Rafael Nadal gegen Alexander Zverev - auf dieses Auftaktmatch bei den French Open freut sich die Tennis-Welt. Boris Becker schwärmt vor der Auslosung in höchsten Tönen vom Rekordchampion.
Die Aura von Rafael Nadal könnte laut Tennis-Ikone Boris Becker das größte Problem von Alexander Zverev im mit Spannung erwarteten Erstrunden-Match bei den French Open sein. "Wenn du auf den Center Court gehst und gegen Rafa spielst und der Schiedsrichter sagt, "hier kommt der 14-malige Sieger", dann wirst du kleiner - und Rafa wird größer. Glaubt mir: Niemand will gegen Rafa auf dem Philippe Chatrier spielen. Niemand", sagte der sechsmalige Grand-Slam-Turniersieger bei einer Eurosport-Presserunde vor der Auslosung am vergangenen Donnerstag.
Die Auslosung bescherte dem Weltranglisten-Vierten Zverev (27) die gleichermaßen attraktive wie herausfordernde Aufgabe, gegen Rekordchampion Nadal (37) in der ersten Runde anzutreten. Sportlich hat der Gewinner des Masters-Turniers von Rom in dieser Sandplatzsaison deutlich besser abgeschnitten als der Spanier Nadal, der wegen vieler Verletzungen beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres nicht gesetzt ist.
Doch Becker selbst würde "niemals gegen Rafael Nadal in Roland Garros wetten". "Er geht durchs Tor, spielt auf dem Philippe Chatrier - und irgendwas passiert mit ihm und seinen Gegnern", sagte der 56-Jährige: "Ich denke, das könnte auch in diesem Jahr der Fall sein."
Zumal Nadal bei seinem sehr wahrscheinlich letzten Auftritt bei den French Open nicht nur zum Abschiednehmen gekommen sein dürfte, so Becker: "Wenn er tief in seiner Seele nicht daran glauben würde, dass er wieder die French Open gewinnen kann, würde er nicht antreten." Das Publikum sei auch ein großes Plus für Nadal, so Becker: "Rafa und Roland Garros - das ist die größte Liebesgeschichte im Tennis."
Auch für Zverev ist es das Lieblingsturnier und Sand der Lieblingsbelag. Becker glaubt, dass der Olympiasieger zwei Jahre nach seiner schweren Fußverletzung im French-Open-Halbfinale ausgerechnet gegen Nadal wieder seine Topform erreicht hat. "Ich glaube, er ist wieder an dem Punkt, an dem er ganz nach oben kommen kann", meinte Becker: "Es gibt dieses Jahr nicht diesen einen Top-Favoriten, umso größer sind Saschas Chancen."
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