Erstellt von - Uhr

Olympia-News: Schwimm-Verband fordert bei Doping-Skandal Aufarbeitung

Der Weltsport ist mit dem Verdacht eines massiven Doping-Vergehens im chinesischen Schwimm-Team konfrontiert. Der Deutsche Schwimm-Verband verlangt eine Aufarbeitung und gegebenenfalls Konsequenzen.

Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. (Foto) Suche
Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Thibault Camus

Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) beurteilt die Berichte über angeblich nicht geahndete Doping-Fälle im chinesischen Schwimmen als beunruhigend. In einer Stellungnahme sagte DSV-Leistungssportdirektor Christian Hansmann am Sonntag, die Nachrichten erinnerten daran, dass Transparenz ein unverzichtbarer Bestandteil des Anti-Doping-Kampfes ist. "Jeder Mangel daran erschüttert nicht nur das Vertrauen in einzelne Institutionen, sondern in die Glaubwürdigkeit des gesamten Sports – und zwar mit Wirkung nach außen und nach innen", sagte Hansmann.

Der DSV fordert daher eine umfassende Aufarbeitung aller Vorgänge und gegebenenfalls auch Konsequenzen – nur so könne die Integrität des Sports gewahrt werden. "Um jeder Sportlerin und jedem Sportler die gleichen Chancen zu bieten und den sportlichen Wettbewerb als faire Auseinandersetzung zu bewahren, braucht es als Grundlage zuverlässige Strukturen und Prozesse, die unsere sportlichen Werte schützen", betonte Hansmann.

Nach Recherchen der ARD-Dopingredaktion und der "New York Times" sowie einem Bericht der australischen Zeitung "Daily Telegraph" waren 23 Top-Schwimmerinnen und -Schwimmer bei einem nationalen Wettkampf in China Anfang 2021 positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden. Bei Olympia in Tokio gewann das 30-köpfige chinesische Team im Juli/August 2021 sechs Medaillen, darunter dreimal Gold.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hatte die Ermittlungen nach eigenen Angaben mit der Begründung eingestellt, dass den Sportlern nach einem "mehrwöchigen Überprüfungsprozess" weder Verschulden noch Fahrlässigkeit anzulasten sei. Strafen seien nicht verhängt worden. Der chinesischen Anti-Doping-Agentur Chinada zufolge sind die positiven Dopingtests auf Verunreinigungen in einer Hotelküche zurückzuführen.

Weitere Nachrichten zum Thema Olympia lesen Sie hier:

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.

Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.