Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher droht eine ganz schwere Entscheidung. Die Basketballerinnen kämpfen um ihr zweites Olympia-Ticket - und hätten dann ein Luxusproblem.
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Den Traum von Olympia haben sich Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher bereits erfüllt. Mit der Basketball-Nationalmannschaft qualifizierte sich das Duo im Februar für die Sommerspiele in Paris. "Es war großartig, bei diesem historischen Ereignis dabei zu sein und sich das Paris-Ticket zu sichern", sagte Brunckhorst der dpa.
Doch eine Paris-Fahrkarte reicht den beiden nicht, weshalb es für sie im Mai um die nächste Olympia-Teilnahme geht. Im international boomenden und auch in Deutschland immer populärer werdenden 3x3-Format kämpfen Brunckhorst und Greinacher an diesem Wochenende in Japan zusammen mit ihren Teamkolleginnen Marie Reichert und Luana Rodefeld um einen Platz in Paris. Zwei Wochen später werden bei einem weiteren Qualifikationsturnier drei zusätzliche Olympia-Tickets vergeben.
"Für das persönliche Gefühl macht das natürlich schon was, dass wir das Olympia-Ticket mit der Mannschaft bereits haben", sagte Brunckhorst. "Aber trotzdem sind wir noch genauso hungrig und wollen das Doppel-Historische schaffen."
Nur eine Woche nach dem Coup von Belém nahmen Brunckhorst und Greinacher daher in Hannover wieder die Vorbereitung auf, aller Fokus gilt seitdem dem 3x3-Format, bei dem anders als im 5 gegen 5 nur auf einen Korb gespielt wird. Auch sonst gibt es zahlreiche Unterschiede, weshalb Brunckhorst ganz klar sagt: "Es ist beides Basketball, aber eigentlich geht es um zwei verschiedene Sportarten."
Sollten sich Brunckhorst und Greinacher auch im 3x3 für Paris qualifizieren, wäre die Freude riesengroß. Zugleich würde das zweite Olympia-Ticket das Duo aber auch in ein Dilemma stürzen. Denn anders als zum Beispiel in der Leichtathletik oder im Schwimmen ist ein Doppel-Start im Basketball nahezu ausgeschlossen. Die Terminfülle wäre zu groß, vor allem macht aber die Tatsache, dass die Vorrunde mit der Mannschaft im mehr als 200 Kilometer entfernten Lille stattfindet, während die 3x3-Wettbewerbe in Paris ausgetragen werden, einen Start in beiden Disziplinen praktisch unmöglich.
"Beides wird nicht gehen", weiß auch Brunckhorst. "Da muss man eine Entscheidung treffen." Eine Entscheidung, die der 32 Jahre alten Aufbauspielerin sehr schwerfallen würde. "Mit dem Team bei Olympia zu spielen, wäre einmalig. Aber 3x3 ist so etwas wie unser Baby", sagte Brunckhorst.
Nachdem Olympia für Brunckhorst und Greinacher wegen der fehlenden Konkurrenzfähigkeit des deutschen Frauen-Basketballs jahrelang einer Utopie geglichen hatte, könnten beide nun vor der schwersten Entscheidung ihrer Karriere stehen - weshalb sie sich zumindest öffentlich mit dem Thema noch nicht beschäftigen wollen. "Erst einmal müssen wir uns qualifizieren", sagten beide unisono.
Beim Verband verfolgt man die anstehenden Quali-Turniere mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie es Vizepräsident Armin Andreas ausdrückt. "Natürlich drücken wir ihnen die Daumen. Es wäre großartig, wenn Deutschland nicht nur mit dem Herren- und Damen-Team, sondern auch noch im 3x3 vertreten wäre", sagte Andres. "Aber sie würden dem 5x5-Team schon sehr fehlen, wenn sie sich für 3x3 entscheiden würden."
Sollte es mit dem zweiten Olympia-Ticket wirklich klappen, würden sich Brunckhorst und Greinacher zusammen mit dem Verband und den Trainern beraten. Egal, wie die Entscheidung ausfällt, eines steht schon fest: "Bei der Eröffnungsfeier sind wir auf jeden Fall dabei", sagte Brunckhorst.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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