Kurz vor Ende des U21-Länderspiels zwischen Deutschland und Israel wird es auf der Tribüne turbulent. Ein Banner wird entfernt. Der DFB rechtfertigt das Vorgehen.
Der Deutsche Fußball-Bund hat sich für das Entfernen eines pro-israelischen Banners beim Länderspiel der deutschen U21-Auswahl gerechtfertigt. Beim Sieg der Mannschaft gegen Israel (2:0) am Dienstagabend in Halle an der Saale war ein Plakat mit der Aufschrift "Bring them Home now" auf der Tribüne gezeigt worden. Dieses sei nicht genehmigt gewesen, teilte der DFB auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochabend mit. "Grundsätzlich sind Banner mit politischen Botschaften bei UEFA-Spielen im Stadion nicht gestattet", hieß es vom Verband.
Trotzdem wurde beim Einlaufen der beiden Mannschaften das Banner über der Bande auf der Gegentribüne entrollt. Der Aufforderung, das Plakat zu entfernen, wurde nach einiger Zeit zunächst nachgekommen. Während der Begegnung entwickelte sich laut DFB in diesem Zuschauerbereich dann aber eine aggressive Stimmung. Gruppen mit Kindern seien aus diesem Grund in andere Stadionbereiche umgesetzt worden, hieß es vom Verband. "Als gegen Ende des Spiels das Banner (...) erneut gezeigt wurde, schritten die Ordnungskräfte aus Deeskalationsgründen ein und entfernten das Banner", hieß es vom DFB.
Dieses Vorgehen hatte in den sozialen Medien für Unverständnis gesorgt und Kritik ausgelöst. Als "absurd und bezeichnend" beschrieb Sachsen-Anhalts Landtagsabgeordnete Henriette Quade (Die Linke) bei X, ehemals Twitter, den Umgang mit der wichtigen Botschaft. Diese bezieht sich auf die mehr als 130 israelischen Geiseln, die seit dem 7. Oktober von Hamas-Terroristen im Gaza-Streifen gefangen gehalten werden. Die Forderung zur Freilassung der Geiseln wurde in Halles Leuna-Chemie-Stadion auch von Unverständnis begleitet. Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtete, habe es auf den Tribünen "Buh"-Rufe gegeben, außerdem sollen Becher in Richtung der israelischen Fans geflogen sein.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
roj/news.de