Viel hätte den Österreichern zu einem Punktgewinn gegen den zweimaligen Weltmeister nicht gefehlt. Doch eine Fehlentscheidung und ein Eigentor verhinderten eine Überraschung.
Die Enttäuschung über seinen äußerst unglücklichen EM-Einstand konnte Ralf Rangnick nicht verbergen. Zu groß war der Ärger über die 0:1-Niederlage der Österreicher im EM-Auftaktspiel gegen Frankreich. "Das war eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters und das passiert 90 Sekunden vor dem Tor der Franzosen", sagte Österreichs Nationaltrainer zu der Szene in der 36. Minute.
Christoph Baumgartner hatte bei einem Angriff der österreichischen Mannschaft den Führungstreffer auf dem Fuß, traf aber Frankreichs Torhüter Mike Maignan, bevor der Ball ins Aus flog. Den daraus eigentlich resultierenden Eckball verwehrte der spanische Unparteiische Jesús Gil Manzano Rangnicks Team aber - und fast im Gegenzug fiel dann der Treffer der Franzosen durch ein Eigentor des Mönchengladbacher Bundesligaprofis Maximilian Wöber.
"Ich verstehe nicht, dass von außen, der Linienrichter oder der 4. Offizielle, niemand eingreift. Jeder im Stadion hat das gesehen, nur der Schiedsrichter gibt Abstoß", sagte Rangnick, der zuvor mit seinem Team sieben Spiele unbesiegt war. Später habe der Schiedsrichter den Fehler zugegeben, sagte Rangnick.
Baumgartner vergibt die große Chance
Auch Baumgartner, der in den vergangenen fünf Länderspielen jeweils traf, war total enttäuscht. "Das ist sehr, sehr bitter. Es war eine super Situation für uns. Ich komme relativ frei vor den Torwart und warte dann vielleicht einen Tick zu lange", sagte der Offensivspieler von RB Leipzig.
Für die Österreicher, die in der Düsseldorf Arena von vielen Fans eindrucksvoll und lautstark unterstützt wurden, geht es jetzt im nächsten Spiel gegen Polen am Freitag (18.00 Uhr) schon um alles. "Wir können aus dem Spiel einiges mitnehmen und haben es in der eigenen Hand", befand der Wolfsburger Bundesligaprofi Patrick Wimmer.
Auch der unglückliche Eigentorschütze Wöber wird sein Missgeschick bis dahin verarbeitet haben. Vorwürfe gab es keine, der Innenverteidiger hatte keine Chance bei der Hereingabe von Kylian an Mbappé "Er ist Profi genug, das abzuschütteln", sagte Abwehrspieler Philipp Mwene.
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