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Berlin Marathon 2023 in TV oder Live-Stream: Strecke, Ergebnisse, Straßensperrungen: Äthiopierin Assefa läuft Weltrekord!

Am 24. September 2023 wird Berlin abermals Hauptstadt der Marathon-Welt. Alle Infos zu TV-Übertragung und Live-Streams vom BMW Berlin Marathon 2023, Infos zur Strecke und Straßensperrungen plus Ergebnisse gibt's hier.

Am 24. September 2023 wird die deutsche Hauptstadt abermals Schauplatz des Berlin Marathon, zu dem Zehntausende Läuferinnen und Läufer erwartet werden. (Foto) Suche
Am 24. September 2023 wird die deutsche Hauptstadt abermals Schauplatz des Berlin Marathon, zu dem Zehntausende Läuferinnen und Läufer erwartet werden. Bild: picture alliance/dpa | Andreas Gora

Das Herz der Laufsport-Welt schlägt am 24. September 2023 in Berlin: Zum Berlin Marathon finden sich traditionell am letzten September-Sonntag Zehntausende Läuferinnen und Läufer ein, um sich der sportlichen Herausforderung zu stellen. Alle Infos zur Marathon-Strecke in der Hauptstadt, zu Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen sowie der Live-Übertragung des Berlin Marathons 2023 in TV und Stream gibt's samt Ergebnissen hier.

Wann und wo gibt's den Berlin Marathon 2023 am 24.09.2023 in TV-Übertragung und Live-Stream?

Wer sich für den Marathonlauf begeistert, jedoch selbst noch nicht in Topform ist, um die Distanz von 42,195 Kilometern selbst zurückzulegen, der kann den Berlin Marathon 2023 auch bequem am heimischen Fernsehgerät oder via Live-Stream verfolgen. Einerseits hat Eurosport angekündigt, den Berlin Marathon 2023 am 24. September ab 09.00 Uhr bei Eurosport1 live zu übertragen, andererseits wird es auch im RBB Live-Berichterstattung geben - der Rundfunk Berlin Brandenburg steigt um 12.00 Uhr beim Berlin Marathon ein. Zu sehen sind die Live-Übertragungen sowohl im Free-TV als auch im Live-Stream - hier geht's zum RBB-Live-Stream.

Welche Strecke wird beim Berlin Marathon 2023 gelaufen?

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Berlin Marathon 2023 haben die Veranstalter erneut eine anspruchsvolle Route abgesteckt, die die Läuferinnen und Läufer vom Startpunkt auf der Straße des 17. Juni in Höhe der Bellevueallee durch Tiergarten, Moabit, Mitte und Friedrichshain über Neukölln, Kreuzberg, Schöneberg, Wilmersdorf und Steglitz nach Charlottenburg und zur Zielgeraden am Brandenburger Tor führt. Unterwegs passieren die Marathon-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer markante Punkte wie die Straße des 17. Juni, den Strausberger Platz, den Hermannplatz und die Hasenheide, den Kleistpark, die Russisch-Orthodoxe Kirche, den Hohenzollerndamm, den Fehrbelliner Platz und den Kurfürstendamm, bevor es über Bülowstraße, Potsdamer Platz und Gendarmenmarkt zum Endspurt in Richtung Brandenburger Tor geht.

Straßensperrungen in Berlin zum BMW Marathon 2023: Alle Verkehrsbehinderungen auf einen Blick

Damit sich die Läuferinnen und Läufer beim Berlin Marathon 2023 ganz auf ihre persönliche Bestzeit konzentrieren können, muss der Straßenverkehr in der Hauptstadt Sperrungen und Umleitungen in Kauf nehmen. Die interaktive Karte, die die Veranstalter für den Berlin Marathon 2023 veröffentlicht haben, zeigt im Überblick, wann welche Straßen in der Hauptstadt aufgrund der Sportveranstaltung gesperrt sind.

Berlin Marathon 2023: So sieht das Programm am Sonntag (24.09.2023) aus

Beim BMW Berlin Marathon 2023 starten nicht nur die Langstreckenläufer in mehreren Startwellen, sondern auch die Rollstuhl-Marathonis sowie die Handbiker. Folgende Startzeiten sind für die einzelnen Gruppen bereits bekannt gegeben worden:

  • 08.50 Uhr: Start der Handbiker-Elite
  • 08.56 Uhr: Start der Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer
  • 08.59 Uhr: Start der Handbiker
  • 09.15 Uhr / 09.35 Uhr / 10.05 Uhr / 10.30 Uhr: Start der Marathon-Läuferinnen und -Läufer in vier Startwellen

Bereits am 23. September 2023 wird die Marathon-Strecke in Berlin zum Beben gebracht, wenn die Skater ihren Marathon in der Hauptstadt absolvieren. Der Startschuss für das Skater-Feld fällt am Samstag pünktlich um 15.30 Uhr.

Berlin Marathon 2023: Alle Wettkampf-Infos und Ergebnisse auf einen Blick

Alles, was Laufsport-Fans zum Berlin Marathon 2023 wissen müssen, fassen die folgenden Event-Infos mit Ergebnissen und Siegern kompakt zusammen.

+++ 25.09.2023: Marathon-Rekordler Petros zu Schuhen: Nie so gutes Gefühl +++

Der deutsche Marathon-Rekordhalter Amanal Petros sieht auch seine neuen Laufschuhe als Grund für seine Verbesserung. In Berlin hatte Petros am Sonntag seine Bestmarke um fast anderthalb Minuten auf 2:04:58 Stunden gesteigert. Danach berichtete er angesprochen auf seine Schuhe: "Ich hatte nie so ein gutes Gefühl."

Der technische Fortschritt mit der Entwicklung von Carbon-Schuhen wird in der Leichtathletik-Szene ebenso lebhaft wie kontrovers diskutiert - auch vor dem Hintergrund von Verletzungen.

"Dieser neue Schuh, der sehr leicht ist, ist natürlich nicht so super stabil. Man muss ganz vorsichtig damit trainieren", sagte Petros, der mit seinem Modell nach eigenen Worten nur zwei Trainingsläufe absolvierte.

Die Schuhe drücken Petros dem eigenen Empfinden zufolge nach vorn und nach oben. Entscheidend sei das Gefühl für den Kontakt zwischen Körper und Fuß. Der 29-Jährige hält die Schuhe für geeignet, um damit vier- bis fünfmal die Marathon-Distanz von 42,195 Kilometern zu laufen.

Grundsätzlich sollen die neuen Hightech-Schuhe helfen, nach einer harten Belastung schneller wieder intensiver trainieren zu können als mit bisherigen Modellen. Auch bisher gibt es schon die Unterscheidung zwischen aggressiveren Wettkampfschuhen und Trainingsschuhen.

Petros will auch künftig zudem Spikes anziehen und einzelne Rennen auf der Bahn bestreiten. In der Vorbereitung auf den Berlin-Marathon bestritt er beim Diamond-League-Meeting in Brüssel ein Rennen über 10.000 Meter. Im kommenden Jahr liegt sein Fokus vor allem auf den Olympischen Spielen in Paris. "Ich habe sehr viel vor", sagte der 28-Jährige mit Blick auf die nächste Saison.

+++ 24.09.2023:Äthiopierin Assefa stürmt zu Marathon-Weltrekord in Berlin+++

Die Äthiopierin Tigst Assefa ist in Berlin zu einem Fabel-Weltrekord im Marathon gelaufen. Die 29 Jahre alte Vorjahressiegerin gewann am Sonntag in 2:11:53 Stunden und blieb damit mehr als zwei Minuten unter der bisherigen Bestmarke von Brigid Kosgei. Die Kenianerin war 2019 in Chicago 2:14:04 Stunden gelaufen.

Assefa hatte den Berliner Streckenrekord im vorigen Jahr auf 2:15:37 Stunden geschraubt und war damit in die Welt-Elite über die 42,195 Kilometer vorgestoßen. Auch unterstützt von moderner Schuh-Technologie lief sie diesmal bei perfekten äußeren Bedingungen von Beginn an auf Rekordkurs und setzte sich in einem auch in der Breite superschnellen Rennen früh ab.

Bei anfänglich 14 Grad und später sonnigem Himmel wirkte die Favoritin auf dem flachen Hauptstadt-Kurs jederzeit locker und konnte am Ende sogar noch spurten. Den zuvor letzten Frauen-Weltrekord in Berlin hatte 2001 die Japanerin Naoko Takahashi aufgestellt, sie blieb vor 22 Jahren in 2:19.46 Stunden als erste Athletin unter 2:20 Stunden.

Eliud Kipchoge gewann zuvor als erster Läufer zum fünften Mal den Berlin-Marathon, verpasste einen weiteren Weltrekord aber deutlich. Der 38 Jahre alte Kenianer siegte in 2:02:42 Stunden vor seinem Landsmann Vincent Kipkemoi und dem Äthiopier Tadese Takele. Kipkemoi kam nach 2:03:13 Stunden ins Ziel, Takele lief 2:03:24 Stunden.

Amanal Petros unterbot als Neunter in 2:04:58 Stunden seinen deutschen Rekord. Der 28-Jährige war die 42,195 Kilometer am 5. Dezember 2021 in Valencia in 2:06:27 gelaufen.

Im vorigen Jahr hatte Kipchoge in 2:01:09 Stunden den gültigen Weltrekord aufgestellt. Zunächst lag der zweimalige Olympiasieger erneut auf Rekordkurs, konnte aber das hohe Tempo bei perfekten Laufbedingungen nicht halten.

Zumindest rettete er den Erfolg vor den näher rückenden Verfolgern ins Ziel und muss sich die Zahl für die meisten Siege in der deutschen Hauptstadt nicht mehr mit dem Äthiopier Haile Gebrselassie teilen.

Kurz vor dem Start des Rennens hatten Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation versucht, die Straße des 17. Juni zu blockieren. Die Gruppe bekannte sich danach auf der Plattform, vormals Twitter, zu dem Störversuch.

+++ 24.09.2023: Kipchoge siegt ohne Weltrekord in Berlin - Bestmarke für Petros +++

Eliud Kipchoge hat als erster Läufer zum fünften Mal den Berlin-Marathon gewonnen, einen weiteren Weltrekord aber deutlich verpasst. Der 38 Jahre alte Kenianer siegte am Sonntag in 2:02:42 Stunden vor seinem Landsmann Vincent Kipkemoi und dem Äthiopier Tadese Takele. Kipkemoi kam nach 2:03:13 Stunden ins Ziel, Takele lief 2:03:24 Stunden.

Amanal Petros unterbot als Neunter in 2:04:58 Stunden seinen deutschen Rekord. Der 28-Jährige war die 42,195 Kilometer am 5. Dezember 2021 in Valencia in 2:06:27 gelaufen.

Im vorigen Jahr hatte Kipchoge in 2:01:09 Stunden den gültigen Weltrekord aufgestellt. Zunächst lag der zweimalige Olympiasieger erneut auf Rekordkurs, konnte aber das hohe Tempo bei perfekten Laufbedingungen nicht halten.

Zumindest rettete er den Erfolg vor den näher rückenden Verfolgern ins Ziel und muss sich die Zahl für die meisten Siege in der deutschen Hauptstadt nicht mehr mit dem Äthiopier Haile Gebrselassie teilen.

+++ 24.09.2023: Störversuch vor Marathon-Start in Berlin gescheitert +++

Ein Störversuch kurz vor dem Start des Berlin-Marathons ist von Ordnungskräften vereitelt worden. Mehrere Menschen versuchten, sich auf die Straße des 17. Juni zu setzen, wurden jedoch von Polizei und Sicherheitskräften weggezogen, wie ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Auf der Straße waren Spuren oranger Farbe zu sehen.

Die Gruppe Letzte Generation hatte angekündigt, den Marathon unterbrechen zu wollen. Mitglieder der Gruppe protestierten die gesamte Woche über mit Aktionen in Berlin. Vor einer Woche besprühten Aktivisten das Brandenburger Tor in der Nähe des Marathon-Ziels mit oranger Farbe.

+++ 24.09.2023: Berlin-Marathon gestartet - Kein Startschuss, keine Störung +++

Ohne Probleme hat am Sonntag der 49. Berlin-Marathon begonnen. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gab auf der Straße des 17. Juni im Tiergarten das Startsignal für den größten deutschen Stadtlauf. Es hatte sich die Rekordzahl von knapp 48 ´.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 150 Ländern angemeldet.

Bei guten Laufbedingungen mit Temperaturen um 14 Grad verzichtete Wegner bei bedecktem Himmel auf einen Startschuss, sondern gab das Startsignal mit einem Buzzer. «Ein Startzeichen per Buzzer ist in Zeiten, in denen Krieg in der Ukraine geführt wird, sehr viel angemessener», sagte Wegner der Deutschen Presse-Agentur zum Verzicht auf eine Pistole.

Zuvor hatte das Stadtoberhaupt Klima-Aktivisten zum Verzicht auf Protestaktionen aufgerufen. Die Gruppe Letzte Generation hatte angekündigt, den Marathon unterbrechen zu wollen. Mitglieder der Gruppe protestierten die gesamte Woche über mit Aktionen in Berlin. Vor einer Woche besprühten Aktivisten das Brandenburger Tor in der Nähe des Marathon-Ziels mit oranger Farbe.

+++ 24.09.2023: Keine Pistole mehr - Wegner startet Berlin-Marathon per Buzzer +++

Nicht mit einem Pistolenschuss, sondern per Buzzer wird der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Sonntag den Berlin-Marathon starten. "Ich finde gut, dass der Veranstalter SCC auf einen Startschuss per Pistole verzichtet. Ein Startzeichen per Buzzer ist in Zeiten, in denen Krieg in der Ukraine geführt wird, sehr viel angemessener", sagte Wegner der Deutschen Presse-Agentur. Die Veranstalter hätten entschieden, dass das Startsignal in diesem Jahr nicht per Pistole gegeben wird.

Im vergangenen Jahr hatte die damals Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) den Marathon mit einem Startschuss per Pistole gestartet, die Fotos davon waren im Internet teils spöttisch kommentiert worden. Nach Angaben der Organisatoren war bereits beim ersten Berlin-Marathon 1974 eine Startpistole eingesetzt worden.

Die 49. Auflage (9.15 Uhr/Eurosport, ab 12.00 Uhr RBB) findet vor dem Hintergrund drohender Proteste von Klima-Aktivisten statt. Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation hat Proteste angekündigt.

Am Start ist bei den Männern wieder der viermalige Sieger Eliud Kipchoge. Der 38 Jahre alte Kenianer hatte im Vorjahr in 2:01:09 Stunden den derzeitigen Weltrekord aufgestellt. Der beste deutsche Marathonläufer Amanal Petros möchte seine nationale Bestmarke steigern, die bei 2:06:27 Stunden steht. Auch die im vergangenen Jahr erfolgreiche Äthiopierin Tigist Assefa ist erneut dabei, sie war damals bis auf anderthalb Minuten an den Weltrekord herangelaufen.

Insgesamt hat sich die Rekordzahl von knapp 48.000 Läuferinnen und Läufern aus mehr als 150 Ländern für das 42,195 Kilometer lange Rennen angemeldet.

+++ 23.09.2023: Berlin-Marathon: Rekorde möglich, Klima-Proteste angedroht +++

Vor dem Hintergrund drohender Proteste von Klima-Aktivisten findet an diesem Sonntag (9.15 Uhr/Eurosport, ab 12.00 Uhr RBB) der 49. Berlin-Marathon statt. Am Start ist bei den Männern wieder der viermalige Sieger Eliud Kipchoge. Der 38 Jahre alte Kenianer hatte im Vorjahr in 2:01:09 Stunden den derzeitigen Weltrekord aufgestellt.

Der beste deutsche Marathonläufer Amanal Petros möchte seine nationale Bestmarke steigern, die bei 2:06:27 Stunden steht. Auch die im vergangenen Jahr erfolgreiche Äthiopierin Tigst Assefa ist erneut dabei, sie war damals bis auf anderthalb Minuten an den Weltrekord herangelaufen.

Insgesamt hat sich die Rekordzahl von knapp 48.000 Läuferinnen und Läufern aus mehr als 150 Ländern für das 42,195 Kilometer lange Rennen angemeldet. Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation hat dafür Proteste angekündigt. Mitglieder der Gruppe hatten am vorigen Sonntag das Brandenburger Tor mit oranger Farbe besprüht. Das Berliner Wahrzeichen befindet sich in der Nähe des Ziels.

+++ 23.09.2023: Marathon-Weltrekordler Kipchoge nimmt Paris als "unbedingtes" Ziel" +++

Marathon-Weltrekordler Eliud Kipchoge hat den Zeitpunkt seines Karriereendes noch nicht definiert. Bei den Olympischen Spielen 2024 will der 38-Jährige aber "unbedingt" starten. "Und was dann passiert, das wird man sehen", sagte Kipchoge dem "Tagesspiegel" (Samstag). Am Sonntag will der Kenianer zum dritten Mal in Berlin Weltrekordzeit laufen.

Paris bezeichnet Kipchoge auch als Ort seines bisher wichtigsten Sieges. Bei den Weltmeisterschaften 2003 besiegte er Hicham El Guerrouj über 5.000 Meter. Die deutsche Hauptstadt sieht der zweimalige Olympiasieger als ideale Strecke für einen Marathon an: "Auch wegen dieser tollen Menschen am Streckenrand. Und dann ist die Organisation super, die Strecke ist flach. Vor allem: Berlin ist eine Sportmetropole. Das alles macht den Marathon hier so schnell."

Nach dem Karriereende will Kipchoge, der 2019 in Wien unter fehlenden Wettkampfbedingungen sogar unter zwei Stunden geblieben war, den Laufsport fördern: "Der Sport wird mich weiterhin begleiten. Ich will junge Menschen ermutigen, Sport zu treiben, zu laufen. Ich will den Laufsport in der ganzen Welt promoten, ich will Menschen durch den Laufsport vereinen."

+++ 22.09.2023: Marathonläufer Petros peilt deutschen Rekord in Berlin an +++

Im Schatten von Weltrekordler und Olympiasieger Eliud Kipchoge will der deutsche Marathonläufer Amanal Petros beim Berlin-Marathon an diesem Sonntag (9.15 Uhr/Eurosport) seinen nationalen Rekord verbessern. Der 28-Jährige hat die bisherige Bestmarke von 2:06:27 Stunden am 5. Dezember 2021 in Valencia aufgestellt.

"Auf jeden Fall Bestzeit, was mein deutscher Rekord ist", sagte Petros am Freitag auf die Frage nach seinem Ziel. Der Läufer mit äthiopischen Wurzeln hat sich insgesamt rund vier Monate in Kenia auf die 42,195 Kilometer in der deutschen Hauptstadt vorbereitet.

"Das gesamte Trainingslager war ziemlich schwer, man ist jeden Tag erschöpft", berichtete Petros angesichts eines Pensums zwischen 30 und 35 Kilometern am Tag und 215 Kilometern in der Woche.

Für die deutschen Spitzenläufer, zu denen auch Hendrik Pfeiffer und Samuel Fitwi zählen, bietet der schnelle Berliner Kurs die Chance, die internationale Norm für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu unterbieten. Bei den Männern liegt die Norm bei 2:08:10 Stunden, bei den Frauen bei 2:26:50 Stunden. Ein deutsches Frauen-Quintett will diese Marke am Sonntag anpeilen.

Ein Jahr nach seinem Weltrekordlauf in 2:01:09 Stunden gab sich Kipchoge am Freitag gewohnt zurückhaltend. "Voriges Jahr ist voriges Jahr, da kam alles zusammen", sagte der 38-jährige Kenianer. Größter Herausforderer dürfte sein 32 Jahre alter Landsmann Amos Kipruto sein, im Vorjahr Sieger des London-Marathons.

Bei den Frauen geht die Vorjahressiegerin Tigst Assefa als Favoritin ins Rennen. Zur Weltrekordzeit von 2:14:04 Stunden fehlten der 26-jährigen Äthiopierin im Vorjahr nur gut anderthalb Minuten. "Ich möchte mich verbessern, aber ich denke nicht an den Weltrekord", sagte Assefa. Klima-Aktivisten haben zudem angekündigt, das Rennen stören zu wollen.

+++ 22.09.2023: Letzte Generation: "Wir unterbrechen den Berlin-Marathon" +++

Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation will beim Berlin-Marathon am Wochenende in Aktion treten. "Weil darüber scheinbar Unklarheit herrscht: Ja, wir unterbrechen den Berlin-Marathon. Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen", schrieb die Gruppe am Freitagmorgen in einer sehr knappen Pressemitteilung. Weitere Angaben dazu gab es nicht, auch auf Nachfragen gab es zunächst keine Antwort.

Anfang der Woche hatte die Letzte Generation offengelassen, ob sie nach ihren jüngsten Blockaden in Berlin auch bei Veranstaltungen rings um den Marathon protestieren wolle. Dazu könne man zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Angaben machen, hieß es. Das Ziel der beiden Marathons der Skater am Samstag und der Läufer am Sonntag befindet sich in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors, das Mitglieder der Gruppe am Sonntag mit oranger Farbe besprüht hatten.

Die Berliner Polizei hatte am Donnerstag ein Verbot von Protestaktionen beim Marathon angekündigt. Regelungen dazu sollten am (heutigen) Freitag veröffentlicht werden. "Verstöße gegen diese Allgemeinverfügung werden geahndet und sind mit einem hohen Bußgeld belegt", hieß es.

Zugleich teilte die Polizei mit: "Derzeit gibt es keine Erkenntnisse, dass die Letzte Generation beabsichtigt, im Zusammenhang mit dem Berlin-Marathon Blockadeaktionen oder ähnliche Aktionen durchzuführen." Ein kompletter Schutz der Strecke sei aber sehr schwierig. Angesichts der Größe der Veranstaltung sei es so gut wie unmöglich, die Strecke des Marathons so zu schützen, dass Blockadeaktionen oder sonstige Störungen ganz ausgeschlossen werden könnten, hieß es.

Rund 650 Polizistinnen und Polizisten sollen nach bisheriger Planung der Polizei an diesem Sonntag bei dem Marathon mit fast 50.000 Teilnehmern zur Verkehrslenkung und Absicherung im Einsatz sein. Am Samstag werden es 500 Polizisten sein.

+++ 20.09.2023:Klima-Aktivisten lassen möglichen Marathon-Protest offen +++

Die Klima-Aktivisten der Gruppe Letzte Generation haben offen gelassen, ob sie nach ihren jüngsten Blockaden in Berlin auch am kommenden Wochenende bei den Veranstaltungen rings um den Marathon protestieren wollen. Dazu könne man zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Angaben machen, teilte die Gruppe der Deutschen Presse-Agentur mit. Das Ziel befindet sich in unmittelbarer Nähe des Brandenburger Tors, das Mitglieder der Gruppe am Sonntag mit oranger Farbe besprüht hatten.

Für das 42,195 Kilometer lange Rennen am Sonntag (9.15 Uhr/Eurosport) hat sich die Rekordzahl von 47.912 Läuferinnen und Läufern angemeldet. Auch Handbiker und Rollstuhl-Athletinnen und -Athleten sind am Start. Bereits am Samstag findet der Marathon der Inline-Skater statt, für den mehr als 4.500 Meldungen vorliegen.

Veranstalter und Polizei hatten am Montag betont, auf einen reibungslosen Ablauf zu hoffen. Mögliche Störungen seien aber wie immer nicht auszuschließen. Die Polizei ist nach eigenen Angaben mit 650 Kräften im Einsatz. "Es gibt natürlich eine Taktik, die die Polizei hat", sagte Geschäftsführer Jürgen Lock von Veranstalter SCC Events. Lock verwies zudem auf die Bemühungen der Organisatoren für Nachhaltigkeit.

Der London-Marathon hatte vor der jüngsten Austragung im April mit der Gruppe Extinction Rebellion eine Vereinbarung getroffen, in der die Aktivisten zusicherten, auf Störungen zu verzichten und die Bemühungen um Klimaschutz anerkannten.

+++ 18.09.2023: Brandenburger Tor soll bis zum Marathon gereinigt sein +++

Das Brandenburger Tor soll bis Ende der Woche komplett von der orangen Farbe befreit sein, die Klimaaktivisten auf das Wahrzeichen gesprüht haben. Das teilte die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) am Montag mit. "Wir gehen aktuell davon aus, dass die Farbpigmente im Laufe der Woche vollständig aus dem Sandstein entfernt werden können, so dass das Brandenburger Tor zum Berlin Marathon wieder frei von Farbe ist", sagte Sprecherin Johanna Steinke. Auch die betroffenen Wände in Nebenbereichen und die Böden würden von der Firma gereinigt. Angaben zu den Gesamtkosten seien derzeit noch nicht möglich, so die Sprecherin.

Die beauftragte Firma hat ihren Angaben zufolge am Sonntag mit ersten Arbeiten begonnen. Zugleich sei in dem gereinigten Bereich im unteren Bereich der Säulen ein Graffitischutz aufgetragen worden. "Für die Arbeiten im oberen Bereich der Säulen wurden für heute Hebebühnen angefordert", sagte die BIM-Sprecherin. Am späten Montagvormittag waren die Mitarbeiter der PSS Interservice GmbH, die nach eigenen Angaben seit 1990 für die Pflege des Brandenburger Tors zuständig sind, vor Ort und spritzten die Säulen an.

Mitglieder der Letzten Generation hatten am Sonntag das Wahrzeichen angesprüht. Nach Polizeiangaben wurden 14 Menschen festgenommen. Am Montag sorgte die Protestgruppe mit mehr als 20 Straßenblockaden in Berlin für viele Staus und Behinderungen.

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/news.de/dpa

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