Es war ein Wochenende, das die Formel 1 so erschütterte, dass Michael Schumacher an ein Karriereende dachte. Roland Ratzenberger und Ayrton Senna ließen ihr Leben auf der Rennstrecke in Imola.
Am 1. Mai um 14.17 Uhr wird es ganz still werden auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari. Es ist der Moment, in dem vor 30 Jahren Ayrton Senna in der Tamburello-Kurve einfach geradeaus fuhr mit 321 km/h. Nach einer Vollbremsung schlug er mit immer noch 214 km/h in die Mauer des Hochgeschwindigkeitskurses von Imola ein.
Senna überlebte diesen Unfall nicht, der Brasilianer starb als dreimaliger Weltmeister, er starb aber vor allem als Formel-1-Ikone schon zu seiner Zeit, und das mit gerade mal 34 Jahren. Tags zuvor war der Österreicher Roland Ratzenberger (33) tödlich verunglückt. Mit einer Schweigeminute wollen Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali sowie hohe politische Würdenträger aus Italien, Brasilien und Österreich Senna und Ratzenberger gedenken. Zudem sind weitere Aktionen und Ausstellungen als Tribut geplant. "Es wird ein Tag voller Emotionen", schrieb die Gemeinde Imola in einer Mitteilung.
Das Wochenende, das die Formel 1 in tiefe Trauer stürzte und viel veränderte
"Das wirkte irgendwie surreal, unvorstellbar", erinnerte sich Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an den Unfalltag Sennas. Als dieser verunglückte, fuhr Ralf Schumachers Bruder Michael bereits seit knapp drei Jahren in der Formel 1. Der Unfall hatte den späteren Rekordweltmeister damals sogar an der Fortsetzung seiner Karriere zweifeln lassen. Ralf Schumacher fuhr von 1997 an in der Formel 1. "Für die, wie mich, die danach in die Formel 1 eingestiegen sind, bedeuteten die nachfolgenden Verbesserungen dann ein großes Glück", betonte der mittlerweile 48-Jährige.
"Man glaubt als Fahrer immer, dass es einem selbst nicht passiert", sagte Ralf Schumacher auf die Frage, ob damals durch die Unfälle von Ratzenberger und Senna Zweifel an dem Weg in die Formel 1 bei ihm aufgekommen seien. "Man denkt da ganz anders oder man denkt gar nicht drüber nach. Das ist schon komisch", räumte er ein und sagte rückblickend zu seinem schweren Unfall 2004 in der Formel 1 in Indianapolis: "Als ich nach drei Monaten wieder im Auto saß, war ich einfach nur mega happy. Wenn ich das heute von außen betrachte, denke ich mir: „Wie bekloppt muss man sein?“."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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