Die nähere Zukunft von Luka Modric ist vorerst geklärt. Nach dem bitteren Remis gegen Italien wendet sich Kroatiens Superstar an den Fußball-Gott.
Kroatiens Nationalheld Luka Modric setzt seine Fußball-Karriere nach dieser EM fort. "Ich werde nicht gleich aufhören. Ich werde noch eine Weile spielen. Wie lange, weiß ich noch nicht", erklärte der 38 Jahre alte Spielmacher nach dem bitteren 1:1 im letzten Vorrunden-Spiel gegen Titelverteidiger Italien. Unklar war aber, ob Modric seine Laufbahn im Trikot der Vatreni oder auf Clubebene bei Real Madrid meinte. Sein Vertrag bei den Königlichen endet in ein paar Tagen.
Für Modric und Kroatien ist die EM-Reise so gut wie vorbei. Die Chancen, die K.o.-Phase zu erreichen, sind nach drei sieglosen Spielen äußerst gering. "Der Fußball war heute grausam", sagte Modric, der sein Team in der 55. Minute in Führung gebracht und sich zum ältesten Torschützen der EM-Historie gekrönt hatte.
An ein Weiterkommen glaubt er nicht mehr, nachdem Italiens Mattia Zaccagni in der achten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich getroffen hatte. "Ich konnte meinem Team mit dem Tor nicht genug helfen. Es ist hart, auf diese Art und Weise zu verlieren", befand Modric.
"Ich finde es unfair"
Der sechsmalige Champions-League-Sieger mit Real Madrid ist Kroatiens Rekordnationalspieler mit 178 Einsätzen. Seit 2006 trägt er das rot-weiß karierte Trikot, ein Titel mit den Vatreni - den Feurigen - fehlt ihm. Das Spiel am Montagabend in Leipzig gehört wohl zu den bittersten Partien in Modric' Karriere als Nationalspieler. Nach dem Abpfiff sank der Routinier völlig erschöpft auf den Rasen, mit Tränen in den Augen lief er auf die kroatische Fankurve zu.
"Manchmal sorgt der Fußball für große Genugtuung und Freude und manchmal für große Enttäuschungen. Ich finde es unfair, dass wir so ausscheiden, weil wir für unser Volk ab der allerersten Minute gekämpft haben", sagte Modric niedergeschlagen und resümierte: "Der Fußballgott ist nicht immer gnädig". Einen Titel im Nationaltrikot hat Modric bislang nicht gewonnen.
Für den quirligen Ballverteiler ist das Aus schon beschlossene Sache. Ein Fünkchen Hoffnung gibt es aber noch, am Ende doch zu den vier besten Gruppen-Dritten zu gehören und sich so für das Achtelfinale zu qualifizieren. Schützenhilfe der Konkurrenz ist nötig.
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