Nach dem erfolgreichen Achtelfinale gegen Dänemark übte Innenverteidiger Antonio Rüdiger in einem Interview auch etwas Kritik an der Leistung der DFB-Elf. Seine Wortwahl rief einige empörte Reaktionen im Netz hervor. Doch Fußball-Fans können die Aufregung nicht verstehen.
- Antonio Rüdiger irritiert mit Wortwahl in Interview nach EM-Achtelfinale
- DFB-Innenverteidiger kritisiert die Dänen "nicht vorher getötet zu haben"
- Empörte Reaktionen im Netz
- Fußball-Fans halten Aufregung für unbegründet
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft steht nach einem 2:0 (0:0) über Dänemark im Viertelfinale der UEFA Euro 2024. Das DFB-Team zeigte am Samstagabend über weite Strecken eine überzeugende Leistung, hatte in der zweiten Halbzeit aber auch Glück als ein Tor der Dänen wegen Abseits aberkannt wurde. Innenverteidiger Antonio Rüdiger kritisierte in einem Interview nach dem Spiel, dass Deutschland schon viel eher für eine Entscheidung in der Partie hätte sorgen können. Seine Wortwahl dabei sorgte bei einigen Social-Media-Nutzern für Verwunderung.
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Antonio Rüdiger irritiert mit Aussage "Können kritisieren, sie nicht schon vorher getötet zu haben" nach EM-Achtelfinale gegen Dänemark
Antonio Rüdiger, der nach dem Achtelfinale als "Man of the Match" gekürt wurde, sagte gegenüber MagentaTV: "Wir waren von Anfang an dominant. Was wir kritisieren ist, dass wir sie (die Dänen, Anmerkung der Redaktion) nicht schon vorher getötet haben. Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen." Das Interview wurde auch auf der Plattform X (vormals Twitter) geteilt. Einige Nutzer:innen zeigten sich angesichts der makaberen Worte von Antonio Rüdiger in Richtung der Dänen entsetzt. In Kommentaren hieß es unter anderem:
- "Das hat der doch nicht wirklich gesagt, oder??"
- "Bemerkenswerte Wortwahl."
- "Getötet? Was für ein unterirdisches Niveau."
- "Es ist unfassbar wir haben gerade ein Problem, dass jeden Tag Menschen abgestochen werden und er erzählt da da kann man die Gegner auch noch töten. Was läuft falsch bei ihm?"
Fußball-Fans nehmen DFB-Innenverteidiger Antonio Rüdiger für Wortwahl in Schutz
Viele Fußball-Fans können die Aufregung allerdings überhaupt nicht nachvollziehen und verweisen darauf, dass "töten" in der Sportlersprache keinesfalls wortwörtlich gemeint ist:
- "Normalste Kabinensprache Dass Leute hier, welche noch nie vor nen Ball getreten haben, so etwas nicht wissen und sich darüber echauffieren ist mal wieder Peak Rechte Trottel Cry about it"
- "Als Ahnungsloser versteht man die Aussage natürlich bewusst und gewollt falsch"
- "Kommen sie mal wieder klar ... unglücklich ausgedrückt, ja. Mehr war das nicht. Meine Güte ... #Rüdiger #GERDEN #noAfD
- "Wer da was falsches versteht dem ist nicht mehr zu helfen. Jeder Normal denkende Mensch weiß, das er damit meint nicht vorher schon 2 Tore geschossen zu haben."
"Was wir kritisieren können, ist, dass wir sie [die Dänen] nicht schon vorher getötet haben."
— Gr@ntlɘr ???????? (@oida_grantler) June 30, 2024
Antonio Rüdiger #GERDEN pic.twitter.com/xApujOv6uT
Antonio Rüdiger wehrt sich gegen Islamismus-Vorwürfe
Der gläubige Muslim Antonio Rüdiger musste sich bereits in den vergangenen Monaten gegen Anschuldigungen zur Wehr setzen. Nach einem viel diskutierten Instagram-Beitrag zum Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan, in dem er den umstrittenen Tauhid-Finger zeigte, stellte er klar, dass er sich nicht "als Islamist verunglimpfen" lasse. Er erklärte dazu schriftlich in einem von der "Bild" veröffentlichten Statement, dass es sich dabei um ein "Symbol der Einheit und Einzigartigkeit Gottes" handelte und auch vom Bundesinnenministerium "wieder als unproblematisch" eingeordnet worden sei.
Diskussion um Wort "Spielermaterial" bei UEFA Euro 2024
Ein weiterer Begriff aus der Fußballer-Sprache sorgte während der Vorrunde der UEFA Euro 2024 ebenfalls für Diskussionen. ZDF-Moderator Jochen Breyer störte sich an dem Wort "Spielermaterial" und wollte dafür lieber einen anderen Begriff verwenden. Das rief viele empörte Reaktionen unter den Zuschauer:innen hervor.
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gom/news.de/dpa