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Formel 1 News: Umstrittener Rückkehrer Briatore - "Müssen ihm Chance geben"

Flavio Briatore war für einen der größten Formel-1-Skandale verantwortlich. Nun kehrt der Italiener als Berater in die Motorsport-Königsklasse zurück. Verdient Briatore eine zweite Chance?

In der Formel-1-Weltmeisterschaft treten professionelle Rennfahrer in bis zu 23 Rennen pro Jahr an. Hier fährt ein Safety Car vor dem Teilnehmerfeld beim Großen Preis von Belgien. (Foto) Suche
In der Formel-1-Weltmeisterschaft treten professionelle Rennfahrer in bis zu 23 Rennen pro Jahr an. Hier fährt ein Safety Car vor dem Teilnehmerfeld beim Großen Preis von Belgien. Bild: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire | Beata Zawrzel

Trotz der Verwicklung in einen der größten Formel-1-Skandale bekommt Rückkehrer Flavio Briatore Unterstützung von den Teamchefs. "Wir müssen ihm die Chance geben, sich von solchen Situationen zu erholen. Ich habe Flavio als einen extrem cleveren Geschäftsmann kennengelernt. Er verfügt über eine Menge Know-how in der Formel 1", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff am Rande des Grand Prix von Barcelona über seinen Kumpel Briatore. Der 74-Jährige arbeitet künftig als Chefberater von Renault-Tochter Alpine. "Jeder hat die Möglichkeit verdient, zurückzukommen", sagte Wolff weiter.

Briatore lotste Anfang der 90er Jahre Michael Schumacher zu Benetton. 1994 und 1995 holte der gebürtige Kerpener unter dem italienischen Teamchef die ersten beiden seiner insgesamt sieben WM-Titel. Später wurde Briatore auch Teamchef bei Renault und gewann mit Fernando Alonso 2005 sowie 2006 die WM.

Briatore weiß, wie man Deals einfädelt

Wegen seiner Verwicklung in den Skandal um einen absichtlichen Unfall des Brasilianers Nelson Piquet jr. in Singapur 2008 wurde Briatore vom Motorsport-Weltverband Fia zunächst lebenslang gesperrt.Ein französisches Gericht befand den Bann später aber für ungültig.

"Ich war eigentlich nie weg", sagte Briatore nun, der unter anderem dafür sorgte, dass Aserbaidschan 2016 in den Formel-1-Kalender aufgenommen wurde. Zuletzt arbeitete der umtriebige Geschäftsmann auch als Botschafter für Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali.

"Wir brauchen kluge Leute in der Formel 1"

Briatore wird bei Alpine direkt an Renault-Geschäftsführer Luca de Meo berichten. "Wir verstehen uns sehr gut. Wir haben festgestellt, dass wir die gleiche Vision für das Team haben", sagte Briatore dem italienischen TV-Sender Sky.

Kick-Sauber-Teamchef Alessandro Alunni Bravi meinte: "Wir brauchen kluge Leute in der Formel 1." Alpine-Teamchef Bruno Famin erhofft sich von Briatore Impulse für seinen hinterherfahrenden Rennstall. "Er kennt sich in der Formel 1 sehr gut aus, er kennt eine Menge Leute. Ich bin sicher, dass er uns dabei unterstützen wird, das Team schneller und besser zu entwickeln", sagte Famin in Barcelona.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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