Zwei Testspiele bestreitet die Nationalelf noch vor der EM. Die kleine März-Serie soll ausgebaut werden. Das lange Warten von Torwart Neuer aufs 118. Länderspiel hat in Nürnberg ein Ende.
Länderspiel-Bilanz: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet am Montag (20.45 Uhr/ARD) in Nürnberg gegen die Ukraine das vorletzte Testspiel vor der Heim-EM. Insgesamt ist es das 1011. Länderspiel in der DFB-Historie. In der Gesamtbilanz stehen 582 Siege, 209 Unentschieden und 219 Niederlagen sowie 2267:1194 Tore. Die im März gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) begonnene Siegesserie soll erst im Max-Morlock-Stadion und dann am Freitag in Mönchengladbach gegen Griechenland fortgesetzt werden, bevor es am 14. Juni in München im EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland um Punkte geht.
Bundestrainer: Mit den erfolgreichen März-Spielen hat Julian Nagelsmann seine Bilanz als Bundestrainer ins Positive gedreht. Nach dem mäßigen Start steht der 36-Jährige jetzt bei drei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen sowie 11:9 Toren.
Ukraine: Trotz der auch sportlich sehr schwierigen Bedingungen in Zeiten des russischen Angriffskrieges konnte sich die Auswahl der Ukraine für die EM in Deutschland qualifizieren. Belgien, Rumänien und die Slowakei sind die Gruppengegner des Teams um Topspieler wie Oleksandr Zinchenko vom FC Arsenal oder Mychajlo Mudryk vom FC Chelsea. Die DFB-Auswahl ist gegen die Ukraine bei fünf Siegen und vier Remis noch ungeschlagen. Der letzte Vergleich endete vor zwölf Monaten in Bremen mit einem 3:3. Kai Havertz und Joshua Kimmich verhinderten damals im 1000. Länderspiel des DFB-Teams mit zwei späten Toren die drohende Niederlage. Bundestrainer war damals noch Hansi Flick.
Kader: Der deutsche EM-Kader ist in Nürnberg noch nicht komplett. So fehlen etwa die vier Champions-League-Finalisten Niclas Füllkrug, Nico Schlotterbeck, Toni Kroos und Antonio Rüdiger. Auch Torwart Marc-André ter Stegen soll erst am Spieltag als Nachzügler zum DFB-Team stoßen. Bayern-Angreifer Leroy Sané ist nach seiner Roten Karte bei der Testspiel-Niederlage gegen Österreich im vergangenen November in Wien letztmals gesperrt.
Routiniers: Die 2014er-Weltmeister Manuel Neuer (38), Thomas Müller (34) und Toni Kroos (34) stehen jeweils vor ihrem vierten EM-Turnier. Sie sind mit Abstand die erfahrensten Akteure in Nagelsmanns Aufgebot. Müller liegt mit 128 Länderspielen vor Neuer (117) und Kroos (108). Dahinter folgen Joshua Kimmich (84) und Kapitän Ilkay Gündogan (75).
DFB-Comeback: Nach 18 Monaten kehrt Manuel Neuer ins Tor der Nationalmannschaft zurück. Der Bayern-Schlussmann hatte sein 117. und bislang letztes Spiel im DFB-Tor am 1. Dezember 2022 beim 4:2 gegen Costa Rica in Katar bestritten. Trotz des Sieges im letzten WM-Gruppenspiel schied die DFB-Elf damals nach der Vorrunde aus. Ein Skiunfall mit einem schweren Beinbruch zwang Neuer im Anschluss zu einer langen Zwangspause. Sein geplantes Comeback bei den Länderspielen im März verhinderte eine Trainingsverletzung. Nagelsmann hat Neuer zur Nummer eins für die EM erklärt.
Torschützen: Bayern-Profi Thomas Müller ist im noch vorläufigen deutschen EM-Kader mit 45 Treffern der erfolgreichste Schütze. Dahinter folgt Kapitän Ilkay Gündogan mit 18 Toren. Eine zweistellige Trefferzahl können zudem Toni Kroos (17), Kai Havertz (15), Leroy Sané (13) und Niclas Füllkrug (11) vorweisen.
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