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Fußball-EM 2024: Portugal und Türkei starten mit Siegen - Sorgen um Mbappé

EM-Mitfavorit Portugal jubelt zum EM-Auftakt gegen Tschechien erst spät. Beim Sieg der Türkei gegen Georgien glänzt ein Jungprofi, Frankreich sorgt sich um seinen Superstar.

Ein riesiger Spielball der UEFA EURO 2024 ist vor der München Fußball Arena aufgebaut. (Foto) Suche
Ein riesiger Spielball der UEFA EURO 2024 ist vor der München Fußball Arena aufgebaut. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Mitfavorit Portugal hat einen Fehlstart in die Fußball-EM in Deutschland spät abgewendet. Die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo setzte sich gegen Tschechien durch ein spätes Tor mit 2:1 (1:1) durch. Der kurz zuvor eingewechselte Francisco Conceição sicherte in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit seinem Treffer den hochverdienten Sieg der klar dominierenden Portugiesen.

Der Außenseiter war in der 62. Minute durch ein Tor von Lukas Provod in Führung gegangen. Trotz Chancen im Überfluss auch von Ronaldo, der schier verzweifelte, musste ein Eigentor von Robin Hranac (69.) herhalten für den Ausgleich. Der 39 Jahre alte Ronaldo bestreitet nach seinem EM-Debüt 2004 in Deutschland seine insgesamt sechste EM-Endrunde - so viele schaffte bislang kein anderer.

Türkischer Jungstar glänzt

Im anderen Spiel der Gruppe F setzte sich die Türkei mit 3:1 (1:1) gegen EM-Debütant Georgien durch. Vor etwa 50 000 türkischen Anhängern im mit 62 000 Zuschauern ausverkauften Dortmunder Stadion ebneten Mert Müldür (25.) und Jungstar Arda Güler (65.) mit ihren sehenswerten Treffern den Weg zum Auftakterfolg. Ein Kontertreffer von Kerem Aktürkoglu (90.+7) machte spät alles klar. Georgien hatte zwar in der Schlussphase Chancen auf ein Remis, mehr als ein Treffer durch Georges Mikautadze (32.) gelang aber nicht.

Besonders bejubelt wurde anschließend der erst 19 Jahre alte Güler, der auch zum Spieler des Spiels gewählt wurde. Der Real Madrid-Jungprofi löste mit 19 Jahren und 114 Tagen Ronaldo als jüngsten Spieler ab, der in seinem ersten EM-Spiel ein Tor erzielte. "Es war wirklich ein tolles Tor, ich bin sehr glücklich", sagte Güler. Er sei sehr froh, die Menschen so glücklich gemacht zu haben, aber es liege noch eine Menge Arbeit vor dem Team.

Mbappé muss operiert werden

EM-Titelfavorit Frankreich bangt unterdessen um Superstar Kylian Mbappé. Am Dienstag bestätigten sich die Befürchtungen: Der 25-Jährige erlitt beim EM-Auftaktsieg des Teams gegen Österreich einen Nasenbeinbruch. Nach einer Behandlungsphase soll der Kapitän der Équipe Tricolore mit einer Gesichtsmaske wieder spielen, teilte der französische Verband mit.

Wie lange genau der künftige Spieler von Real Madrid aussetzen muss, blieb zunächst unklar. "Was nun seine Teilnahme am restlichen Turnier angeht, ist es etwas verfrüht, einen Zeitplan anzugeben", sagte der französische Fußball-Verbandspräsident Philippe Diallo. Trainer Didier Deschamps bestätigte am Abend, dass Mbappé eine OP brauche - diese müsse allerdings nicht sofort erfolgen.

Fanzonen wegen Unwetterwarnung geschlossen

Die erwarteten schweren Unwetter in Teilen Deutschlands haben auch Auswirkungen auf die EM. In Dortmund bleiben die Fanzone am Friedensplatz und die Public-Viewing-Area am Westfalenpark geschlossen. Dort wollten um 18.00 Uhr viele türkische Fußball-Anhänger das Auftaktspiel ihrer Mannschaft gegen EM-Neuling Georgien anschauen.

Bis zu 80 000 türkische Fans sollen in Dortmund sein. Auch die drei anderen EM-Ausrichterstädte in Nordrhein-Westfalen - Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen - sowie Berlin reagierten und schlossen jeweils ihre öffentlichen Fan- und Public-Viewing-Orte. In Leipzig wurde die Fanzone nach einigem Hin und Her am Abend auch geschlossen.

Mit Besen, Holzlatten und viel Körpereinsatz versuchen Ordner im Dortmunder Stadion, die Auswirkungen heftiger Regenfälle vor dem EM-Spiel so gering wie möglich zu halten. Sie fegten das Wasser, das sturzbachartig von den Dächern fiel und die Treppen hinunterfloss, in offene Gullys.

Nagelsmann verspricht kein Torfestival

Mit einer auffällig langen Ansprache stimmte Julian Nagelsmann unterdessen seinen kompletten Kader vor dem Abschlusstraining auf die zweite Prüfung gegen Ungarn am Mittwoch ein. Der Bundestrainer will mit dem Selbstvertrauen aus dem Schottland-Spiel in das Spiel gehen. Ein erneutes Torfestival kann er aber nicht versprechen. "Wir erwarten nicht, dass wir jeden Gegner aus dem Stadion schießen", sagte Nagelsmann am Dienstagabend. Im Stuttgarter EM-Stadion trifft die Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch (19.00 Uhr/ARD/Magenta TV) auf Ungarn. Mit einem weiteren Sieg nach dem 5:1 gegen Schottland kann die DFB-Elf den Weg ins EM-Achtelfinale ebnen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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