Einen Gewinner gibt es im ersten Teil des Champions-League-Klassikers zwischen dem FC Bayern und Real Madrid nicht - aber einen großen Verlierer: Minjae Kim. Tuchel rügt das Abwehrverhalten.
In der ersten Halbfinal-Runde zwischen dem FC Bayern und Real Madrid gab es keinen Gewinner - aber einen großen Verlierer. Minjae Kim war am Dienstagabend beim 2:2 im Champions-League-Klassiker zwischen dem deutschen und dem spanischen Fußball-Rekordmeister bei beiden Real-Toren von Vinicius Junior der Hauptschuldige. "Er war zweimal zu gierig", rügte Trainer Thomas Tuchel den Abwehrhünen aus Südkorea.
Der Ausfall des am Knie verletzten Niederländers Matthijs de Ligt, der am Dienstagabend in Zivil als Zuschauer auf der Tribüne der Allianz Arena saß, hatte fatale Folgen. Der 27 Jahre alte Kim rückte für de Ligt ins Abwehrzentrum. Beim 0:1 ließ er sich von Vinicius und von Passgeber Toni Kroos überraschen. "Die Gegenbewegung darf Minjae so nicht machen. Er war im vollen Sprint vor dem Pass von Kroos. Das ist zu einfach", schilderte Tuchel.
"Er will zu viel in den Aktionen"
Beim späten 2:2 von Vinicius verschuldete Kim dann den Elfmeter mit einem plumpen Foul an Real-Angreifer Rodrygo. "Beim zweiten Fehler hat er keine Not, das so aggressiv zu verteidigen", kritisierte Tuchel: "Er will zu viel in den Aktionen und wir werden von Reals Qualität bestraft."
Kim hatten die Bayern im vergangenen Sommer für fast 50 Millionen Euro Ablöse vom SSC Neapel verpflichtet. In Neapels Meistersaison wurde er als bester Abwehrspieler in Italiens Serie A ausgezeichnet und wurde anerkennend als "Abwehrmonster" bezeichnet. Dieses Gütesiegel verdient er sich in seiner ersten Bayern-Saison nicht.
Neuer spricht Mut zu
"Da muss er durch, das passiert - und weiter geht's", sagte Tuchel in der Nacht zum Mittwoch. "Wir haben schon mit ihm geredet", berichtete Kapitän Manuel Neuer über eine Fehleranalyse mit Kim in der Kabine. "Uns passieren Fehler, das gehört zum Fußball dazu. Aber wir haben ihn auch aufgefangen", sagte Nationaltorhüter Neuer. Tuchel wird aber hoffen, dass de Ligt möglichst bis zum Rückspiel in Madrid in der kommenden Woche fit wird und im Bernabeu-Stadion wieder neben dem gesetzten Eric Dier verteidigen kann.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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