Erstmals findet im Rahmen des Skisprung-Weltcups der Damen zum Jahreswechsel die neue Two Nights Tour statt. Zwei Wettbewerbe in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf sind geplant. Alle Infos dazu hier.
Die Skisprung-Damen kämpfen weiter um ihre erste eigene Vierschanzentournee. Immerhin dürfen sie zum Jahreswechsel 2023/24 schon einmal an zwei Standorten des legendären Sport-Events ihrer männlichen Kollegen antreten. Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf sind die Austragungsorte der neuen Two Nights Tour. Um den Sieg gesprungen wird am 30. Dezember und am 1. Januar.
Two Nights Tour im Skispringen Weltcup 2023/24 der Damen: Der Zeitplan aus Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen
So sieht der Zeitplan für die Wettbewerbe bei der Two Nights Tour aus.
Datum | Uhrzeit | Ort | Wettbewerb |
Samstag, 30.12.2023 | 10.00 Uhr | Garmisch-Partenkirchen | Offizielles Training |
Samstag, 30.12.2023 | 16.15 Uhr | Garmisch-Partenkirchen | Qualifikation |
Samstag, 30.12.2023 | 17.45 Uhr | Garmisch-Partenkirchen | Finale (1. + 2. Durchgang) |
Sonntag, 31.12.2023 | 15.00 Uhr | Oberstdorf | Offizielles Training |
Montag, 01.01.2024 | 15.00 Uhr | Oberstdorf | Qualifikation |
Montag, 01.01.2024 | 16.15 Uhr | Oberstdorf | Finale (1. + 2. Durchgang) |
Skispringen der Damen: Alle Ergebnisse der Two Nights Tour auf einen Blick
An dieser Stelle informieren wir Sie über alle Ergebnisse der Two Nights Tour. Außerdem gibt es hier alle weiteren Neuigkeiten rund um die Wettbewerbe aus Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf.
+++ 01.01.2024: Skispringerinnen auch in Oberstdorf klar zurück +++
Die deutschen Skispringerinnen haben die Two-Nights-Tour bei der erstmaligen Austragung ohne Erfolgserlebnis beendet. An Neujahr war Agnes Reisch auf Platz elf die beste deutsche Athletin in Oberstdorf. Auch Selina Freitag (13.) und Katharina Schmid (16.) hatten vor 3000 Zuschauern am Schattenberg mit den Podestplätzen nichts zu tun.
Ein ähnliches Ergebnis hatte bereits der Auftaktwettbewerb auf der Großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen hervorgebracht. "Das war nicht ganz optimal", sagte Schmid, früher Althaus, im ZDF. Beim zweiten Sprung landete sie bereits bei 113,5 Meter.
Den Tagessieg sicherte sich Eva Pinkelnig (Österreich) vor der Kanadierin Abigail Strate und Eirin Maria Kvandal aus Norwegen. Die Slowenin Nika Prevc, Tagesplatz fünf, durfte sich über den Gesamtsieg bei der Tour mit zwei Stationen freuen. Die Frauen um Dreifach-Weltmeisterin Schmid pochen weiter auf eine Einführung einer Vierschanzentournee. In diesem Winter gab es aber nur die beiden Wettbewerbe in Deutschland. Innsbruck und Bischofshofen waren derweil keine Stationen für die Frauen.
Die Zuschauerzahlen bei der erstmaligen Two-Nights-Tour fielen ernüchternd aus: 3.000 Fans in Oberstdorf, am 30. Dezember hatten 3500 Zuschauer in Garmisch-Partenkirchen zugeschaut. Die Organisatoren hatten vorab mit einer wesentlich stärkeren Tageskasse gerechnet.
Wenn der Österreichische Skiverband (ÖSV) einsteigen sollte, würden dort die Stationen in Innsbruck und Bischofshofen gemeinsam mit den Männern ausgetragen werden - und nicht vertauscht wie in diesem Winter in Deutschland. Ein konkreter Zeitplan wurde bislang nicht veröffentlicht.
+++ 31.12.2023: Was sagen die Funktionäre zur Tournee für Frauen? +++
Zwei Stationen in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf gibt es, eine Vierschanzentournee für Frauen im Originalformat noch nicht: Nach dem Auftakt der Two Nights Tour laufen weiter Diskussionen über die Gleichberechtigung im Skispringen. "Die Diskussion geht schon seit vielen, vielen Jahren", sagte Sportdirektor Horst Hüttel für den Deutschen Skiverband (DSV) zu den Debatten. Er sieht die verkürzte Tour mit zwei Springen als eine Art Anfang.
"Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir diesen Stein ins Rollen bringen können. Ich glaube, das ist ein guter erster Schritt. Zwei Weltcup-Springen an zwei privilegierten Orten in einer privilegierten Zeit, in der der Fußball Pause macht. Das wollen wir jetzt erst einmal abwarten", sagte Hüttel. Auf eine konkrete Jahreszahl, wann die Tournee mit allen vier Stationen ins Programm komme, wollte sich der Funktionär nicht festlegen.
Das hängt auch an den Österreichern. Für den Verband steht fest, dass man in Österreich zunächst in Innsbruck und dann in Bischofshofen springen würde. "Für uns kommt definitiv nur infrage, dass die Tournee in der gleichen Reihenfolge wie bei den Männern stattfindet", sagte Mario Stecher als Sportlicher Leiter für Skispringen und Kombination. Ein großes Problem ist nach wie vor das fehlende Flutlicht am Bergisel in Innsbruck, mit dessen Einführung wohl vor 2026 nicht zu rechnen ist.
In Deutschland wurden die beiden Orte getauscht. Als die Männer um Auftaktsieger Andreas Wellinger in Oberstdorf waren, befanden sich die Frauen in Garmisch-Partenkirchen. An Neujahr wird es dann genau andersherum sein. Am Samstag waren 3500 Zuschauer an der Großen Olympiaschanze vor Ort. Die Organisatoren hatten vor Weihnachten noch mit einer deutlich stärkeren Tageskasse gerechnet.
+++ 30.12.2023: Deutsche Skispringerinnen bei Start der Two Nights Tour chancenlos +++
Die deutschen Skispringerinnen sind bei der Premiere der Two Nights Tour im Kampf um die Podestplätze chancenlos geblieben. Luisa Görlich belegte als beste Athletin aus dem Team von Trainer Thomas Juffinger den zehnten Platz. Den Sieg vor 3500 Zuschauern an der Großen Olympiaschanze in Garmisch-Partenkirchen sicherte sich Nika Prevc aus Slowenien vor der Norwegerin Eirin Maria Kvandal und Abigail Strate aus Kanada. Dreifach-Weltmeisterin Katharina Schmid, früher Althaus, landete als zweitbeste Deutsche auf dem zwölften Rang.
Die Two Nights Tour mit der zweiten Station in Oberstdorf soll der nächste Schritt in Richtung einer Vierschanzentournee für Frauen sein. In den beiden österreichischen Orten Innsbruck und Bischofshofen gibt es für sie noch keine Weltcup-Springen um den Jahreswechsel.
Horst Hüttel, Sportdirektor im Deutschen Skiverband (DSV), äußerte sich am Samstag in der ARD zur Perspektive Tournee zurückhaltend. "Natürlich wollen die Damen am Ende eine Vierschanzentournee. Das ist ihr Traum", sagte Hüttel. "Und wenn der Sportler nicht mehr träumen darf, dann kann er glaube ich aufhören. Und die träumen und das ist auch realistisch, das eines Tages mal anzugehen." Auf einen konkreten Zeitpunkt wollte er sich nicht festlegen. Der DSV und der Österreichische Skiverband (ÖSV) sind dazu seit Jahren in Gesprächen.
+++ 30.12.2023:Mini-Tour als "Trostpflaster": Skispringerinnen in Garmisch +++
Katharina Schmid sprach von einem "Trostpflaster". Für die dreimalige Skisprung-Weltmeisterin soll die Two Nights Tour, die die Veranstalter gerne prägnant als "TNT" abkürzen, aber mehr als das sein. Nämlich auch der nächste Schritt auf dem Weg zur Gleichstellung mit den Männern. Erst zwei Stationen, dann bald vier: So lautet der Plan von Schmid und Co., die am Samstag (17.45 Uhr/ARD und Eurosport) in Garmisch-Partenkirchen erstmals bei dem neu entworfenen Format an den Start gehen.
"Ich freue mich richtig auf die Two Nights Tour, auch wenn es noch keine Vierschanzentournee für uns ist - ich kann es mich schon fast selbst nicht mehr sagen hören. Es werden hoffentlich trotzdem zwei klasse Wettkämpfe. Garmisch-Partenkirchen steht für uns zum ersten Mal im Kalender, dort hatten wir bis dato noch nie einen Weltcup", sagte Schmid, früher Althaus, vor dem Beginn. Zudem sei das Neujahrsspringen in Oberstdorf etwas Besonderes.
Das deutsche Team muss sich nach einem sportlichen Fehlstart kräftig steigern. "Unsere Athletinnen sind alle guten Mutes. Wir haben uns noch einmal angeschaut, was bei den ersten beiden Weltcups nicht so gut funktioniert hat. Entsprechend haben wir an der Sprungtechnik gearbeitet", sagte Trainer Thomas Juffinger.
+++ 23.12.2023: Bislang 6500 Tickets für Skisprung-Tour der Frauen verkauft +++
Der Ticketverkauf für die Two-Nights-Tour der Skispringerinnen ist eher schleppend angelaufen. Nach Angaben der Organisatoren vom Freitag sind bislang 3500 Tickets für das Springen in Garmisch-Partenkirchen und 3000 Karten für den Wettbewerb an Neujahr in Oberstdorf verkauft. Gerade in Oberstdorf (1. Januar) rechnen die Veranstalter aber mit einer starken Tageskasse und insgesamt rund 8000 Besuchern, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte. In Garmisch-Partenkirchen (30. Dezember) werden 6000 Zuschauer erwartet.
Erstmals sind die Skispringerinnen um Katharina Schmid (früher Althaus) um den Jahreswechsel auf den traditionellen Tournee-Schanzen unterwegs. Eine volle Tournee mit vier Stationen gibt es aber erneut nicht, weil es beim Österreichischen Skiverband (ÖSV) bislang kein grünes Licht gab.
Schon im nächsten Winter könnte die komplette Tournee für Frauen erstmals ausgetragen werden. Die Männer gehen in diesem Winter bereits in die 72. Ausgabe. In Oberstdorf ist das Männer-Springen vor dem Jahreswechsel regelmäßig mit rund 25 000 Fans ausverkauft. In Garmisch-Partenkirchen sind es meist um die 20 000 Zuschauer.
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gom/news.de/dpa