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Gruppe C:
England
Stars: Einer der Superstars in der englischen Nationalmannschaft ist Kapitän und Bayern-Stürmer Harry Kane. Doch die Three Lions haben noch mehr Ausnahmekönner zu bieten: unter anderem Champions-League-Sieger Jude Bellingham von Real Madrid oder Bukayo Saka vom FC Arsenal.
Trainer: Seit 2016 ist Gareth Southgate Coach der Engländer. Nach schwachem Abschneiden bei den großen Turnieren zu Beginn des Jahrtausends brachte er die Auswahl zurück in die Weltspitze. Der große Wurf gelang dem 53-Jährigen bislang noch nicht. Der Erfolgsdruck in der Heimat auf den Ex-Profi wächst somit von Turnier zu Turnier.
Aussichten: Wie schon bei den vergangenen großen Turnieren gehört England zu den Topfavoriten. Alles andere als Platz eins in der Gruppenphase wäre eine Enttäuschung. In der K.o.-Phase ist sicherlich auch ein wenig Glück für den ersten englischen EM-Titel in der Geschichte nötig. Dieses Glück fehlte der Mannschaft bei der letzten EM vor drei Jahren, als sie im Finale im Elfmeterschießen Italien unterlag.
Dänemark
Stars: Der Schlüsselspieler ist Christian Eriksen - trotz seines erlittenen Herzstillstands 2021. In der Offensive liegen die Hoffnungen auf Rasmus Højlund, Eriksens Club-Kollegen von Manchester United. Im Team, das von Kapitän und Routinier Simon Kjaer angeführt wird, ist eine Mischung aus hoffnungsvollen Talenten und erfahrenen Kräften vorzufinden.
Trainer: Kasper Hjulmand trat einst die Nachfolge von Thomas Tuchel bei Mainz 05 an. Seit 2020 ist er Nationaltrainer. Dazwischen trainierte er noch den FC Nordsjælland. Seine aktive Karriere musste er bereits mit 26 Jahren wegen einer Sportinvalidität beenden.
Aussichten: Die Dänen wissen, wie Überraschungen gehen: 1992 gewannen sie als Nachrücker für das ausgeschlossene Jugoslawien den Titel. Bei der letzten EM war erst im Halbfinale gegen England Schluss. In der Gruppe C sollte der zweite Platz drin sein, die erneute Teilnahme am Halbfinale wäre ein Riesenerfolg.
Serbien
Stars: Kapitän ist Dusan Tadic (Fenerbahce Istanbul), vor allem im Sturm ragen aber Rekordtorschütze Aleksandar Mitrovic (Al-Hilal) und Dusan Vlahovic (Juventus Turin) heraus. Vlahovic war mit 16 Treffern hinter Lautaro Martinez (24) sogar der zweitbeste Torjäger in der Serie A. In Luka Jovic (AC Mailand), Filip Kostic (Juventus Turin) und Mijat Gacinovic (AEK Athen) stehen außerdem drei ehemalige Frankfurter im Kader.
Trainer: Dragan Stojkovic war selber ein herausragender Nationalspieler. Bei der WM 1990 scheiterte er mit dem damaligen Jugoslawien erst im Viertelfinale an Argentinien. Nach mehreren Jahren als Coach in China wurde er 2021 nach dem Verpassen der EM Nationaltrainer. Stojkovic führte die Serben dann zur WM 2022 in Katar - und nun zur Euro.
Aussichten: Spektakel haben die Serben drauf - das haben sie zuletzt auf großer Bühne in der Gruppenphase bei der WM in Katar gezeigt, als sie 3:3 gegen Kamerun spielten und 2:3 gegen die Schweiz verloren. Ein vorzeitiges Aus bei der Endrunde in Deutschland wäre nun eine Enttäuschung. Gegen England, Dänemark und Slowenien in Gruppe C ist die K.o.-Runde drin. Da darf's aber auch mal weniger spektakulär sein.
Slowenien
Stars: Der Kapitän und Star der Mannschaft steht im Tor: Jan Oblak spielt seit 2014 bei Atlético Madrid und wurde mit den Spaniern schon Meister und Europa-League-Sieger. Eine wichtige Rolle spielt zudem Stürmer Benjamin Sesko von RB Leipzig. Der 21-Jährige war mit fünf Treffern bester slowenischer Torschütze in der EM-Qualifikation.
Trainer: Matjaz Kek führte die Nationalmannschaft zur ersten Teilnahme an einem großen Turnier seit der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Der 62-Jährige trainiert die Auswahlmannschaft bereits zum zweiten Mal. Zwischen 2007 und 2011 war Kek bereits Nationalcoach. Seit 2018 ist er es erneut.
Aussichten: Slowenien ist erstmals seit 2000 wieder für eine EM-Endrunde qualifiziert. Beim Turnier in den Niederlanden und Belgien schied man in der Vorrunde aus. Alles andere wäre auch diesmal eine große Überraschung. Gegen England, Dänemark und Serbien ist das slowenische Team nur Außenseiter.
Gruppe D:
Frankreich
Stars: Auch nach den Rücktritten von Hugo Lloris, Raphaël Varane oder Karim Benzema immer noch sehr viele. Allen voran natürlich Kylian Mbappé. Auch die Offensiv-Routiniers Olivier Giroud (37) und Antoine Griezmann (33) sind noch dabei. Im zentralen Mittelfeld ordnen die Real-Stars Eduardo Camavinga und Aurélien Tchouameni das Spiel.
Trainer: Didier Deschamps ist eine absolute Konstante. Seit 2012 ist er im Amt, hat mehr als 150 Länderspiele auf der Bank absolviert. Mehr schafften nur Óscar Tabárez in Uruguay, Morten Olsen in Dänemark und Joachim Löw beim DFB. Nach Mário Zagallo und Franz Beckenbauer wurde er als Spieler und Trainer Weltmeister.
Aussichten: Nach dem kleinen Umbruch im Kader wirkte das Team zuletzt nicht immer konstant, wie auch die beiden Niederlagen gegen Deutschland bewiesen. Auch ist die Gruppe tückisch. Unter normalen Umständen sollte Frankreich allein schon wegen der Kaderbreite trotzdem zu den Top-Favoriten zählen.
die Niederlande
Stars: Kapitän Virgil van Dijk soll das Team führen. Der Abwehrchef des FC Liverpool verpasste die letzte EM wegen eines Kreuzbandrisses, ist deshalb besonders motiviert. Im Mittelfeld soll Frenkie de Jong die Fäden ziehen. Der Stratege vom FC Barcelona fiel zuletzt aber wochenlang verletzt aus. Und dann ist da noch Wirbelwind Xavi Simons von RB Leipzig, der zur Entdeckung des Turniers werden könnte.
Trainer: Ronald Koeman soll das Oranje-Team zum ersten EM-Titel seit 36 Jahren führen. 1988 war der heutige Bondscoach selbst als Spieler dabei und sorgte nach dem 2:1 im Halbfinale gegen Deutschland für Aufsehen, weil er sich symbolisch mit einem deutschen Trikot den Hintern abputzte. Für Koeman ist es die zweite Amtszeit. Schon von 2018 bis 2020 war er Bondscoach, es folgte ein erfolgloses Intermezzo beim FC Barcelona.
Aussichten: Die Niederländer gehören nicht zum Kreis der Topfavoriten, sehen sich selbst in der Rolle des Außenseiters. Übersteht die Elftal die schwere Vorrundengruppe kann viel möglich sein. Die Erinnerungen an den EM-Titel 1988 in Deutschland sollen das Team durch das Turnier tragen.
Österreich
Stars: Der größte Star muss wegen einer Verletzung zuschauen. Doch Kapitän David Alaba (Real Madrid) soll trotzdem mit nach Deutschland reisen und nah an der Mannschaft für Unterstützung sorgen. Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer kommt nach dem verlorenen Champions-League-Finale mit Borussia Dortmund mit einem Dämpfer zur ÖFB-Auswahl. Für Ex-Bundesliga-Profi Marko Arnautovic (35, Inter Mailand) dürfte es das letzte große Turnier sein.
Trainer: Ralf Rangnick hat für den Erfolg mit den Österreichern sogar dem FC Bayern München abgesagt. Der 65 Jahre alte Deutsche möchte sich uneingeschränkt auf seine erste EM als Trainer konzentrieren. Das Team hat der frühere Coach von RB Leipzig und Schalke zu einer starken Einheit mit viel Offensivdrang geformt. Im November 2023 wurde Deutschland 2:0 geschlagen, von den letzten 14 Spielen nur eins verloren.
Aussichten: Angesichts dieser starken Form galten die Österreicher fast schon als Geheimfavorit. Doch die Verletzungen vieler Stammspieler und die schwere Gruppe dämpften die Erwartungen etwas. Die K.-o.-Runde sollte aber wie bei der letzten EM trotz allem drin sein für die Mannschaft.
Polen
Stars: Der große Star ist der frühere Bayern- und heutige Barcelona-Torjäger Robert Lewandowski (35). Kaum ein anderer EM-Teilnehmer ist so abhängig von nur einem Spieler. Trotzdem hat der 35-Jährige noch einige namhafte Mitspieler wie die Italien-Legionäre Wojciech Szczesny (Juventus Turin), Arkadiusz Milik (Juventus Turin) und Piotr Zielinski (SSC Neapel) an seiner Seite.
Trainer: Michal Probierz (51) spielte früher in der 2. Bundesliga für Bayer Uerdingen und Wattenscheid. Erst im September 2023 nahm der vorherige U21-Trainer auf einem der größten Schleudersitze des europäischen Fußballs Platz. Seit der EM 2021 ist Probierz schon der vierte Nationalcoach.
Aussichten: Als Vorrunden-Gegner von Frankreich, Österreich und den Niederlanden haben die Polen die vermeintlich schwerste EM-Gruppe erwischt. Schon in der Qualifikation wurden sie hinter Tschechien und Albanien nur Gruppendritter. Eine Viertelfinal-Teilnahme wie 2016 in Frankreich wäre eine große Überraschung. Ein erneutes Vorrunden-Aus wie bei der Euro 2021 ist deutlich wahrscheinlicher.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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