Der Hamburger SV verliert gegen den VfL Osnabrück. Auch eine Überzahl kann den Hamburgern nicht helfen. Aber auch alle anderen Konkurrenten können nicht überzeugen.
Der Hamburger SV hat eine große Chance im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga kläglich vergeben. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart verlor am Sonntag vor 57 000 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion gegen Schlusslicht VfL Osnabrück trotz Überzahl überraschend mit 1:2 (1:1) und konnte damit von den Patzern der Konkurrenz nicht profitieren. Die Hamburger wären bei einem Sieg auf den zweiten Tabellenplatz vorgerückt und hätten sich Tabellenführer und Lokalrivale FC St. Pauli bis auf vier Zähler angenähert. So aber herrschte nach der ersten Niederlage unter dem neuen Trainer Baumgart reichlich Frust beim HSV.
Am Freitag hatte der FC St. Pauli überraschend mit 1:3 bei Schalke 04 verloren. "Ich glaube nicht, dass wir heute irgendwas verdient gehabt hätten", sagte Trainer Fabian Hürzeler. Erneut hatte sein Team drei Gegentore kassiert und sich in schlechter Verfassung gezeigt. Holstein Kiel war zeitgleich erst spät gegen Hertha BSC ins Spiel gekommen, hatte einen 0:2-Rückstand noch in ein 2:2 verwandelt. "Natürlich hätten wir heute gerne gewonnen, dennoch ist das ein geiler Punkt, den wir gerne mitnehmen", meinte Lewis Holtby. Am Samstag hatten sich die Verfolger Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf mit 2:2 getrennt, Greuther Fürth kassierte eine krachende 0:4-Niederlage beim Karlsruher SC.
Eigentlich die perfekte Ausgangslage für den HSV, der Trainer Tim Walter durch Baumgart ausgetauscht hatte. Osnabrücks Lukas Kunze (6. Minute) machte mit seinem Treffer aber schnell klar, dass der Tabellenletzte durchaus schlagfertig und hochmotiviert war. Michael Cuisance hatte einen Freistoß gefühlvoll auf Kunze am zweiten Pfosten ausgeführt, der den Ball volley nahm und aus kurzer Distanz traf. Die Hamburger brauchten eine Weile, um in die Partie zu finden. Der HSV wurde besser, konnte die erste hochwertige Chance durch einen Kopfball von Sebastian Schonlau (34.) nicht nutzen.
Nach einem Foul an Hamburgs Immanuel Pherai von Osnabrücks Maxwell Gyamfi im Strafraum entschied Richard Hempel auf Elfmeter. Den verwandelte Stürmer Robert Glatzel (45.+2) zum Ausgleich. Der HSV wurde im zweiten Durchgang immer dominanter, erspielte sich dabei aber wenig klare Torchancen. Ransford Königsdörffer (52.) verpasste nach Flanke von Jonas Meffert den Führungstreffer, Bakery Jatta (70.) verzog deutlich. Osnabrücks Gyamfi sah in der 76. Minute Gelb-Rot. Auch in Überzahl wurden die Hamburger nicht zwingender. Ein Distanzschuss des eingewechselten Lukasz Poreba (87.) stellte keine Gefahr da. Unmittelbar darauf gab es Strafstoß für die Gäste, nach einem Foul von Ignace van der Brempt an Robert Tesche. Cuisance trat an und verwandelte zum Überraschungserfolg.
Osnabrücks Coach Uwe Koschinat sprach von einer "fantastischen Geschichte", betonte aber: "Es ist am Ende nichts wert, wenn wir unsere Ziele nicht erreichen."
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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