Der ehemalige DDR-Wintersportler Gerhard Grimmer zählte in den 70er-Jahren zu den besten Skilangläufern der Welt. Er war der erste Deutsche, der in dieser Sportart einen WM-Titel ergattern konnte. Jetzt ist er im Alter von 80 Jahren gestorben.
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Erneut trauert die deutsche Sportwelt um einen erfolgreichen Ex-Athleten. Gerhard Grimmer, der erste deutsche Skilanglauf-Weltmeister aus Thüringen, ist tot. Er wurde 80 Jahre alt.
Gerhard Grimmer ist tot: erster deutscher Skilanglauf-Weltmeister nach langer Krankheit gestorben
Wie unter anderem "inSüdthüringen.de" oder der MDR berichten, ist der ehemalige Wintersportler bereits am Montag, 9. Oktober, nach langer Krankheit gestorben. Näheres zur Todesursache wurde nicht mitgeteilt. "Focus online" schreibt unter Berufung auf die Deutsche Presse-Agentur, dass die Trauerfeier am Freitag, 13. Oktober, in seiner Heimatgemeinde Seligenthal stattfinden soll.
Gerhard Grimmer gewann Gold bei Nordischer Ski-WM 1974 in Falun, war mehrfacher DDR-Meister
Foto: picture alliance / dpa | -
Gerhard Grimmer wurde bei der nordischen Ski-WM 1974 in Falun, Schweden, erster deutscher Langlauf-Weltmeister über die Distanz von 50 Kilometern. Er gewann außerdem Gold mit der 4x10-Kilometer-Staffel sowie Silber über die 15 Kilometer bei diesem Turnier. Die Wintersport-Legende wurde zudem 17-facher DDR-Meister im Einzel, nahm an den Olympischen Spielen 1968, 1972 und 1976 teil und siegte zweimal beim prestigeträchtigen 50-Kilometer-Rennen am Holmenkollen in Oslo (1970 und 1971).
Wintersport-Legende aus der DDR wurde zu große Nähe zur Stasi vorgeworfen
Nach seiner aktiven Karriere beteiligte sich Gerhard Grimmer an der Mitgründung des Thüringer Skiverbandes, wurde dessen erster Präsident. Ihm wurde auch vorgeworfen, vom staatlich verordneten Doping in der DDR gewusst zu haben. Dies bestritt Gerhard Grimmer aber. Allerdings trat er 1995 wegen des Vorwurfs der zu großen Staatsnähe zu DDR-Zeiten von seinen Verbandsämtern zurück. Ursprünglich stammte Grimmer aus dem Sudetenland.
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gom/bua/news.de/dpa