Die Ukraine kassiert zum EM-Auftakt eine deutliche Niederlage. Noch vor dem Spiel erinnert der Verband an den Krieg in der Heimat. DFB-Keeper Neuer spricht unterdessen über seine Pläne.
Die ukrainische Fußball-Nationalmannschaft hat bei der EM einen Fehlstart hingelegt. Die Mannschaft von Nationalcoach Serhij Rebrow verlor am Montag zum Auftakt der Gruppe E überraschend deutlich gegen die Auswahl Rumäniens in München 0:3 (0:1) und muss sich im Kampf um den Achtelfinal-Einzug gehörig steigern. Nicolae Stanciu (29.), Razvan Marin (53.)und Denis Dragus (57.) erzielten die Tore für die Rumänen, die letztmals vor 24 Jahren beim 3:2 gegen England ein EM-Spiel gewonnen hatten.
Die Ukraine, deren Land sich seit mehr als zwei Jahren im Krieg gegen Russland verteidigt, steht am Freitag (15.00 Uhr) gegen die Slowakei in Düsseldorf bereits gehörig unter Druck. Rumänien bekommt es am Samstag (21.00 Uhr) mit Gruppenfavorit Belgien in Köln zu tun.
Verband erinnert mit Kundgebung an Krieg
Kurz vor dem Spiel der Ukraine mahnte Stürmer-Legende und Verbandsboss Andrij Schewtschenko, auch in der größten Fußball-Euphorie den Krieg in der Heimat nicht zu vergessen. "Heute stehen elf Spieler auf dem Platz, aber zuhause kämpfen Millionen für den Sieg", sagte der 47-Jährige in München.
Dort hatte sein Verband im Vorfeld des Gruppenspiels gegen Rumänien eine Kundgebung organisiert, um die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und den dortigen Sport darzulegen. Auf dem Wittelsbacherplatz im Stadtzentrum waren 21 Sessel der Tribüne des Sonjatschnyj-Stadions von Charkiw aufgebaut, die russische Bomben im Mai 2022 zerstört hatten.
Neuer will sich Gedanken machen
DFB-Torwart Manuel Neuer sprach unterdessen am Montag über seine Zukunft im DFB-Team. Ein baldiges Ende seiner langen Nationalmannschaftskarriere schloss er dabei nicht aus. Eine Entscheidung will er aber erst nach der Heim-Europameisterschaft fällen. "Das kann ich jetzt noch nicht verraten. Ich werde mir Gedanken nach dem Turnier machen", sagte der 38-Jährige. Neuer bestreitet derzeit sein achtes großes Turnier als Nummer eins im DFB-Tor seit der WM 2010 in Serie.
Debatte um Fan-Abreise aus Gelsenkirchen
Die An- und Abreise zum EM-Spiel zwischen Serbien und England hatte am Sonntagabend in Gelsenkirchen zu einiger Kritik von Fans geführt. Der örtliche Nahverkehrsbetreiber verteidigte sein Konzept am Montag. "Social Media ist eine Momentaufnahme, die nur ein begrenztes Bild abgibt", sagte ein Sprecher der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Bei der Anreise habe es aber ein defektes Fahrzeug gegeben, das von der Strecke geholt werden musste. Zudem hätten teils auch Fans, etwa durch das Ziehen der Notbremse, den Verkehr beeinflusst.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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