig mit beiden Händen das Handzeichen und Symbol der "Grauen Wölfe" geformt und damit für viel Empörung gesorgt. Als "Graue Wölfe" werden die Anhänger der rechtsextremistischen "Ülkücü-Bewegung" bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Im Zuge eines erstarkenden Nationalismus haben zuletzt aber auch Vertreter der politischen Mitte das Zeichen genutzt, um etwa Wähler aus nationalistischeren Milieus anzusprechen.

Demiral droht wegen der Geste eine Sperre durch die UEFA. Die "Bild" hatte am Donnerstag von einer Zwei-Spiele-Sperre für den Abwehrspieler berichtet, was der türkische Fußballverband am selben Abend als Falschmeldung zurückwies. Bis Freitagmorgen konnten noch Unterlagen zur Verteidigung eingereicht werden. Mit einem offiziellen Urteilsspruch ist im Laufe des Tages zu rechnen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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