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Fußball-EM 2024: Favorit Frankreich auf der verzweifelten Suche nach Torschützen

Er spielt in einem Testmatch - und er trifft. Ob Kylian Mbappé gegen Polen nun aufläuft, ist weiter offen. In der Heimat machen sich Bedenken um die bisherigen Null-Tore-Franzosen breit.

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Aktuelle Nachrichten zur Fußball-EM 2024 lesen Sie auf news.de. Bild: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Ein Testspiel gegen die U21 des SC Paderborn macht Fußball-Frankreich neue Hoffnung auf die Rückkehr von Kylian Mbappé - Zweifel bleiben aber. Genau wie eine zunehmende Skepsis in der Grande Nation nach den bisherigen Null-Treffer-Auftritten des Starensembles von Didier Deschamps, der auch am Sonntag noch keine Einsatzgarantie für seinen Superstar und Kapitän abgeben wollte.

Zeitpunkt für Comeback könnte besser kaum sein

"Wird er gegen Polen am Dienstag beginnen? Ihr werdet es zu gegebener Zeit sehen", sagte Deschamps dem Radiosender RMC Sport zufolge Téléfoot 1. "Wenn er auf dem Platz stehen wird, wird er uns viel bringen", versicherte Mitspieler Aurélien Tchouaméni bereits bei einer Pressekonferenz der Franzosen am Sonntag in deren EM-Quartier in Ostwestfalen.

Der Zeitpunkt und die Konstellation könnte kaum besser und vielleicht auch dringlicher sein für ein Mbappé-Comeback an diesem Dienstag in Dortmund gegen Polen (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV). Der Gegner ist bereits ausgeschieden und Tore müssen zudem im Fernduell mit den Niederlanden her, die zeitgleich im Berliner Olympiastadion gegen Österreich spielen. Derzeit führt die Elftal die Gruppe D an, Frankreich ist mit vier Zählern und damit punktgleich Zweiter, Österreich Dritter mit drei Punkten. Von Platz eins bis aber auch Platz drei ist alles möglich für die Franzosen.

Mitspieler: Mbappé würde lieber ohne Maske spielen

Die Schwellung nach dem Nasenbeinbruch von Mbappé nehme jeden Tag weiter ab, berichtete Deschamps. "Alles geht in die richtige Richtung." Er werde sich auch weiter an die Maske gewöhnen, die sein Sichtfeld etwas verändere, erklärte der Coach des Weltmeisters von 2018 und Vizeweltmeisters von 2022. "Er würde lieber ohne (Maske) spielen, aber der Arzt lässt ihm keine Wahl", sagte Tchouaméni.

Deschamps hatte schon vor der Nullnummer am Freitag in Leipzig versichert, es werde alles getan, damit Mbappé zur Verfügung stehen werde und es gehe alles in die richtige Richtung. Zum Einsatz war Mbappé aber gar nicht gekommen. Teils mit verschränkten Armen und wenig begeistertem Gesichtsausdruck hatte er die verzweifelten Versuche seiner Kollegen beobachtet, aus den vielen Chancen wenigstens ein Tor zu machen. Ein Bluff sei es nicht gewesen, beteuerte Deschamps danach zur Personalie Mbappé: "Wenn es ein entscheidendes Spiel gewesen wäre, hätte ich vielleicht zweimal darüber nachgedacht."

Mutmacher für die Fans: Er trifft schon wieder

Einen EM-Treffer hat Mbappé nicht nur beim Turnier in Deutschland noch nicht erzielt, sondern noch nie. Und nun haben auch noch die namhaften Kollegen wie Antoine Griezmann, Frankreichs Rekordtorschütze Olivier Giroud oder die beiden ehemaligen Bundesliga-Profis Ousmane Dembélé und Marcus Thuram ein Torproblem.

Angereist als großer Favorit auf den EM-Titel vor allem auch wegen ihrer hochkarätigen Offensive, gelang den Franzosen der Sieg gegen die Österreicher nur durch ein Eigentor. "Zu Beginn der Vorbereitung auf die EM galten die großen Zweifel noch der Defensive. Etwas mehr als drei Wochen später mehren sich die Fragezeichen auf der anderen Seite des Feldes", schrieb "Le Parisien" und titelte über einem weiteren Artikel: "Équipe de France sucht verzweifelt Torschützen."

Wird es Mbappé? Im Übungsmatch der Reservisten gegen Paderborns U21 kam er zum Einsatz und überzeugte auf jeden Fall seine Mitspieler. "Wenn er auf dem Platz ist, dann zu hundert Prozent", berichtete Jonathan Clauss, einst in der Bundesliga bei Arminia Bielefeld angestellt, am Sonntag. "Ich fand, er war sehr gut, an die Maske hat er sich gewöhnt", betonte Clauss und sagte dann noch, was vielen Franzosen Mut machen dürfte: "Er hat getroffen."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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