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UEFA Euro 2024, Ergebnisse Halbfinale: Last-Minute-Tor schockt die Niederlande - England folgt Spanien ins Endspiel

Am 9. und 10. Juli wurden die Halbfinals der UEFA Euro 2024 gespielt. Spanien schlug am Dienstag Frankreich, England gewann am Mittwoch gegen die Niederlande. Den Zeitplan für alle Partien sowie einen Ergebnis-Überblick gibt's hier.

England hat im Halbfinale der UEFA Euro 2024 die Niederlande mit 2:1 besiegt. Hier kämpfen Jude Bellingham (l.) und Stefan de Vrij um den Ball. (Foto) Suche
England hat im Halbfinale der UEFA Euro 2024 die Niederlande mit 2:1 besiegt. Hier kämpfen Jude Bellingham (l.) und Stefan de Vrij um den Ball. Bild: picture alliance/dpa | Bernd Thissen
  • Zeitplan für die Halbfinals der UEFA Euro 2024
  • Alle Ergebnisse auf einen Blick
  • Wichtige Infos zur K.o.-Runde bei der Fußball-EM im News-Ticker

Der Titeltraum für die deutsche Fußballnationalmannschaft bei der EM im eigenen Land ist geplatzt. Im Viertelfinale unterlag die DFB-Elf nach einem umkämpften Spiel Spanien bitter mit 1:2 in der Verlängerung. "La Furia Roja" traf nun im Halbfinale auf den amtierenden Vizeweltmeister Frankreich. Im zweiten Halbfinale standen sich die Niederlande und England gegenüber, die in der Runde zuvor die Überraschungsteam aus der Türkei und der Schweiz schlagen konnten. Den Zeitplan für die K.o.-Runde lesen Sie inklusive aller Ergebnisse hier.

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UEFA Euro 2024: Zeitplan und Ergebnisse im Halbfinale der Fußball-EM in Deutschland

In folgender Tabelle erhalten Sie alle wichtigen Infos zu den Halbfinal-Partien.

Datum Uhrzeit Ort Spiel Ergebnis
Dienstag, 09.07.2024 21 Uhr München Spanien - Frankreich 2:1
Mittwoch, 10.07.2024 21 Uhr Dortmund Niederlande - England 1:2

Halbfinale, Ergebnisse bei der UEFA Euro 2024 im News-Ticker

An dieser Stelle halten wir Sie zu allen wichtigen Neuigkeiten rund um die K.o.-Runde bei der UEFA Euro 2024 auf dem Laufenden. Weitere Hintergrund-Infos zur Fußball-EM 2024 lesen Sie hier.

+++ 10.07.2024: Bondscoach Koeman über Elfer: "Bricht einfach den Fußball" +++

Der niederländische Nationaltrainer Ronald Koeman hat das deutsche Schiedsrichter-Team um Felix Zwayer und Videoassistent Bastian Dankert für ihre Elfmeterentscheidung bei der 1:2-Niederlage im EM-Halbfinale gegen England kritisiert. "Was kann man tun als Verteidiger? Ich bin der Meinung, dass es keinen Elfmeter hätte geben sollen", sagte Koeman. "Es bricht einfach den Fußball."

Der niederländische Verteidiger Denzel Dumfries hatte einen Schuss von Harry Kane im Strafraum blocken wollen, den Stürmer dabei aber hart am Fuß getroffen. Nach Ansicht der Videobilder entschied Zwayer auf Elfmeter, den Kane selbst in der 18. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1 verwandelte.

Die Schuld wollte Koeman aber nicht bei den Unparteiischen suchen. "Das ist nicht der Grund für unsere Niederlage", sagte der 61 Jahre alte Bondscoach. "Sie haben ein zweites Tor geschossen und das war der Grund für unsere Niederlage." Ollie Watkins hatte in der ersten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer für England erzielt.

Heftiger fiel die Kritik des niederländischen Kapitäns Virgil van Dijk an Zwayer aus. "Die Tatsache, dass er direkt in die Kabine rennt, sagt alles", sagte Van Dijk. Konkret monierte er Zwayers Spielleitung in den letzten Minuten. Zum Elfmeter sagte der Abwehrchef bei Magenta TV: "Ich hätte den Elfmeter nicht gegeben. Aber letztlich hat der VAR (Videoschiedsrichter) eingegriffen - und das müssen wir akzeptieren."

Der betroffene Dumfries sagte: "Es gibt den Kontakt mit Kane, also weiß man auch, dass der Schiedsrichter den Elfmeter geben kann. Dafür übernehme ich die Verantwortung. Man tut alles, um ein Tor zu verhindern, aber dann passiert so etwas. Das ist wirklich scheiße."

Die Ansetzung Zwayers war in England vor dem Spiel skeptisch bewertet worden. Zu seiner Zeit bei Borussia Dortmund hatte Jude Bellingham den heute 43-Jährigen nach einer Niederlage gegen den FC Bayern heftig kritisiert.

Die Elfmeterentscheidung passte auch einigen britischen Experten nicht, obwohl sie zugunsten der Three Lions ausfiel. Der ehemalige Nationalspieler Gary Neville nannte den Pfiff eine "Schande" und fügte an: "Eine skandalöse Entscheidung. Dass so ein Elfmeter verhängt wird, egal wann, und schon gar nicht in einem so wichtigen Spiel. Er geht natürlich rein und versucht, den Schuss zu blocken. Das ist niemals ein Elfmeter."

+++ 10.07.2024: 2:1 gegen Niederlande: Watkins schießt England ins EM-Finale +++

England hat die große Oranje-Party bei der Fußball-EM ganz spät beendet und ist nur noch einen Schritt vom ersten großen Titel seit 58 Jahren entfernt. Dank eines Tores in der Nachspielzeit besiegte das Starensemble um Bayern-Stürmer Harry Kane und Champions-League-Sieger Jude Bellingham die Niederlande am Mittwoch im Halbfinale mit 2:1 (1:1) und trifft im Endspiel auf Favorit Spanien.

Vor 60.926 Zuschauern in Dortmund drehten Kane (18. Minute/Foulelfmeter) und der für Kane eingewechselte Ollie Watkins (90.+1) mit ihren Toren die Partie nach einem frühen Rückstand noch für das Team von Trainer Gareth Southgate. Anders als in den Spielen zuvor zeigten die Three Lions diesmal zumindest eine Halbzeit lang ihre fußballerische Klasse und boten ihre beste Turnierleistung.

England fordert im Finale im Berliner Olympiastadion nun am Sonntag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) Deutschland-Besieger Spanien. Erstmals steht England dann in einem großen Endspiel, das nicht in der Heimat stattfindet. 1966 war das selbst ernannte Mutterland des Fußballs im Wembley-Stadion gegen Deutschland Weltmeister geworden. Vor drei Jahren scheiterte man an gleicher Stelle im Elfmeterschießen des EM-Finales an Italien. Nun soll der langersehnte zweite große Titel her.

Für die Niederlande ist der Traum vom zweiten EM-Triumph in Deutschland nach 1988 dagegen geplatzt. Die Führung durch ein Traumtor von Xavi Simons (7.) war für die Mannschaft von Trainer Ronald Koeman zu wenig.

+++ 10.07.2024: Die voraussichtlichen Aufstellungen bei Niederlande - England +++

Niederlande: Verbruggen - Dumfries, de Vrij, van Dijk, Aké - Schouten, Reijnders - Bergwijn, Simons, Gakpo - Depay

England: Pickford - Walker, Stones, Guehi, Trippier - Mainoo, Rice - Saka, Bellingham, Foden - Kane

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Deutschland)

+++ 09.07.2024: Spanien jubelt über EM-Finale - Yamal jüngster Torschütze +++

Die spanische Fußball-Nationalmannschaft hat das Finale der Europameisterschaft erreicht. Die Auswahl von Trainer Luis de la Fuente gewann am Dienstag in München das erste Halbfinale mit 2:1 (2:1) gegen Frankreich. Wer der Gegner am kommenden Sonntag im Berliner Olympiastadion ist, entscheidet sich am Mittwoch in der Partie von England gegen die Niederlande. Spanien, das im Viertelfinale Deutschland aus dem Turnier geworfen hatte, greift nach dem vierten EM-Titel nach 1964, 2008 und 2012.

Der frühere Bundesliga-Profi Randal Kolo Muani hatte Vize-Weltmeister Frankreich in der 9. Minute in Führung gebracht. Supertalent Lamine Yamal (21.) und der Leipziger Dani Olmo (25.) drehten die Partie. Yamal löste mit 16 Jahren und 362 Tagen den Schweizer Johan Vonlanthen als jüngsten EM-Torschützen ab. Vonlanthen war 2004 bei seinem Treffer beim 1:3 der Schweiz gegen Frankreich 18 Jahre und 141 Tage alt gewesen.

Real Madrids Neuzugang Kylian Mbappé hatte die Führung Frankreichs mit einer Flanke eingeleitet. Der Starspieler trat erstmals nach seinem Nasenbeinbruch, den er im französischen Eröffnungsspiel gegen Österreich (1:0) erlitten hatte, wieder ohne Maske auf. Die Niederlage konnte der Kapitän der Équipe Tricolore aber nicht verhindern.

+++ 09.07.2024: Die voraussichtlichen Aufstellungen bei Spanien - Frankreich +++

Spanien: Simón - Navas, Nacho, Laporte, Cucurella - Rodri, - Olmo, Ruiz - Yamal, Morata, Williams

Frankreich: Maignan - Koundé, Upamecano, Saliba, Hernandez - Kanté, Tchouameni, Rabiot - Dembélé, Thuram, Mbappé

Schiedsrichter: Slavko Vincic (Slowenien)

+++ 08.07.2024: Kategorie "Loser": Kane in England schwer in der Kritik +++

Englands Nationalmannschaftskapitän Harry Kane steht bei der EM in Deutschland trotz des Halbfinaleinzugs der Three Lions schwer in der Kritik. Seine erneut unauffällige Leistung beim 5:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen die Schweiz in Düsseldorf nährte vor allem medial die Zweifel, dass sich der 30 Jahre alte Star des FC Bayern derzeit nicht in bester Verfassung befindet. "Das ist nicht der Kane, den wir kennen. Er ist unbeweglich und kann sich nicht frei entfalten", urteilte der "Guardian" über das Viertelfinale, bei dem Kane vor dem Elfmeterschießen ausgewechselt wurde.

Kane selbst gab nach der Auswechslung in der Verlängerung Entwarnung. "Mir geht es gut, ich war einfach müde. Ich hatte ein bisschen Krämpfe da, bin über ein paar Wasserflaschen gestolpert und beide Waden haben gekrampft", berichtete Kane, der von Ivan Toney ersetzt wurde. Ohne den Kapitän, der üblicherweise nicht ausgewechselt wird, trafen später alle fünf englischen Profis im Elfmeterschießen.

Kane hat zwar zwei Turniertore erzielt, wirkt nach Rückenproblemen im Saisonendspurt mit den Bayern aber nicht komplett fit. Der englische Ableger des Portals "Goal.com" stufte Kane nach dem Schweiz-Spiel gar in die Rubrik "Loser" (Verlierer) ein. "Die Wahrheit ist, dass Kane schon lange nicht mehr nützlich ist." Im Auftaktspiel gegen Serbien (1:0) hatte es eine Halbzeit gegeben, in der Kane nur zweimal den Ball berührte.

+++ 07.07.2024: Frankreich vorm Halbfinale: Muani nimmt Mbappé in Schutz +++

Mitspieler Randal Kolo Muani hat den bisher noch enttäuschenden Kylian Mbappé vor dem EM-Halbfinale in Schutz genommen. Es liege auch an ihnen, den Kapitän der französischen Fußball-Nationalmannschaft wieder in Topform zu bringen, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi am Sonntag im EM-Quartier bei Paderborn. "Ich würde nicht sagen, dass er sich in einer schlechten Phase befindet", meinte Kolo Muani.

Er verwies dabei auch auf die gemeinsame Spielzeit bei Paris Saint-Germain und sprach von einer "enormen Saison" von Mbappé. Mit dem Hauptstadtclub wurde Mbappé einmal mehr Meister in Frankreich, nach sieben Jahren wechselte er zum 1. Juli aber zu seinem Wunschverein Real Madrid.

Beim EM-Turnier traf Mbappé bislang erst einmal - und das per Strafstoß. Mit der Équipe Tricolore trifft er am kommenden Dienstag in München (21.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) im Halbfinale auf Spanien.

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