Ein verschossener Elfmeter, ein erfolgreicher Nachschuss, ein VAR-Einspruch, ein aberkanntes Tor: Die Szene in der 80. Minute beim EM-Spiel zwischen Spanien und Kroatien hatte es in sich.
Über diese Szene wunderten sich die Zuschauer bei Spaniens 3:0-Auftaktsieg bei der Fußball-EM gegen Kroatien: Das Tor von Bruno Petkovic zum vermeintlichen 1:3 für Kroatien in der 80. Minute wurde nach einem VAR-Einsatz vom englischen Schiedsrichter Michael Oliver aberkannt, weil Vorlagengeber Ivan Perisic bei der Ausführung des Strafstoßes etwas zu früh in den Strafraum gelaufen war. Der frühere Bundesligaprofi griff entscheidend ein, als er den Ball nach dem von Petkovic verschossenen Elfmeter auf den Angreifer passte.
"Seit Beginn dieser EM greift hier die Regeländerung, dass geschaut wird, ob der Spieler, der letztendlich an den Ball kommt, zu früh den Strafraum betreten hat. Das war in diesem Fall so, mit einem Fuß war er drin", sagte der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Lutz Wagner in der ARD und erklärte: "Deshalb kann es nur eins geben: indirekter Freistoß wegen zu frühen Betretens. Weil der Strafstoß verschossen wurde, gibt es auch keine Wiederholung."
Auch für den noch aktiven Schiedsrichter Patrick Ittrich gab es in dieser Szene keine andere Entscheidungs-Möglichkeit. "Es gibt ein Regelwerk. Es ist wie bei Abseits, es ist eine faktische Entscheidung", sagte er bei MagentaTV. Wie knapp es dabei war, sei bei der Bewertung "völlig irrelevant".
Doch genau das brachte Ex-Nationalspieler Shkodran Mustafi in Rage. "Wenn man das einfach so weiterlaufen lässt, merkt das kein Mensch, dass der eine Millisekunde früher im Strafraum war", sagte der Weltmeister von 2014 bei MagentaTV: "Wenn man dem Fußball einen Gefallen tun will, pfeift der Schiedsrichter Tor."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de