Auf der letzten Etappe beim Giro d'Italia 2024 gerät der Gesamtsieg von Tadej Pogacar bei der Italien-Rundfahrt erwartungsgemäß nicht mehr in Gefahr. Den Tagessieg sichert sich Tim Merlier. Alle Ergebnisse auf einen Blick.
- Giro d'Italia vom 4. Mai bis zum 26. Mai 2024
- Tadej Pogacar ist der große Favorit
- Alle Etappen und Sieger im Überblick
Es ist Zeit für die erste Grand Tour im Radsportjahr. Vom 4. Mai bis zum 26. Mai starten die Radsport-Profis beim Giro d'Italia 2024. Seit dem Jahr 1909 quälen sich die Rennrad-Helden bei der Italien-Rundfahrt. Einer hat den Gesamtsieg in diesem Jahr klar vor Augen: Ausnahme-Könner Tadej Pogacar.
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Giro d'Italia 2024 Favoriten: Wer soll Pogacar schlagen? Diese deutschen Fahrer sind dabei
Tadej Pogacar geht im Jahr 2024 das Kunststück an und startet beim Giro d'Italia und später auch bei der Tour de France. Er will das "Double" holen und sich damit in eine illustere Liste eintragen. Vor ihm schafften das Fausto Coppi, Eddy Merckx, Bernard Hinault, Miguel Indurain, Jacques Anquetil, Stephen Roche und Marco Pantani. Seit Pantanis Sieg 1998 ist das keinem Radprofi mehr gelungen, Versuche gab es indes mehrere - man denke an Nibali oder Contador. Jetzt also Pogacar. Am Start sind unter anderem ebenfalls Ben O'Connor, Tim Merlier, Filippo Ganna, Romain Bardet sowie Geraint Thomas.
Aus deutscher Sicht sind dabei:
- Jonas Koch, Florian Lipowitz, Maximilian Schachmann (alle Bora-hansgrohe)
- Simon Geschke (Cofidis)
- Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost)
- Max Walscheid (Team Jayco AlUla)
- Alexander Krieger, Marius Mayrhofer, Florian Stork (alle Tudor Pro Cycling Team)
- Phil Bauhaus und Jasha Sütterlin (beide Bahrain - Victorious)
Giro d'Italia 2024: Strecke, Etappen und Gewinner im Überblick
21 Etappen müssen die Fahrer bewältigen, gestartet ist das Rennen am 04. Mai 2024 in Turin, der Giro d'Italia endet auch 2024 natürlich in Rom (26.05.). Dazwischen müssen in den drei Wochen rund 3.400 Kilometer und fast 45.000 Höhenmeter überwunden werden. Zu gewinnen gibt es die Trikots in den Wertungen Rosa ("Rosa"), Weiß ("Bianco"), Lila/Alpenveilchen ("Ciclamino") und Blau ("Azzurra") für den Gesamtführenden, besten Jung-Profi, den besten Punktesammler und den besten Bergfahrer.
Etappe | Datum | Strecke | Distanz in km | Typ | Gewinner |
1. | 04.05.2024 | Venaria Reale - Torino | 140 | Hügelig | Jhonatan Narvaez |
2. | 05.05.2024 | San Francesco al Campo - Santuario di Oropa (Biella) | 161 | Hügelig | Tadej Pogacar |
3. | 06.05.2024 | Novara – Fossano | 166 | Flach | Tim Merlier |
4. | 07.05.2024 | Acqui Terme - Andora | 190 | Flach | Jonathan Milan |
5. | 08.05.2024 | Genova - Lucca | 178 | Hügelig | Benjamin Thomas |
6. | 09.05.2024 | Torre del Lago Puccini (Viareggio) - Rapolano Terme | 180 | Hügelig | Pelayo Sanchez |
7. | 10.05.2024 | Foligno - Perugia TUDOR ITT | 40,6 | Zeitfahren | Tadej Pogacar |
8. | 11.05.2024 | Spoleto - Prati di Tivo | 152 | Berg | Tadej Pogacar |
9. | 12.05.2024 | Avezzano - Napoli | 214 | Hügelig | Olav Kooij |
10. | 14.05.2024 | Pompei - Cusano Mutri (Bocca della Selva) | 142 | Hügelig | Valentin Paret-Peintre |
11. | 15.05.2025 | Foiano di Val Fortore - Francavilla al Mare | 207 | Flach | Jonathan Milan |
12. | 16.05.2024 | Martinsicuro - Fano | 193 | Hügelig | Julian Alaphilippe |
13. | 17.05.2024 | Riccione - Cento | 179 | Flach | Jonathan Milan |
14. | 18.05.2024 | Castiglione delle Stiviere - Desenzano del Garda TUDOR ITT | 31,2 | Zeitfahren | Filippo Ganna |
15. | 19.05.2024 | Manerba del Garda - Livigno (Mottolino) | 222 | Berg | Tadej Pogacar |
16. | 21.05.2024 | Livigno - Santa Cristina Valgardena/St. Christina in Gröden (Monte Pana) | 202 | Berg | Tadej Pogacar |
17. | 22.05.2024 | Selva di Val Gardena/Wolkenstein in Gröden - Passo del Brocon | 159 | Berg | Georg Steinhauser |
18. | 23.05.2024 | Fiera di Primiero - Padova | 178 | Flach | Tim Merlier |
19. | 24.05.2024 | Mortegliano - Sappada | 157 | Hügelig | Andrea Vendrame |
20. | 25.05.2024 | Alpago - Bassano del Grappa | 184 | Berg | Tadej Pogacar |
21. | 26.05.2024 | Rom - Rom | 125 | Flach | Tim Merlier |
Giro d'Italia 2024 im TV und Live-Stream sehen
Der Giro d'Italia ist auch im Jahr 2024 im TV und Live-Stream zu sehen.
- Privatsender Eurosport überträgt jede einzelne Etappe vom 4. Mai bis zum 26. Mai.
- Startschuss ist täglich zwischen 12.00 Uhr und 13 Uhr. Ein aktuelle Startzeit finden Sie auf der Programmseite von Eurosport hier.
- Den Eurosport-Live-Stream können Sie über den Eurosport-Player, Streaming-Anbieter Discovery+ oder den Sport-Dienst DAZN verfolgen, wenn Sie ein entsprechendes Abo abgeschlossen haben.
Giro d'Italia 2024 im News-Ticker verfolgen
An dieser Stelle halten wir Sie im News-Ticker über alle aktuellen Neuigkeiten rund um den Giro d'Italia vom 4. bis 26. Mai 2024 auf dem Laufenden.
+++ 26.05.2024: Triumph in Rom: Pogacar gewinnt den Giro d'Italia +++
Tadej Pogacar hat bei seiner ersten Teilnahme den Giro d'Italia gewonnen. Dem 25 Jahre alte Slowenen genügte am Sonntag auf der letzten Etappe in Rom ein Platz im Hauptfeld. In der Gesamtwertung lag Pogacar am Ende fast zehn Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Martinez, Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe. Dritter wurde der Waliser Geraint Thomas, der einen Tag nach seinem 38. Geburtstag wie im Vorjahr auf das Podium kletterte. Bester Deutscher wurde Simon Geschke, der in seiner letzten Saison als Radprofi einen beachtlichen 14. Platz belegte.
Die letzte Etappe gewann der Belgier Tim Merlier. Der 31-Jährige setzte sich bei der Massenankunft am Kolosseum vor Jonathan Milan durch, feierte damit seinen insgesamt dritten Etappensieg und zog mit dem Italiener gleich. Nur Pogacar hat mit sechs Tageserfolgen beim diesjährigen Giro mehr Siege als das Duo.
+++ 25.05.2024: Tadej Pogacar gewinnt sechste Etappe beim Giro +++
Auf der vorletzten Etappe des Giro d'Italia deklassiert Radprofi Tadej Pogacar am Samstag (25.05.2024) erneut die Konkurrenz und holt souverän seinen sechsten Etappensieg. In der Gesamtwertung baute der Slowene seinen Vorsprung vor dem Finale am Sonntag auf fast zehn Minuten aus.
Der 25 Jahre alte slowenische Rad-Superstar setzte sich am Samstag am steilen Aufstieg zum Monte Grappa vom Verfolgerfeld ab, schnappte sich den lange führenden Italiener Giulio Pellizzari und fuhr locker ins Ziel. Hinter Pogacar belegte Aurelien Paret-Peintre den zweiten Rang. Der Franzose setzte sich im Sprint der Verfolgergruppe vor dem Gesamtzweiten Daniel Felipe Martinez Poveda aus Kolumbien durch. Georg Steinhauser aus Scheidegg, der am Mittwoch für den ersten deutschen Etappensieg gesorgt hatte, sowie andere deutsche Fahrer spielten auf der 20. Etappe keine große Rolle.
Auf der 184 Kilometer langen Streck von Alpago nach Bassano del Grappa am Südrand der Dolomiten hielt sich Pogacar lange in einer größeren Verfolgergruppe auf. Etwa 36 Kilometer vor dem Ziel trat der 25-Jährige vom UAE Team Emirates an und ließ seine gesamten Mitstreiter stehen. Auch der eingeholte Pellizzari konnte Pagacar nur wenige Kilometer folgen, ehe er abreißen lassen musste.
+++ 24.05.2024: Steinhauser beim Giro erneut auf dem Podium +++
Andrea Vendrame hat die 19. Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Der Italiener gewann am Freitag die 157 Kilometer lange Strecke von Mortegliano nach Sappada im teilweise strömenden Regen. Der 29-Jährige aus der französischen Equipe Decathlon fuhr am Ende ein einsames Rennen an der Spitze und gewann mit fast einer Minute Vorsprung zum zweiten Mal nach 2021 eine Giro-Etappe vor dem Spanier Pelyo Sanchez.
Georg Steinhauser (Scheidegg), der am Mittwoch für den ersten deutschen Etappensieg gesorgt hatte, konnte sich nach einem tollen Rennen etwa zehn Kilometer vor dem Ziel von der Verfolgergruppe absetzen und wurde nur noch von Sanchez eingeholt.
An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Der Slowene Tadej Pogacar liegt vor dem Finale am Wochenende weiterhin deutlich in Führung vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez Poveda und Geraint Thomas (Großbritannien).
Auf der 20. Etappe am Samstag steht für die Fahrer auf der 184 Kilometer langen Strecke von Alpago nach Bassano del Grappa die letzte Bergetappe an.
+++ 23.05.2024: Nächster Sprint-Sieg: Merlier gewinnt in Padua +++
Tim Merlier hat Sprinter-König Jonathan Milan die Show gestohlen und die 18. Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Der Belgier setzte sich am Donnerstag in Padua um wenige Zentimeter vor dem in den Massensprints bisher dominanten Italiener durch. Für Merlier war es der zweite Etappensieg beim diesjährigen Giro, Milan verbuchte bereits drei Erfolge. Die nächste und letzte Chance für Sprinter sollte es auf der Schlussetappe in Rom am Sonntag geben.
An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Der Slowene Tadej Pogacar liegt fast acht Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Martinez vom deutschen Team Bora-hansgrohe. Dritter ist der Waliser Geraint Thomas. Routinier Simon Geschke liegt als bester Deutscher weiterhin in den Top 15 und fährt in seiner letzten Saison einen beachtlichen Giro.
Nach dem Ausflug ins Flachland wird es am Freitag wieder anspruchsvoller. Auf dem 157 Kilometer langen Weg von Mortegliano nach Sappada sind drei kleinere Bergwertungen zu bewältigen. Womöglich haben vor dem großen Finale am Wochenende noch einmal Ausreißer die Chance auf den Tagessieg.
+++ 22.05.2024: Steinhauser holt ersten deutschen Etappensieg beim Giro 2024 +++
Georg Steinhauser riss die Arme in die Höhe, dann schlug er ungläubig die Hände vor das Gesicht. Der Youngster hat mit einem beeindruckenden Solo-Ritt in den Alpen die Siegesserie von Superstar Tadej Pogacar gestoppt und für den ersten deutschen Etappenerfolg beim diesjährigen Giro d'Italia gesorgt. Der 22-Jährige, Sohn des früheren Radprofis Tobias Steinhauser, gewann am Mittwoch nach 159 Kilometern die Bergankunft auf dem Passo Brocon und feierte damit seinen ersten Profisieg. Pogacar, der bereits fünf Tagessiege eingefahren hat, attackierte erst spät und belegte mit einem Rückstand von gut eineinhalb Minuten den zweiten Platz, womit er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbaute.
34 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Steinhauser von Mitausreißer Amanuel Ghebreigzabhier aus Eritrea ab und ließ sich auch auf dem 11,9 Kilometer langen und durchschnittlich 6,4 Prozent steilen Schlussanstieg nicht mehr einholen. Für den letzten deutschen Etappensieg bei der Italien-Rundfahrt hatte im vergangenen Jahr Nico Denz gesorgt.
Erst am Sonntag hatte Steinhauser, der seit seinem Profidebüt 2022 für den amerikanischen Rennstall EF Education fährt, mit Platz drei bei der Bergankunft in Livigno überzeugt. Sein Vater Tobias, dessen größter Erfolg ein Etappensieg bei der Tour de Suisse war, fuhr einst zusammen mit Jan Ullrich in einem Team. Ullrich war auch mehr als zehn Jahre mit Georg Steinhausers Tante Sara verheiratet.
Der Kampf um den Gesamtsieg ist weiter eine klare Angelegenheit für Pogacar. Der Slowene liegt fast acht Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez vom deutschen Bora-hansgrohe-Team. Daran dürfte sich auch am Donnerstag nichts ändern, wenn auf der 18. Etappe über 178 Kilometer von Fiera di Primiero nach Padua mit einer Sprintankunft zu rechnen ist.
+++ 21.05.2024: Durchblick im Wetter-Chaos: Pogacar gewinnt 16. Giro-Etappe +++
Dominator Tadej Pogacar hat den von chaotischen Wetterbedingungen geprägten Auftakt in die Schlusswoche des 107. Giro d'Italia gewonnen. Der Gesamtführende aus Slowenien siegte am Dienstag auf dem Monte Pana bei Gröden als Solist und verwies auf der verkürzten 16. Etappe den Italiener Giulio Pellizzari auf Rang zwei. Für Pogacar war es im laufenden Giro bereits der fünfte Tageserfolg. Insgesamt war es der 75. Sieg seiner Karriere.
In der Gesamtwertung baute Favorit Pogacar seine souveräne Führung weiter aus. Der 25-Jährige liegt über sieben Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Martinez. Der Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe belegte am Dienstag Platz drei und überholte im Gesamtklassement damit den Waliser Geraint Thomas.
Der Tag hatte zunächst chaotisch begonnen. Da am Umbrail-Pass Temperaturen von zwei Grad und eine Schneewahrscheinlichkeit von 95 Prozent prognostiziert wurden, verweigerten die Radprofis ihren Start. "Solche Bedingungen bergen erhebliche Gesundheitsrisiken", teilte die Fahrer-Gewerkschaft CPA mit. Sie stünden nicht im Einklang mit den Regularien des Weltverbandes UCI bei extremen Witterungsbedingungen. Der Veranstalter RCS entschied schließlich, die Etappe mit einigen Stunden Verspätung in Laas zu starten. Insgesamt waren für die Fahrer bei Regen und kalten Temperaturen noch 118,7 Kilometer zurückzulegen.
Nach der Abfahrt in Livigno sollte am Dienstag eigentlich der 2498 Meter hohe Umbrail-Pass überquert werden, ehe es weiter in Richtung Zielort Gröden geht. Ursprünglich hatte der Veranstalter RCS vorgesehen, auf der Spitze des Passes eine Haltezone einzurichten, wo die Fahrer bei einer dreiminütigen Pause die Möglichkeit gehabt hätten, sich umzuziehen.
"Wir schreiben das Jahr 2024. Es ist inakzeptabel, Rennen unter solchen Umständen abzubrechen und wieder aufzunehmen", schrieb die CPA weiter. Der Umbrail-Pass war erst in der vergangenen Woche anstelle des 2.758 Meter hohen Stilfser Jochs in die Route aufgenommen worden, da dort Lawinengefahr herrschte.
+++ 19.05.2024: Pogacar dominiert auf Giro-Königsetappe +++
Tadej Pogacar dominiert den 107. Giro d'Italia weiter nach Belieben. Der 25-Jährige lieferte am Sonntag eine eindrucksvolle Klettershow auf der Königsetappe der Italien-Rundfahrt und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung deutlich aus. Bei einer erneuten Machtdemonstration vor der chancenlosen Konkurrenz auf dem Teilstück mit mehr als 5400 Höhenmetern holte der Slowene seinen vierten Sieg bei der diesjährigen Rundfahrt. Der Ecuadorianer Nairo Quintana und der Deutsche Georg Steinhauser kamen im Ziel in Livigno als Zweiter und Dritter über die Ziellinie. Der 22 Jahre alte Steinhauser holte damit seinen bislang größten Karriereerfolg.
Die Profis mussten fünf große Anstiege bewältigen, darunter drei der Kategorie eins. 14 Kilometer vor dem Ziel hatte Pogacar einen seiner gewohnt explosiven Antritte initiiert - und ließ seine Konkurrenten hinter sich. Vor dem Start der Rundfahrt hatte Pogacar bekräftigt, dass er sich besonders auf die 15. Etappe freut. Pogacar ging mit einem Abstand von 3:41 Minuten in das Teilstück. Das Multitalent baute seinen Vorsprung am Sonntag auf mehr als sechs Minuten aus. Der Giro-Sieg ist ihm praktisch nur noch durch einen Sturz oder eine Erkrankung zu nehmen.
Auf der Königsetappe attackierte Steinhauser 22 Kilometer vor dem Ziel auf 2385 Metern Höhe im Norden Italiens, doch der Solist wurde zehn Kilometer später von Quintana eingeholt, später rauschte Pogacar an ihm vorbei. Dennoch war es für den gebürtigen Allgäuer ein großartiges Ergebnis.
Der deutsche Radprofi Simon Geschke scheiterte trotz einer tollen Leistung an der Übernahme der Führung in der Bergwertung - durch die explosive Attacke Pogacars hatte er schlussendlich keine Chance, dem zweifachen Tour-de-France-Sieger im Bergtrikot gefährlich zu werden.
Am Montag steht für die Profis der zweite Ruhetag an. Einen Tag später geht es erneut hoch her. Die 206 Kilometer nach Santa Cristina führen aber nicht wie geplant über den Stelvio-Pass auf 2758 Metern über null. Der höchste Punkt des Giro wurde wegen Lawinengefahr aus dem Streckenplan herausgenommen. Die Profis fahren über den Umbrailpass. Die Rundfahrt endet in einer Woche in Rom.
+++ 18.05.2024: Giro: Pogacar baut Vorsprung aus - Ganna siegt +++
Superstar Tadej Pogacar eilt der Konkurrenz auf dem Weg zum ersten Gesamtsieg beim Giro d'Italia davon, der vierte Tageserfolg blieb ihm am Gardasee allerdings verwehrt. Im zweiten Einzelzeitfahren musste sich der Slowene nur dem Spezialisten und Ex-Weltmeister Filippo Ganna geschlagen geben. Der Italiener war am Samstag auf dem flachen Parcours über 31,2 Kilometer zwischen Castiglione delle Stiviere und Desenzano 29 Sekunden schneller als Pogacar, der aber deutlich vor seinen Rivalen um Ex-Toursieger Geraint Thomas blieb.
Pogacar, der beim ersten Kampf gegen die Uhr noch gegen Ganna triumphiert hatte, liegt in der Gesamtwertung nun 3:41 Minuten vor Thomas und 3:56 Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez vom deutschen Bora-hansgrohe-Team.
Deutsche Fahrer konnten sich im zweiten Einzelzeitfahren nicht in den Top Ten platzieren. Max Walscheid wusste auf Platz 15 mit einem Rückstand von 1:48 Minuten auf Ganna aber zu überzeugen.
Am Sonntag geht es beim Giro zurück ins Hochgebirge. Zwischen Manerba und dem fast 2400 Meter hoch gelegen Ziel in Livigno warten anspruchsvolle 5400 Höhenmeter auf die Radprofis. Der Giro endet am 26. Mai in Rom.
+++ 17.05.2024: Italiener Milan holt dritten Sieg beim Giro - Bauhaus Dritter +++
Radprofi Jonathan Milan hat beim 107. Giro d'Italia erneut groß aufgetrumpft. Der Italiener holte auf der 13. Etappe eindrucksvoll seinen dritten Sieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt. Der Deutsche Phil Bauhaus verpasste als Dritter erneut seinen ersten Tagessieg bei einer Grand Tour. Milan fuhr am Freitag auf den flachen 179 Kilometern zwischen Riccione und Cento nach einem Massensprint vor dem Polen Stanis?aw Aniolkowski und Bauhaus über die Ziellinie.
"Er ist so stark. Wenn er so perfekt in den Sprint kommt, dann ist es fast unmöglich, ihn zu schlagen", sagte Bauhaus. "Ich bin mit dem dritten Platz glücklich", fügte er hinzu. Der Bocholter Bauhaus hatte bereits auf der vierten Etappe im Massensprint den dritten Platz geholt und dabei gegenüber Milan das Nachsehen gehabt.
20 Kilometer vor dem Ziel waren etwa zehn Fahrer in einen Sturz verwickelt, der aber für die Profis glimpflich ausging. An der Gesamtwertung änderte sich nichts. Der dominierende Superstar Tadej Pogacar liegt weiter mit komfortablem Vorsprung vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez, dem Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe. Der Brite Geraint Thomas steht auf Rang drei.
Am Samstag steht für die Profis das zweite Einzelzeitfahren der Italien-Rundfahrt an. Beim Kampf gegen die Uhr warten auf dem 14. Teilstück 31,2 Kilometer zwischen Castiglione delle Stiviere und Desenzano am Gardasee. Am Sonntag folgt dann die Königsetappe zwischen Manerba und dem fast 2400 Meter hoch gelegen Ziel in Livigno. Anspruchsvolle 5400 Höhenmeter stehen den Profis dabei bevor. Der Giro endet am 26. Mai in Rom.
+++ 16.05.2024: Giro: Ex-Weltmeister Alaphilippe triumphiert im Alleingang +++
Der zweimalige Weltmeister Julian Alaphilippe hat sich nach einem fast 140 Kilometer langen Ausreißversuch beim Giro d'Italia mit dem ersten Saisonsieg eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Franzose gewann am Donnerstag die zwölfte Etappe von Martinsicuro nach Fano im Alleingang vor Jhonatan Narvaez aus Ecuador, nachdem er den Großteil des 193 Kilometer langen Teilstücks mit dem Italiener Mirco Maestri an der Spitze gefahren war. Nach sechs Etappensiegen bei der Tour de France und einem Erfolg bei der Vuelta holte Alaphilippe nun auch erstmals einen Tagessieg bei der Italien-Rundfahrt.
11,5 Kilometer vor Schluss setzte Alaphilippe den entscheidenden Angriff und schüttelte Mitausreißer Maestri ab, um schließlich seinen ersten Sieg seit dem 5. Juni 2023 zu holen. Für den 31-Jährigen ein Happy End, nachdem er im Winter sogar von seinem eigenen Teamchef Patrick Lefevere attackiert worden war, der ihm «zu viel Party, zu viel Alkohol» in der Vergangenheit vorgeworfen hatte.
Superstar Tadej Pogacar schaltete sich in den Kampf um den Tagessieg nicht ein. Der Slowene erreichte zusammen mit den restlichen Podiumsanwärtern mit etwas mehr als fünf Minuten Rückstand das Ziel. Damit liegt Pogacar weiter 2:40 Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez vom deutschen Bora-hansgrohe-Team. Gesamtdritter ist der frühere britische Tour-Champion Geraint Thomas mit einem Rückstand von 2:56 Minuten. Routinier Simon Geschke, der in den letzten Tagen seine Jagd auf das Bergtrikot forciert hatte, setzte sich dieses Mal nicht in Szene.
Am Freitag dürfen die Sprinter auf die fünfte Massenankunft des diesjährigen Giro hoffen. Das 13. Teilstück über 179 Kilometer von Riccione nach Cento verläuft über komplett flaches Terrain. Am Wochenende stehen dann das zweite Einzelzeitfahren und eine weitere Bergankunft auf dem Programm.
+++ 15.05.2024: Italiener Milan holt zweiten Etappensieg beim Giro +++
Jonathan Milan hat bei der vierten Sprintankunft des 107. Giro d'Italia seinen zweiten Etappensieg geholt. Der Italiener setzte sich am Mittwoch auf dem elften Teilstück nach 207 Kilometer von Foiano di val Fortore nach Francavilla al Mare vor dem Belgier Tim Merlier und dem Australier Kaden Groves durch. Der deutsche Sprinter Phil Bauhaus musste sich mit Platz neun begnügen.
In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten. Superstar Tadej Pogacar liegt weiter 2:40 Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez vom deutschen Bora-hansgrohe-Team. Dritter ist Ex-Tour-Champion Geraint Thomas 2:58 Minuten zurück. In dem bisher fünftplatzierten Belgier Cian Uijtdebroeks ist ein weiterer Podiumsanwärter erkrankt ausgestiegen.
Routinier Simon Geschke machte derweil einen Punkt in der Bergwertung auf Pogacar gut. Der 38-Jährige liegt aber noch 45 Zähler hinter Pogacar. Trotzdem darf Geschke auch auf der welligen zwölften Etappe über 193 Kilometer von Martinsicuro nach Fano am Donnerstag das blaue Bergtrikot tragen, weil Pogacar weiter in Rosa unterwegs ist. Geschke, der zum Saisonende aufhört, hatte 2022 bei der Tour de France neun Tage die Bergwertung angeführt, ehe er noch abgefangen wurde.
+++ 14.05.2024: Geschke nimmt beim Giro das Bergtrikot ins Visier +++
Routinier Simon Geschke macht beim Giro d'Italia Jagd auf das Bergtrikot. Der 38-Jährige, der zum Saisonende aufhört, belegte am Dienstag auf der zehnten Etappe den sechsten Platz bei der Bergankunft in Bocca della Selva, nachdem er zuvor schon die erste Bergwertung des Tages gewonnen hatte. Damit machte Geschke, der 1:24 Minuten hinter dem französischen Tagessieger Valentin Paret-Peintre das Ziel nach 142 Kilometern erreichte, in der Bergwertung 22 Punkte auf Superstar Tadej Pogacar gut. Der Rückstand beträgt aber noch beachtliche 46 Zähler.Trotzdem wird Geschke, der 2022 bei der Tour de France neun Tage die Bergwertung angeführt hatte, am Mittwoch als Zweitplatzierter der Wertung das Bergtrikot tragen. Denn Pogacar ist als Gesamtführender weiter in Rosa unterwegs. Der Slowene ließ es nach dem Ruhetag gemächlich angehen. Er kam mit 3:14 Minuten Rückstand zusammen mit seinen Rivalen ins Ziel und liegt in der Gesamtwertung weiter 2:40 Minuten vor dem Kolumbianer Daniel Felipe Martinez vom deutschen Bora-hansgrohe-Team.
Auf einen weiteren Höhepunkt in den Bergen müssen die Radsport-Fans indes verzichten. Wegen Lawinengefahr kann der 2758 Meter hohe Stelvio-Pass auf der Königsetappe am kommenden Dienstag nicht befahren werden. Schneefälle hatten den Parcours beeinträchtigt, stattdessen geht es auf der 16. Etappe über den tiefer gelegenen Umbrail-Pass.
Am Mittwoch könnten zunächst aber wieder die Sprinter zum Zug kommen. Auf dem elften Teilstück über 207 Kilometer von Foiano di val Fortore nach Francavilla al mare ist die zweite Hälfte komplett flach. Allerdings hat sich das Sprinterfeld bereits ein wenig ausgedünnt. Olav Kooij, der niederländische Etappensieger vom Sonntag, ist genauso wie der deutsche Sprinter Max Kanter wegen eines grippalen Infekts nach dem Ruhetag ausgestiegen. Auch Kanters Landsmann Marius Mayrhofer musste erkrankt aussteigen.
+++ 12.05.2024: Massensprint in Neapel: Kooij gewinnt neunte Giro-Etappe +++
Olav Kooij hat den Massensprint zum Abschluss der ersten Woche des 107. Giro d'Italia gewonnen. Der Niederländer setzte sich am Sonntag hauchdünn vor dem Italiener Jonathan Milan und dem Kolumbianer Juan Sebastián Molano durch. Auf dem 214 Kilometer langen neunten Teilstück nach Neapel wurde der Ausreißer Jhonatan Narváez (Ecuador) erst 100 Meter vor dem Ziel eingeholt.
In der Gesamtwertung liegt Tadej Pogacar weiterhin klar in Führung. Der Kolumbianer Daniel Martinez, Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe, hat als Zweiter bereits 2:40 Minuten Rückstand. Dritter ist der Waliser Geraint Thomas, der ein Defizit von 2:58 Minuten aufweist.
Am Montag haben die Profis den ersten von zwei Ruhetagen. Da können Kräfte für die nächste Bergankunft am Dienstag gesammelt werden. Von Pompei aus geht es über 142 Kilometer nach Bocca della Selva. Der Schlussanstieg ist allerdings nicht so anspruchsvoll, dass größere Zeitabstände unter den Favoriten zu erwarten sind.
+++ 11.05.2024: Pogacar gewinnt auch zweite Bergankunft des Giro d'Italia +++
Die Tadej-Pogacar-Show beim 107. Giro d'Italia geht weiter. Der slowenische Top-Favorit gewann am Samstag auch die zweite Bergankunft und feierte auf dem achten Teilstück schon seinen dritten Etappensieg. Einen Tag nach seinem Erfolg im Einzelzeitfahren siegte der 25-Jährige im Ferienort Prati di Tivo auf 1451 Metern Höhe vor dem Kolumbianer Daniel Martinez, dem Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe.
In der Gesamtwertung baute Pogacar seine Führung durch eine Zeitgutschrift aus. Der zweimalige Tour-Sieger hat nun 2:40 Minuten Vorsprung vor Martinez. Der Waliser Geraint Thomas, im Vorjahr Gesamtzweiter, ist 2:58 Minuten zurück Dritter.
Den fast 15 Kilometer langen Schlussanstieg erreichte Pogacar mit seinen ärgsten Rivalen. Nachdem lange Zeit wenig passiert war, begannen etwa zwei Kilometer vor dem Gipfel die Attacken. Doch Pogacar konterte die Angriffe leicht und musste kaum aus dem Sattel gehen. Rund 250 Meter vor dem Ziel folgte schließlich sein eigener erfolgreicher Antritt.
Vor dem ersten Ruhetag könnte sich am Sonntag eine Chance für Ausreißer ergeben. Auf den 214 Kilometern von Avezzano nach Neapel warten die größten Schwierigkeiten in der Schlussphase, wenn mehrere kurze, aber steile Anstieg bezwungen werden müssen. Profis mit explosiven Antritten dürften hier klar im Vorteil sein.
+++ 10.05.2024: Pogacar gewinnt Zeitfahren - Schachmann stark +++
Mit einer unglaublichen Leistung am Schlussanstieg hat Top-Favorit Tadej Pogacar das erste Einzelzeitfahren des 107. Giro d'Italia gewonnen. Der Slowene setzte sich am Freitag auf der 40,6 Kilometer langen siebten Etappe von Folgino nach Perugia vor dem 17 Sekunden langsameren Ex-Weltmeister Filippo Ganna aus Italien durch. Der Berliner Radprofi Maximilian Schachmann fuhr mit Platz fünf ein beachtliches Ergebnis ein.
In der Gesamtwertung baute Pogacar seine Führung durch seinen zweiten Etappensieg bei seiner ersten Giro-Teilnahme aus. Der 25-Jährige hat 2:26 Minuten Vorsprung vor dem Kolumbianer Daniel Martinez, Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe. Der Waliser Geraint Thomas, im Vorjahr Gesamtzweiter, ist 2:46 Minuten zurück Dritter.
Pogacar ging mit 47 Sekunden Rückstand in den gut sechs Kilometer langen Schlussanstieg. Im Vorfeld war klar, dass er im Anstieg wohl schneller als der über 80 Kilogramm schwere Ganna sein würde. Dass Pogacar allerdings eine solche Hypothek wettmachen könnte, war nicht anzunehmen. Wie entfesselt fuhr der Favorit hoch nach Perugia, reckte bei der Zieldurchfahrt die rechte Faust in die Höhe.
Am Samstag muss das Peloton die zweite Bergankunft bewältigen. Nach 152 Kilometern endet die achte Etappe im Ferienort Prati di Tivo auf 1.451 Metern Höhe. Der fast 15 Kilometer lange Schlussanstieg weist eine durchschnittliche Steigung von sieben Prozent aus.
+++ 09.05.2024: Radprofi Lipowitz muss bei Giro aufgeben - Sanchez siegreich +++
Radprofi Florian Lipowitz hat seinen ersten Giro d'Italia bereits nach fünf Etappen beenden müssen. Der 23 Jahre alte Debütant sei erkrankt und befinde sich auf dem Weg nach Hause, teilte sein Rennstall Bora-hansgrohe am Donnerstag vor dem Start der sechsten Etappe von Viareggio nach Rapolano Terme über 180 Kilometer mit.
Lipowitz kam mit einem dritten Gesamtrang von der Tour de Romandie zum Giro und ließ auf der zweiten Etappe mit einem fünften Platz aufhorchen. Dabei hatte Lipowitz zugleich seinen Kapitän Daniel Martinez in eine optimale Position gebracht. Neben Martinez wird der Deutsche dem italienischen Kletterspezialisten Giovanni Aleotti fehlen, den Lipowitz bei den Anstiegen unterstützen sollte.
Die Erkrankung hatte sich bereits zuvor angekündigt. Auf der Flachetappe nach Lucca am Mittwoch kam der Jungprofi mit einem Rückstand von 1:11 Minuten ins Ziel. Insgesamt sind schon elf von 176 angetretenen Fahrern ausgeschieden.
Sieger der sechsten Etappe wurde der Spanier Pelayo Sanchez. Auf dem Tagesabschnitt musste das Peloton drei Schotterabschnitte des Eintagesrennens Strade Bianche über insgesamt knapp zwölf Kilometer bewältigen. Angesichts der hohen Temperaturen und des trockenen Wetters schluckten die Profis auf den weißen Schotterstraßen viel Staub. Zuvor hatte das Feld die erste Stunde in einem sehr schnellen Durchschnittstempo von fast 52 Kilometern pro Stunde zurückgelegt, ehe sich das Feld aufspaltete.
Ein Trio um den späteren Sieger setzte sich ab. Im Sprint setzte sich der 23-jährige Sanchez gegen den früheren Weltmeister Julian Alaphilippe aus Frankreich und den Australier Lucas Plapp durch und feierte seinen bisher größten Karriereerfolg. Weiter im Rosa Trikot bleibt der hohe Favorit Tadej Pogacar aus Slowenien.
Am Freitag steht das erste von zwei Zeitfahren auf dem Programm. Auf den 40,6 Kilometern von Foligno nach Perugia müssen mehr als 400 Höhenmeter absolviert werden, allein 270 auf den letzten acht Kilometern zum Ziel.
+++ 08.05.2024: Radprofi Benjamin Thomas gewinnt fünfte Giro-Etappe +++
Radprofi Benjamin Thomas hat die fünfte Etappe des 107. Giro d'Italia gewonnen. Der Franzose aus dem Cofidis-Team um den Deutschen Simon Geschke setzte sich am Mittwoch nach den 178 Kilometern zwischen Genua und Lucca als Teil einer vierköpfigen Ausreißergruppe vor dem Dänen Michael Valgren und dem Italiener Andrea Pietrobon durch. Nach seinem dritten Rang am Vortag hat der Deutsche Phil Bauhaus als Siebter die Ziellinie überquert. Im Rennen kam es zu mehreren Stürzen, die alle glimpflich ausgegangen waren.
Der Sprint am Vortag hatte für Kritik gesorgt. Einige Profis hatten besonders das schnelle Finale am Dienstag als zu gefährlich angesehen. Der Belgier Tim Merlier, Sieger der dritten Etappe, meinte: "Ich bin einfach froh, dass ich noch am Leben bin." Auch der Deutsche Bauhaus sagte, dass er kein Fan der letzten Kilometer am Dienstag gewesen sei.
Erwartungsgemäß änderte sich nichts an der Gesamtwertung. Tadej Pogacar thront weiter an der Spitze. Dort steht er seit der zweiten Etappe. Der Slowene hat 46 Sekunden auf den Briten Geraint Thomas. Dahinter steht der Kolumbianer Daniel Felipe Martinez, Kapitän beim deutschen Top-Team Bora-hansgrohe.
Der nach dieser Saison aufhörende Routinier Simon Geschke, der sich beim Giro sehr gern mit einem Etappensieg verabschieden würde, suchte in Ligurien seine Chance. Geschke war Teil einer kleinen Gruppe, die teils einen Vorsprung von etwas mehr als zwei Minuten aufbaute. 111 Kilometer vor dem Ziel wurden sie eingeholt, Geschke hatte zuvor immerhin die Bergwertung am Passo del Bracco gewonnen.
Am Donnerstag erwarten die Profis auf den 180 Kilometern zwischen Viareggio und Rapolano terme drei Schotterabschnitte auf zwölf Kilometern. Die Abschnitte kennen einige Fahrer teils vom Eintagesrennen Strade Bianche.
+++ 07.05.2024: Heimsieg für Milan - Bauhaus Dritter +++
Phil Bauhaus hat im zweiten Massensprint des 107. Giro d'Italia einen ersten kleinen Erfolg verbucht. Der 29-Jährige fuhr auf der vierten Etappe am Dienstag nach 190 Kilometern in Andora auf Platz drei, muss aber weiter auf seinen ersten Etappensieg bei einer der drei großen Landesrundfahrten warten. Jonathan Milan sorgte nahe der Mittelmeerküste für den ersten italienischen Tagessieg vor dem Australier Kaden Groves.
"Trek hat den Sprint für Milan sehr gut vorbereitet und ich habe mich an das Hinterrad gehängt. Am Ende habe ich leider nicht genug Energie gehabt, war zudem etwas zu nah an der Bande. Ich denke, man kann mit dem dritten Platz zufrieden sein und darauf aufbauen", sagte Bauhaus.
An der Spitze der Gesamtwertung gab es erwartungsgemäß keine Veränderungen. Top-Favorit Tadej Pogacar verteidigte das Rosa Trikot des Führenden erfolgreich und liegt 46 Sekunden vor dem Vorjahreszweiten Geraint Thomas aus Wales. Eine Sekunde zurück Dritter ist der Kolumbianer Daniel Martinez, Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe.
Am Dienstag gab es die erste prominente Aufgabe. Afrikas Radsport-Star Biniam Girmay stürzte auf regennasser Straße zweimal binnen weniger Kilometer und konnte das Rennen nicht fortsetzen. Der Giro bleibt für den früheren Gent-Wevelgem-Sieger mit viel Pech verbunden. Im Mai 2022 hatte Girmay die zehnte Etappe gewonnen und bei der anschließenden Siegerehrung den Korken seiner Champagnerflasche ins Auge bekommen. Daraufhin musste er aufgeben.
Auch am Mittwoch werden die Sprinter den Sieg wohl unter sich ausmachen. Auf den 178 Kilometern zwischen Genua und Lucca sind nur zwei kleine Bergwertungen zu bewältigen. Größere Veränderungen im Gesamtklassement dürfte es erst am Freitag geben, wenn ein 40,6 Kilometer langes Einzelzeitfahren von Foligno nach Perugia auf dem Programm steht.
+++ 07.05.2024: Zwei Stürze: Biniam Girmay gibt beim Giro auf +++
Afrikas Radsport-Star Biniam Girmay hat den 107. Giro d'Italia auf der vierten Etappe aufgegeben. Der Eritreer stürzte am Dienstag auf regennasser Straße gleich zweimal binnen weniger Kilometer und stieg in das Fahrzeug seines Teams Intermarché-Wanty. Auf dem 190 Kilometer langen Teilstück von Acqui Terme nach Andora hatte Girmay zu den Anwärtern auf einen Tagessieg gezählt.
Der Giro bleibt für den früheren Gent-Wevelgem-Sieger mit viel Pech verbunden. Im Mai 2022 hatte Girmay die zehnte Etappe gewonnen und bei der anschließenden Siegerehrung den Korken seiner Champagnerflasche ins Auge bekommen. Daraufhin konnte der 24-Jährige das Rennen am nächsten Tag nicht mehr fortsetzen. 2023 hatte Girmay den Giro ausgelassen, wollte in diesem Jahr wieder mindestens einen Tageserfolg feiern.
+++ 06.05.2024: Belgier Merlier gewinnt dritte Giro-Etappe +++
Der deutsche Radprofi Phil Bauhaus muss weiter auf seinen ersten Tagessieg bei einem Grand-Tour-Rennen warten. Der Bocholter Sprinter konnte am Montag die erste Chance für die schnellen Männer beim 107. Giro d'Italia nicht für sich nutzen. Der Belgier Tim Merlier siegte nach 166 Kilometern von Novara nach Fossano im Massensprint hauchdünn vor dem Italiener Jonathan Milan und Biniam Girmay aus Eritrea auf der größtenteils flachen dritten Etappe. Der 29 Jahre alte Bauhaus, der nicht in die Top Ten fuhr, hatte einen Etappensieg bei der Tour de France im vergangenen Jahr mehrmals knapp verpasst.
Nach seinem Sieg am Vortag trug Giro-Debütant Tadej Pogacar zum ersten Mal das Rosa Trikot des Gesamtführenden bei einer Etappe auf der dreiwöchigen Italien-Rundfahrt. In der Gesamtwertung thront der Favorit aus Slowenien wie erwartet weiter an der Spitze. Der Top-Fahrer baute seinen komfortablen Vorsprung von 45 Sekunden am Vortag auf den Briten Geraint Thomas durch Bonifikationen noch einmal leicht aus. Pogacar versuchte am Ende der Etappe sogar, mit einem Ausreißversuch den Sprintern ein Schnippchen zu schlagen.
Am Dienstag steht bei den 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora zunächst der Aufstieg zum Colle del Melogno auf 1032 Meter Höhe bevor. Allerdings ist der Aufstieg der dritten Kategorie gut machbar. Danach geht es fast nur noch bergab und flach in Richtung Ziellinie. Ein Schlussteil entspricht einer Passage des Klassikers Mailand-Sanremo.
+++ 05.05.2024: Favorit Tadej Pogacar übernimmt Spitze auf zweiter Etappe +++
Trotz eines Sturzes hat Rad-Superstar Tadej Pogacar bei der ersten Bergankunft des 107. Giro d'Italia das begehrte Rosa Trikot des Gesamtführenden übernommen. Nach dem knapp verpassten Tagessieg am Vortag gewann der Slowene am Sonntag die zweite Etappe, obwohl er elf Kilometer vor dem Ziel einen Platten hatte und gestürzt war. Am Ende aber zog Pogacar seinen Konkurrenten unwiderstehlich davon und kam als Erster nach 161 Kilometern auf Höhe der Wallfahrtskirche von Oropa an.
Zweiter wurde der Kolumbianer Daniel Felipe Martinez vom Bora-hansgrohe-Team vor dem Briten Geraint Thomas. Bester Deutscher war Bora-Fahrer Florian Lipowitz als Fünfter.
In der Gesamtwertung liegt Pogacar jetzt mit komfortablem Vorsprung vorn. Das Multitalent plant in diesem Jahr den Sieg beim Giro und im Sommer bei der Tour de France. Experten sehen in ihm den aussichtsreichsten Kandidaten auf den Gesamtsieg in Italien.
+++ 04.05.2024: Schachmann verpasst Tagessieg - Narvaez gewinnt erste Etappe +++
Zum Auftakt des 107. Giro d'Italia hat der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann knapp den Tagessieg auf der ersten Etappe verpasst und ist auf Rang zwei gefahren. Der gebürtige Berliner lieferte sich am Samstag ein packendes Duell im Schlusssprint mit Favorit Tadej Pogacar, das er für sich entschied. Allerdings musste er sich dem Ecuadorianer Jhonatan Narvaez geschlagen geben, der sich in Turin den Sieg zum Beginn der dreiwöchigen Rundfahrt durch Italien holte. Pogacarr, der in diesem Jahr das Double aus Giro- und Tour-de-France-Sieg anstrebt, wurde Dritter.
Der 30-jährige Deutsche, der schon bei der Baskenland-Rundfahrt eine starke Form gezeigt hatte, bestätigte eindrucksvoll seine Ambitionen auf einen Etappensieg beim Giro. Schachmann, der durch Verletzungspech zuletzt 2022 an einer Grand Tour teilgenommen hatte, attackierte 16 Kilometer vor dem Ziel und positionierte sich in einer aussichtsreichen Verfolgergruppe. Zügig nach dem Start in Venaria Reale hatten sich sechs Fahrer an die Spitze gesetzt, verschafften sich teils einen Vorsprung von knapp drei Minuten.
Im Fokus stand der stadtnahe Berg Superga. Denn der Startschuss des Giro fiel an einem geschichtsträchtigen Tag für die Stadt Turin. Am 4. Mai 1949 stürzte der Großteil der Mannschaft des damaligen Fußball-Teams AC Turin mit einem Flugzeug ab und verunglückte tödlich. Wegen schlechter Witterungsverhältnisse war die Maschine mit einer Kirche auf dem Superga kollidiert.
Auch die zweite Etappe am Sonntag startet unweit von Turin. In der Nähe des Flughafens brechen die Profis auf zur ersten Bergankunft der Rundfahrt. Beim Aufstieg zur auf 1142 Höhenmetern gelegenen Wallfahrtskirche von Oropa steht ein knackiger Schlussanstieg der Kategorie eins bevor. Hier dürfte Superstar Pogacar seine Muskeln spielen lassen.
+++ 04.05.2024: Geschke will sich mit Etappensieg vom Giro verabschieden +++
Simon Geschke würde sich in seiner letzten Saison als Radprofi gerne mit einem Tagessieg beim Giro d'Italia verabschieden. "Die Chance auf einen Etappensieg habe ich bestimmt", sagte der Radprofi der Deutschen Presse-Agentur vor dem Beginn der 107. Auflage des Rennens am Samstag. "Wie realistisch ein Etappensieg für mich ist, wird sich zeigen. Ich fühle mich gut, bin bei 100 Prozent. Vom Team habe ich die Freiheit bekommen, mich in Ruhe auf den Giro vorzubereiten."
Seine französische Cofidis-Mannschaft geht ohne klaren Kapitän in die dreiwöchige Italien-Rundfahrt, die am 26. Mai in Rom endet. "Jeder von uns darf mit Freiheiten rechnen. Wir werden viel auf die Ausreißergruppen setzen. Der Giro ist immer gut dafür geeignet, dass aussichtsreiche Fluchtgruppen entstehen", sagte Geschke, der «große Lust» auf den Giro äußerte. 2014 scheiterte er als Zweiter knapp an einem Giro-Tagessieg auf der elften Etappe.
Der gebürtige Berliner wird nur noch in diesem Jahr als Profi aktiv sein. "Wenn ich gut aus dem Rennen herauskomme, würde ich gerne die Tour de France fahren. Aber das entscheidet das Team." Daneben wünscht er sich, bei der Rad-WM in Zürich im September mitfahren zu dürfen.
+++ 03.05.2024: Radsport-Experte Voigt über Pogacar: "Der haushohe Favorit" +++
Der frühere Radprofi und TV-Experte Jens Voigt hält Tadej Pogacar für den unumstrittenen Anwärter auf den Sieg beim am Wochenende beginnenden 107. Giro d'Italia.
- "Wenn er bei der Ernährung keinen Fehler macht, wenn er nicht vom Rad fällt oder einen riesigen taktischen Fehler macht, kann ich nicht sehen, dass jemand im Giro-Feld ihn im direkten Duell gefährden könnte", sagte der TV-Experte bei Eurosport. Der Slowene sei "der haushohe Favorit".
Nach Voigts Einschätzung werde Pogacar die frühe Bergankunft nach Santuario di Oropa auf der zweiten Etappe nutzen, um "direkt Nägel mit Köpfen" zu machen. Nach dem Einzelzeitfahren auf der siebten und der zweiten Bergankunft auf der achten Etappe werde man ihn "zum letzten Mal im vollen Angriffsmodus sehen".
- "Danach dürfte er mit rund zwei Minuten Vorsprung führen. Ab dann nimmt er den Fuß vom Gas, verwaltet mit seiner Mannschaft die Situation und spart Kräfte während der zweiten Giro-Hälfte Richtung Tour de France", vermutet Voigt.
+++ 02.05.2024: "Nie versprochen": Bora überrascht nach Frust von Buchmann +++
Nach der Nicht-Nominierung für den Giro d'Italia hat Radprofi Emanuel Buchmann mit seinem frustrierten Internet-Posting beim deutschen Top-Team Bora-hansgrohe Verwunderung ausgelöst. "Natürlich waren wir überrascht", sagte der sportliche Leiter Enrico Gasparotto. "Wir haben das als Team eigentlich nicht erwartet, denn aus meiner Sicht haben wir "Emu" nie versprochen, beim Giro 2024 ein Co-Leader für Bora zu sein."
Nach seiner Teilnahme beim Eintagesrennen in und um Frankfurt legte Buchmann nach. "Mir wurde abgesagt, weil meine Form zwar für die besten zehn, nicht aber fürs Podium reichen würde", wurde er vom Portal "radsport-news" zitiert. Laut dem Profi sei das "eine komische Begründung". "Ich verstehe die Entscheidung nicht, aber jetzt kann man nichts mehr dran ändern."
+++ 29.04.2024: Kein Giro-Start! Buchmann sauer auf eigenes Team +++
Radprofi Emanuel Buchmann hat mit Verärgerung auf seine Nicht-Nominierung für den anstehenden Giro d'Italia durch sein deutsches Team Bora-hansgrohe reagiert.
- "Ich kann meine Enttäuschung und Frustration nicht beschreiben, dieses Jahr nicht für den Giro d'Italia nominiert zu sein", schrieb der 31-Jährige bei Instagram.
- All seine Planungen seien auf die Italien-Rundfahrt vom 4. bis 26. Mai ausgerichtet gewesen, und von Bora-hansgrohe habe er sogar die Co-Kapitänsrolle versprochen bekommen, ergänzte der Vierte der Tour de France von 2019.
- "Das Training verlief gut, die Form ist gut." Doch 16 Tage vor dem Start habe er den Anruf bekommen, "dass ich nicht im Aufgebot sein werde".
Zuvor hatte Bora-hansgrohe in einer offiziellen Mitteilung das Team für den Giro bekannt gegeben. Man gehe mit dem Kolumbianer Daniel Felipe Martínez als Kapitän in die dreiwöchige Rundfahrt, wurde Sportdirektor Enrico Gasparotto zitiert. Außerdem wolle man den niederländischen Sprinter Danny van Poppel mit Helfern unterstützen.
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rut/news.de/dpa
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