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Fußball-EM 2024: Nagelsmann erlaubt Tagträume - "Notfallplan" einstudiert

Julian Nagelsmann macht aus seinem großen Ziel kein Geheimnis. Der EM-Sieg ist kein Gedanken-Tabu. Die Nationalspieler dürfen sich vorstellen, was am 14. Juli in Berlin passieren könnte.

Der EM-Spielball für die UEFA EURO 2024 liegt auf dem Rasen. (Foto) Suche
Der EM-Spielball für die UEFA EURO 2024 liegt auf dem Rasen. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Von Gedankenverboten auf dem Weg zum erhofften EM-Triumph hält Julian Nagelsmann nichts. "Man sollte schon davon träumen und sich auch bei dem ein oder anderen Tagtraum mal vorstellen, wie es ist, im Finale zu sein oder vielleicht auch das Ding sogar zu gewinnen", sagte der Bundestrainer bei "Spielmacher – der EM-Podcast von 360Media mit Sebastian Hellmann". Das Ziel, am 14. Juli mit der Fußball-Nationalmannschaft im Endspiel in Berlin zu stehen, hatte der 36-Jährige zuletzt klar formuliert.

Wichtige Personalentscheidungen trifft Nagelsmann gelegentlich spontan, wie er verriet. "Manchmal sind es ganz schnöde, eigentlich belanglose Dinge. Wir spielen dann vor dem Spiel noch mal Fußball-Tennis und dann siehst du zwei Spieler, von denen der eine einen Super-Punkt macht, und dann bekommst du ein Supergefühl bei dem. Das ist natürlich nicht bei sieben von elf Spielern der Fall. Aber bei einem vielleicht mal, bei dem dir eine Kleinigkeit am Tag auffällt, die den ausschlaggebenden Punkt gibt", sagte der Bundestrainer.

Personalentscheidung am Freitag

Eine grundsätzliche Turnier-Entscheidung muss Nagelsmann spätestens kurz nach dem Testspiel am Freitag (20.45 Uhr/RTL) gegen Griechenland in Mönchengladbach treffen. Dann muss der DFB-Chefcoach seinen Kader auf die EM-Größe von 26 Spielern reduzieren.

Im Moment hat er noch 27 Akteure plus die beiden U21-Spieler Rocco Reitz und Brajan Gruda in seiner Trainingsgruppe. Als mögliche Streichkandidaten gelten Maximilian Beier von der TSG Hoffenheim und der Frankfurter Robin Koch.

Seine Strategie zum Spannungsaufbau der Nationalspieler hat er selbst in diesem Jahr angepasst. Bei den Länderspiel-Terminen im Herbst 2023 wurde das Thema Heim-EM noch ausgeblendet. "Wir haben uns entschieden, lange Zeit gar nicht über das Turnier zu reden, sondern, bei den ersten Maßnahmen, immer im Hier und Jetzt zu sein, gar nicht so einen Druck aufzubauen, der automatisch kommt. Die Heim-EM haben wir tatsächlich erst im März das erste Mal so wirklich besprochen", sagte Nagelsmann.

Plan B für spätes Tor

Sollte im Eröffnungsspiel gegen Schottland am 14. Juni in München oder einer der folgenden Partien etwas schiefgehen, hat Nagelsmann einen Plan-B einstudiert. "Natürlich haben wir schon ein Notfallplan, was passiert, wenn noch zehn Minuten zu spielen sind und wir unbedingt ein Tor brauchen. Den haben wir auch vorher trainiert, sodass die Spieler wissen, wenn ich ‚Notfallplan‘ reinrufe, was müssen wir jetzt machen, die Abläufe sind drin", sagte der Bundestrainer.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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