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Fußball-EM 2024: Völler als Spanien-Faktor - Löws langes Leiden

Das wäre auch ein tolles Endspiel gewesen. Doch schon im Viertelfinale geht es für Deutschland gegen Spanien. Da werden Erinnerungen wach - bis zurück zu einem wichtigen Spiel bei der letzten Heim-EM.

Der EM-Spielball für die UEFA EURO 2024 liegt auf dem Rasen. (Foto) Suche
Der EM-Spielball für die UEFA EURO 2024 liegt auf dem Rasen. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Spanien war über Jahre das Mantra des deutschen Fußballs. Technisch einzigartig, taktisch weit voraus. Vor dem Viertelfinale am Freitag (18.00 Uhr/ARD/Magenta TV) in Stuttgart zeigt ein Blick in die Historie des Duells, dass im Teamquartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft jemand vertreten ist, der zweimal eine Lösung hatte. An Spanien-Experten mangelt es Bundestrainer Julian Nagelsmann ohnehin nicht.

Der Völler-Faktor I:

Der letzte deutsche Pflichtspiel-Sieg gegen Spanien liegt tatsächlich schon 36 Jahre zurück. Und die Vorzeichen sollten der DFB-Elf Mut machen. Sommer 1988, Heim-EM und es ging auch damals, wenn auch noch in einem anderen Modus, um den Einzug ins Halbfinale. Deutschland brauchte in München am 17. Juni im letzten Gruppenspiel mindestens ein Unentschieden. Doch es gelang sogar ein Sieg. Hauptverantwortlich dafür als Doppeltorschütze: Rudi Völler, heute DFB-Sportdirektor.

Der Völler-Faktor II:

Völler war nicht nur am letzten deutschen Pflichtspiel-Sieg gegen Spanien aktiv beteiligt. Auch beim höchsten DFB-Sieg in den bislang 26 Begegnungen (9 Siege, 9 Remis, 8 Niederlagen) war er in verantwortlicher Rolle. Nach dem EM-Debakel 2000 übernahm er zunächst als Interims-Teamchef. Beim Debüt am 16. August in Hannover war Spanien der erste Gegner. Und Deutschland schoss zum ersten und bislang einzigen Mal gegen Spanien vier Tore. Mehmet Scholl und Alexander Zickler trafen doppelt beim 4:1.

Löws Lehr- und Leidenszeit:

Die ersten Jahre der Ära von Joachim Löw als Bundestrainer waren geprägt von wichtigen Duellen mit Spanien - und mancher Lehrstunde. Bei der EM 2008 gab es ein 0:1 im Finale, das gleiche Ergebnis brachte bei der WM 2010 das deutsche Aus im Halbfinale. Löw erklärte das spanische Tiki-Taka zur Fußball-Doktrin. In insgesamt sechs Spielen bis 2021 gab es für ihn gegen das große Vorbild nur einen Testsieg - ein 1:0 im November 2014 in Vigo durch ein Tor von Toni Kroos.

Schmerzlicher Schlusspunkt war die 0:6-Demütigung in der Nations League in Sevilla im November 2020. Wenige Monate später kündigte Löw seinen Rückzug nach der EM 2021 an.

Man kennt sich:

Toni Kroos bekam bei Real Madrid eine emotionale Abschiedsfeier. Antonio Rüdiger ist bei den Königlichen als Abwehrsäule geschätzt. Beim FC Barcelona hat sich Ilkay Gündogan in einer Saison unverzichtbar gemacht und Marc-André ter Stegen ist hinter Lionel Messi der Ausländer mit den meisten Einsätzen bei den Katalanen. Die vier DFB-Profis genießen in Spanien allergrößten Respekt. Man kennt sich also. Bei Spanien sind Leverkusens Alejandro Grimaldo und der Leipziger Dani Olmo mit im Kader und Stürmer Joselu hat auch einst in der Bundesliga gespielt.

Apropos Joselu, einer von drei Real-Profis in Spaniens Aufgebot: Sein Doppelpack warf die Bayern im Halbfinale aus der Champions League. Es gibt aber nicht nur für die fünf Münchner Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Leroy Sané und Thomas Müller im Aufgebot aktuelle Revanche-Gelüste.

Die beiden Leipziger David Raum und Benjamin Henrichs unterlagen im Achtelfinale der Königsklasse gegen Real und ganz frisch sind die schmerzhaften Erinnerungen für die drei Dortmunder Niclas Füllkrug, Nico Schlotterbeck und Emre Can an das Finale von Wembley.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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