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Tennis News: Wimbledon beginnt: Chancen für Zverev, Rätsel um Djokovic

Kein anderes Grand-Slam-Turnier ist so mit goldenen deutschen Tennis-Zeiten verbunden wie Wimbledon. Nach einem deutschen Coup sieht es diesmal nicht aus. Ein Überblick, auch darüber, was anders ist.

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Aktuelle Tennis-News auf news.de (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa | Tom Weller

Nur drei Wochen nach dem Finaldrama der French Open mit dem unterlegenen Alexander Zverev steht Wimbledon an. Der Rasenklassiker gilt als das berühmteste und prestigeträchtigste Tennis-Turnier der Welt. Ein Überblick vor dem Auftakt:

Wann wird gespielt?

Anders als bei den ersten beiden Grand-Slam-Turnieren der Saison in Melbourne und Paris startet Wimbledon nicht bereits am Sonntag. Am Montag fangen die Erstrundenpartien an. Matches bis in die Nacht, die in Paris für erneute Diskussionen sorgten, sind ausgeschlossen. Die Begegnungen müssen wegen der Nachtruhe im Stadtteil spätestens um 23.00 Uhr beendet sein.

Der spielfreie mittlere Sonntag war in Wimbledon lange Tradition, ist mittlerweile aber abgeschafft. Die Trophäen im Einzel werden dann am abschließenden Wochenende überreicht - am 13. Juli bei den Damenund am 14. Juli bei den Herren.

Welche Rolle spielt Zverev?

In Paris kam er ins Finale, aber auf Sand. In Wimbledon startet der Hamburger als Nummer vier der Welt und mit dem Rückenwind der French Open, die Topfavoriten sind aber andere. Dass Zverev in Wimbledon die lange Wartezeit nach einem deutschen Titelträger im Herren-Einzel beendet, ist alles andere als wahrscheinlich. Spätestens in der Runde der besten 16 war für ihn immer Schluss. "Ich sehe meine Chancen dieses Jahr in Wimbledon viel, viel höher, als ich sie in den letzten paar Jahren gesehen habe", sagte Zverev.

Er spielt zunächst gegen den spanischen Weltranglisten-65. Roberto Carballés Baena. Im Halbfinale könnte er auf Rekord-Grand-Slam-Sieger NovakDjokovic treffen.

Und die anderen Deutschen?

Bei dendeutschenDamen richtet sich dieAufmerksamkeit auf Angelique Kerber. Die Wimbledonsiegerin von 2018 enttäuschte allerdings bei der Generalprobe in Bad Homburg und steht gegen die unangenehme Kasachin Julia Putinzewa gleich vor einer kniffligen Aufgabe. Dennoch wird sie darauf setzen, dass es besser läuft als bei den ersten beiden Grand-Slam-Auftritten nach der Babypause. Beide Male schied sie in der erstenRunde aus.

Bei den Herren kann der oft forsch offensiv spielende Jan-Lennard Struff auch für favorisierte Gegner gefährlich werden. Insgesamt stehen zwölf Deutsche im Hauptfeld:sechs Damen, sechs Herren. Pech hat Yannick Hanfmann, der in Runde eins gegen denWeltranglisten-Ersten Jannik Sinner spielt.

Wer sind die Topfavoriten?

Einiges dürfte von der Fitness von Djokovic abhängen. Wenn sein Knie für Matches über drei Gewinnsätze bereit ist, muss man den Rekord-Grand-Slam-Champion dazuzählen. Bei den French Open hatte er einen Meniskusriss im rechten Knie erlitten und für sein Viertelfinale abgesagt.Es folgte eine Operation und die schnelle Rückkehr auf den Trainingsplatz. Am Freitag entschied er einShowmatch gegen den Russen Daniil Medwedew für sich. "Ich war schmerzfrei und ich bin richtig glücklich", sagte er laut englischen Medien im Anschluss.

Titelkandidaten sind auch der spanische Titelverteidiger Carlos Alcaraz und der italienische Australian-Open-Gewinner Sinner. Der spanische Tennisstar Rafael Nadal schont seinen maladen Körper für einen geplanten letzten Start bei den OlympischenSpielen auf Sand in Paris.

Bei denDamen ist die polnische Weltranglisten-Erste Iga Swiatek diesmal nicht die klare Favoritin. Wimbledon liegt ihr bislang nicht. Mit der belarussischenAustralian-Open-Gewinnerin Aryna Sabalenka und der US-Amerikanerin Coco Gauff ist ebenso zu rechnen wie mit der Wimbledonsiegerin von 2022, Jelena Rybakina aus Kasachstan, oder Titelverteidigerin Marketa Vondrousova aus Tschechien.

Wie hoch ist das Preisgeld?

So hoch wie nie. Die Veranstalter schütten umgerechnet mehr als 59 Millionen Euro aus und legten damit gegenüber demVorjahr ordentlich zu. Die Sieger im Einzel erhalten jeweils ein Preisgeld von rund 3,2 Millionen Euro. Erstrunden-Verlierer im Einzel bekommen etwa 71 000 Euro.

Wo kann ich die Matches sehen?

Erstmals wird das Turnier auf Prime im kostenpflichtigen Internet-TVgezeigt. Amazon löst damit den Pay-TV-Sender Sky ab. Der Vertrag läuft bis 2027.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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