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Fußball-EM 2024: Die EM-Favoriten im Formcheck

Pleite für England, Pleite für Portugal, Nullnummer von Frankreich: Für eine Reihe von Topfavoriten läuft es kurz vor der Fußball-Europameisterschaft noch nicht rund.

Der EM-Spielball für die UEFA EURO 2024 liegt auf dem Rasen. (Foto) Suche
Der EM-Spielball für die UEFA EURO 2024 liegt auf dem Rasen. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Kurz vor dem Start der EM-Endrunde mit dem Eröffnungsspiel am Freitag sind längst nicht alle Topfavoriten schon in Titelform. Auf die hochgelobten Engländer wartet noch viel Arbeit in der finalen Vorbereitung, damit sind sie aber nicht allein. Spanien dagegen scheint jetzt schon bereit zu sein. Ein Leistungs-Überblick über die Fußball-Schwergewichte dieser EM abseits von Gastgeber Deutschland:

Spanien (erstes EM-Spiel am 15. Juni gegen Kroatien)

Trainer Luis de la Fuente ist nach den letzten Testspielen - 5:0 gegen Andorra und 5:1 gegen Nordirland - "sehr zufrieden". Vor allem Jungstar Pedri, dessen Nebenmann Gavi (Kreuzbandriss) bei der EM fehlt, glänzte. Auch Fermín López (alle FC Barcelona) drängte sich auf. Die Madrider Champions-League-Gewinner Daniel Carvajal, Nacho und Joselu kommen mit Routine und enormem Selbstbewusstsein. Der dreifache Europameister und Nations-League-Gewinner von 2023 trainiert am Montag erstmals in Donaueschingen.

Italien (15. Juni gegen Albanien)

Der Titelverteidiger verbuchte vor der Reise nach Deutschland immerhin einen Sieg. Gegen Bosnien-Herzegowina gab es ein 1:0. Zuvor hatte sich die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti mit einem dürftigen 0:0 ebenfalls in Italien gegen die Türkei zufriedengeben müssen. Italiens Sportblatt "Gazzetta dello Sport" attestierte im Vergleich zur Nullnummer schon ordentliche Fortschritte und wertete den knappen Sieg als Moral steigernd. In den letzten Tagen vor dem Auftakt am Samstag in Dortmund gegen Albanien dürfte Spaletti im EM-Quartier in Iserlohn aber auch noch einiges zu bereden und trainieren haben.

Niederlande (16. Juni gegen Polen)

Bei den Niederländern steigt kurz vor der EM die Euphorie. Der Grund: Ein überzeugendes 4:0 im Testspiel gegen Kanada, bei dem das Oranje-Team vor allem im zweiten Durchgang überzeugte. Besonders der Leverkusener Jeremie Frimpong brillierte und ist nun der große Hoffnungsträger. Positiv für Bondscoach Ronald Koeman ist zudem, dass Routinier Memphis Depay rechtzeitig fit zu sein scheint. Und selbst Mittelfeldstratege Frenkie de Jong trainiert wieder. Im letzten Test gegen Island am Montag (20.45 Uhr) fehlt er aber noch.

England (16. Juni gegen Serbien)

Die englische "Sunday Times" schrieb nach dem 0:1 im finalen Test gegen Island von einer "Wembley-Horrorshow" des großen Turnierfavoriten, der vor drei Jahren erst im Finale gescheitert war. Die Auswahl um Kapitän Harry Kane präsentierte sich noch ohne Champions-League-Sieger Jude Bellingham kraftlos. Trainer Gareth Southgate beschwichtigte, es gebe eine "Menge Dinge, die wir schnell abstellen können". Vielleicht hilft der Geist der deutschen Mannschaft - England zieht in Blankenhain ins ehemalige Trainingsquartier der DFB-Auswahl ein.

Frankreich (17. Juni gegen Österreich)

"Unsichtbare", titelte die "L'Équipe" unmittelbar nach der Nullnummer im finalen EM-Test. Keine Frage, die Partie gegen Kanada war gar nicht nach dem Geschmack des Titelmitfavoriten. Auch die späte Einwechslung von Kylian Mbappé nutzte nichts mehr. Gegen Luxemburg hatte es zuvor wenigstens noch ein 3:0 gegeben. "Eine leicht besorgniserregende Leistung, insbesondere angesichts der mangelnden Fähigkeit, Chancen zu kreieren acht Tage vor dem EM-Auftakt gegen Österreich", befand "L'Équipe" weiter. Deschamps dürfte in den nächsten Tagen die passenden Worte an seine Profis richten. Am Mittwoch beziehen die Franzosen ihr Quartier in Bad Lippspringe bei Paderborn.

Portugal (18. Juni gegen Tschechien)

Nicht wenige haben Portugal ganz oben auf der Titelrechnung. Sogar Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock. Und dann das: Eine Pleite im vorletzten Testspiel. Das 1:2 gab es allerdings gegen Kroatien. Ein Gegner von Wert, ohne Zweifel. Trainer Roberto Martínez probierte personell einiges aus, den erst am Freitag nach ein paar Tagen Urlaub angereisten Superstar Cristiano Ronaldo schonte er. Jetzt sei noch der richtige Zeitpunkt, um Fehler zu machen, schrieb das Sportblatt "A bola" und riet von Alarmismus ab, zumal sich das Team nach einigen weiteren Wechseln in der zweiten Halbzeit steigerte und dem Ausgleich nahe war. Am Dienstag steht für Portugal noch ein finaler Test gegen Irland an, am Donnerstag landen Ronaldo & Co in Deutschland.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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