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Fußball-EM 2024: Italiens Verbandsboss: Spalletti bleibt trotz EM-Aus im Amt

Italiens Fußball steht nach einer völlig verpatzten EM mit dem peinlichen Achtelfinal-Aus gegen die Schweiz vor dem Neuanfang. Der soll jedoch mit denselben Protagonisten gelingen.

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Das Logo der UEFA EURO 2024.  picture alliance/dpa | Christian Charisius Bild: picture alliance/dpa | Christian Charisius

Verbandspräsident Gabriele Gravina hat trotz der blamablen Leistung Italiens beim Aus im EM-Achtelfinale personelle Konsequenzen ausgeschlossen. Er selbst werde nicht zurücktreten, zudem sprach er auch Nationaltrainer Luciano Spalletti das Vertrauen aus. "Rücktritte zu fordern, ist inakzeptabel", sagte der Fußball-Funktionär am Sonntag in Iserlohn. "Spalletti hat unser Vertrauen. Wir brauchen Geduld", ergänzte der 70-Jährige mit Blick auf den Coach, der wie Gravina selbst nach dem 0:2 gegen die Schweiz in der Kritik steht.

Für Titelverteidiger Italien war es nach den verpassten Weltmeisterschaften 2018 und 2022 das schlechteste EM-Abschneiden seit 2004. "Wir müssen alles hinterfragen", sagte Gravina. Mit Blick auf Spalletti, der das Amt erst im September übernommen hatte, sagte er: "Wir wussten vom ersten Moment an, dass es sich um ein mehrjähriges Projekt handelt. Es ist nicht möglich, ein solches Projekt nach wenigen Monaten aufzugeben."

Dennoch sei klar, dass sich etwas ändern müsse. "Wir werden tiefgründige Überlegungen anstellen, damit haben wir angefangen", sagte Gravina. Langfristig gehe es auch darum, italienischen Spielern mehr Einsatzmöglichkeiten in der Serie A zu geben. "Wir werden in den kommenden Monaten keinen Spieler wie Mbappé oder Ronaldo haben, das ist unrealistisch", sagte der Verbandsboss. Im Fokus stehe die WM-Teilnahme 2026. "Es wäre ein immenses Desaster, die Qualifikation für die WM zum dritten Mal nacheinander zu verpassen."

Spalletti wehrte sich erneut gegen Kritik an seinen Entscheidungen. "Ich habe das Team in einem schwierigen Moment übernommen und ich habe versucht, mich dem anzupassen. Bis zu einem gewissen Punkt haben wir einen guten Job gemacht", sagte der 65-Jährige. "Einige Sachen habe ich falsch gemacht. Ich habe versucht, die Mannschaft zu verjüngen. Falls ich bleibe, wird das in Zukunft noch stärker passieren."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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