Das eine sind die Summen, die der Fußball bewegt. Das andere sind die Menschen. Erst recht bei der EM. Welche Rolle dabei auch die Kultur spielt, erklärt auch die DFB-Vizepräsidentin.
Für Kabarettist Frank Lüdecke nimmt sich der professionelle Fußball "entschieden zu wichtig". Der 63-Jährige, der sich selbst in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur als "leidender Fan eines Berliner Zweitligisten" bezeichnete, betonte unter anderem mit kritischem Blick auf die internationalen Dachverbände oder auch Vergaben von großen Turnieren: "Der Fußball müsste sich eigentlich viel mehr zurücknehmen. Das, glaube ich, kann man nicht anders sehen."
Es gehe auch darum, welche Geldsummen bewegt würden. "Das hat ja mit Normalität in dem Sinn dann gar nichts mehr zu tun. Trotzdem: Es interessiert halt sehr viele Menschen und die Aufmerksamkeit, die der Fußball bekommt, die wird in blanker Währung zurückgezahlt", sagte Lüdecke. Auch als Hertha-Fan weiß er aber natürlich um die Strahlkraft des Fußballs, der mit der EM ab dem 14. Juni noch mehr in den Blickpunkt rücken wird. Beim Berliner Kabarett "Die Stachelschweine", bei dem Lüdecke künstlerischer Leiter ist, wird es unter dem Titel "Pfostenbruch" daher auch ein entsprechendes Programm an den Spielabenden geben.
"Fußball berührt"
Denn Fußball und Kultur gehören zusammen, das war schon früher so. "In den 70er Jahren wurden die Tour-Termine der Lach- und Schießgesellschaft und auch der Stachelschweine immer nach den Länderspielen oder Europacup-Spielen ausgerichtet, dass die das dann sehen konnten. Es geht gar nicht ohne Fußball", erklärte Lüdecke.
Entsprechend wurde auch für die EM vom 14. Juni bis 14. Juli ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm geschaffen, an dem sich beispielsweise Museen, Theater oder auch die Berlinale beteiligen. Unterstützt wird es von der Bundesregierung und es trägt das Motto: "Fußball berührt".
"Wir sollten Großereignisse so nutzen, dass auch andere davon profitieren", sagte EM-Organisationschef Philipp Lahm bei einem Besuch der dpa am Donnerstag zusammen mit DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic. "Fußball und Kultur passen gut zusammen, weil sie einfach miteinander spielen, weil sie zeigen, dass kulturelle Vielfalt ein absoluter Mehrwert ist und dadurch Größeres, Schöneres und anderes entstehen kann", sagte die ehemalige Nationalspielerin.
Der Fußball hat "etwas Verbindendes, was, glaube ich, keine andere Sportart in dieser Form so hinbekommt. Und deswegen ist Fußball immer auch ein kulturelles Ereignis", erklärte auch Kabarettist Lüdecke.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de