Eine traumhafte Kulisse, aber auch extrem anspruchsvolle Etappen in den Alpen. Das erwartete die Radprofis bei der Tour de Suisse 2023 vom 11. bis 20. Juni. Wer holte sich die Tagessiege, wer lag in den Gesamtwertungen bei Männern und Frauen am Ende vorn? Die Ergebnisse gibt es hier.
Für die besten Radprofis ging es im Juni wieder durch die Schweiz. Vom 11. bis 20.06.2023 fand die Tour de Suisse statt. Die Männer mussten insgesamt acht Etappen bewältigen, die Frauen vier. Um den Gesamtsieg konnten nur gute Bergfahrer und Kletterspezialistinnen mitkämpfen. Es wurde die Nachfolger des Briten Geraint Thomas beziehungsweise die Nachfolgerin der Niederländerin Lucina Brand gesucht, die die Tour im vergangenen Jahr gewinnen konnten.
Zeitplan Tour de Suisse 2023: Das sind die Etappen bei den Männern und Frauen
So sieht der Zeitplan für die Tour de Suisse 2023 bei den Männern aus:
Etappe | Datum | Strecke | Art der Etappe | Distanz in Kilometer | Höhenmeter | Etappensieger |
1 | 11.06.2023 | Einsiedeln - Einsiedeln | Zeitfahren | 12,7 km | 90 m | Stefan Küng |
2 | 12.06.2023 | Beromünster - Nottwil | Sprinteretappe | 173,7 km | 1.890 m | Biniam Girmay |
3 | 13.06.2023 | Tafers - Villars-sur-Ollon | Bergetappe | 143,8 km | 2.677 m | Mattias Skjelmose |
4 | 14.06.2023 | Monthey - Leukerbad | Bergetappe | 152,2 km | 2.790 m | Felix Gall |
5 | 15.06.2023 | Chur - La Punt | Bergetappe | 211 km | 4.710 m | Juan Ayuso |
6 | 16.06.2023 | La Punt - Oberwil-Lieli | hügelige Etappe | 215,3 km | 3.295 m | - abgesagt - |
7 | 17.06.2023 | Tübach - Weinfelden | hügelige Etappe | 162,7 km | 2.203 m | Remco Evenepoel |
8 | 18.06.2023 | St. Gallen - Abtwil | Zeitfahren | 25,7 km | 415 m | Juan Ayuso |
Zum ersten Mal wird in diesem Jahr die Tour de Suisse der Frauen auf der höchsten Stufe, der UCI Women's World Tour, ausgetragen. So sieht der Zeitplan aus:
Etappe | Datum | Strecke | Art der Etappe | Distanz in Kilometer | Höhenmeter | Etappensiegerin |
1 | 17.06.2023 | Weinfelden - Weinfelden | Rundkurs | 56 km | 693 m | Kata Blanka Vas |
2 | 18.06.2023 | St. Gallen - Abtwil | Zeitfahren | 25,7 km | 415 m | Marlen Reusser |
3 | 19.06.2023 | St. Gallen - Ebnat-Kappel | Kletteretappe | 124,1 km | 1.837 m | Eleonora Gasparrini |
4 | 20.06.2023 | Ebnat-Kappel - Ebnat-Kappel | Kletteretappe | 100,8 km | 1.915 m | Niamh Fisher-Black |
Weitere Informationen zum wichtigsten Radrennen der Schweiz erhalten Sie auf der Homepage der Tour de Suisse.
Tour de Suisse: Alle Ergebnisse auf einen Blick
+++ 20.06.2023: Reusser gewinnt die Tour de Suisse 2023 - Fisher-Black holt den Tagessieg +++
Riesen-Freude bei Marlen Reusser. Sie konnte ihr gelbes Trikot verteidigen und wurde bei der letzten Etappe der großen Radrundfahrt zur Siegerin der Tour de Suisse 2023. Während Reusser den Gesamtsieg einfuhr, sicherte sich die 22-jährige Neuseeländerin Niamh Fisher-Black den Tagessieg, indem sie Radprofi Kasia Niewiadoma abhing.
+++ 18.06.2023: Radprofi Sheffield aus Klinik in der Schweiz entlassen +++
Der bei der Tour de Suisse schwer gestürzte Radprofi Magnus Sheffield ist aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das teilte sein britisches Team Ineos Grenadiers am Sonntag mit. "Er wird nun für eine Ruhe- und Genesungsphase unter der Aufsicht unseres medizinischen Teams nach Hause zurückkehren", hieß es in einer Mitteilung bei Twitter. Demnach konnte der 21 Jahre alte Amerikaner die Klinik bereits am Samstag verlassen.
Sheffield hatte auf der fünften Etappe der Rundfahrt eine Gehirnerschütterung und leichte Prellungen erlitten. Er war an ähnlicher Stelle gestürzt wie der Schweizer Gino Mäder. Der 26-Jährige war am Donnerstag auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt auf den letzten Kilometern der fünften Etappe mit hohem Tempo in eine Schlucht gestürzt und musste reanimiert werden. Einen Tag später starb er im Krankenhaus.
Der genaue Unfallhergang ist weiter unklar. Die Behörden ermitteln dazu und starteten auch einen Zeugenaufruf. Möglicherweise kann Sheffield zur Klärung des Unfallhergangs beitragen.
+++ 18.06.2023 Däne Skjelmose gewinnt Tour de Suisse der Herren +++
Zwei Tage nach dem Unfalltod von Gino Mäder hat Mattias Skjelmose überraschend den Gesamtsieg bei der Tour de Suisse geholt. Der dänische Radprofi belegte beim abschließenden Zeitfahren über 25,7 Kilometer den dritten Rang und musste sich nur dem Spanier Juan Ayuso und Weltmeister Remco Evenepoel aus Belgien geschlagen geben. In der Gesamtwertung reichte Skjelmose das Polster, er holte sich das Gelbe Trikot vor Ayuso und Evenepoel.
Am Samstagmittag waren nach einer Schweigeminute nur noch 113 Fahrer an den Start gegangen. Der Schweizer Radrennstall Tudor Pro Cycling, das belgische Radsportteam Intermarché-Circus-Wanty und Mäders Team Bahrain-Victorious hatten ihre Teilnahme an der Tour zuvor abgebrochen. Zudem verzichteten nach dem tragischen Zwischenfall mit Mäder 17 Fahrer aus weiteren Mannschaften. Das Zeitfahren zwischen St. Gallen und Abtwil verlief am Sonntag ohne größere Zwischenfälle.
Am Donnerstag war der 26 Jahre alte Mäder auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt auf den letzten Kilometern der fünften Etappe mit hohem Tempo in eine Schlucht gestürzt und musste reanimiert werden. Einen Tag später starb der schwer verletzte Schweizer im Krankenhaus.
+++ 18.06.2023: Renndirektor der Tour de Suisse: Fortsetzung kontrovers diskutiert +++
Renndirektor Olivier Senn kann Kritik am Fortsetzen der Tour de Suisse nach dem Unfalltod von Gino Mäder nachvollziehen. Auch intern sei die Entscheidung "kontrovers diskutiert" worden, berichtete Senn nach der siebten Etappe am Samstag: "Es hat alle Meinungen gegeben. Das ist auch zu respektieren. Jeder geht anders damit um." In dieser Situation gebe es aber seiner Meinung nach keine richtige und falsche Entscheidung. "Wir hoffen, dass es die weniger falsche ist."
Der Entschluss, die Rundfahrt auch nach dem Tod des Schweizer Radprofis Mäder fortzusetzen, sei am Freitag erst kurz vor Mitternacht und unter Zustimmung der Familie des Gestorbenen gefallen, sagte Senn. "Sie sind froh, dass es weitergeht und dass es so weitergeht. Für sie wäre es das Falsche gewesen, abzubrechen, und für uns wäre es auch falsch gewesen", erklärte er nach der Rücksprache mit Mäders Angehörigen. Es sei "eine der schwierigsten Entscheidungen, die wir an der Tour de Suisse treffen mussten".
Die vorletzte Etappe am Samstag zwischen Tübach und Weinfelden hatte der Remco Evenepoel gewonnen, der belgische Radstar widmete den Erfolg hinterher Mäder: "Dieser Sieg geht natürlich an Gino und seine Familie. Das war die beste Art und Weise ihn zu ehren und seiner Familie Respekt zu zollen. Für mich war es ganz egal, dass ich keine Zeit gewinnen kann. Das war alleine für Gino."
Der Schweizer Radrennstall Tudor Pro Cycling, das belgische Radsportteam Intermarché-Circus-Wanty und Mäders Team Bahrain-Victorious hatten ihre Teilnahme an der Tour zuvor abgebrochen. Zudem verzichteten 17 Fahrer aus weiteren Mannschaften.
Am Donnerstag war der 26 Jahre alte Mäder auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt auf den letzten Kilometern der fünften Etappe mit hohem Tempo in eine Schlucht gestürzt und musste reanimiert werden. Einen Tag später starb der schwer verletzte Schweizer im Krankenhaus.
Die abschließende Zeitfahren soll am Sonntag in St. Gallen normal ausgefahren werden. "Dort kann jeder für sich entscheiden, wie er fahren will, dort wird sich nichts ändern", sagte Renndirektor Senn.
+++ 17.06.2023: Weltmeister Evenepoel gewinnt siebte Etappe der Tour de Suisse +++
Einen Tag nach dem Unfalltod von Gino Mäder hat der Belgier Remco Evenepoel die siebte Etappe der Tour de Suisse gewonnen. Auf dem letzten Kilometer küsste der Weltmeister seine Faust, um danach den Zeigefinger Richtung Himmel zu strecken. Auch mit seiner Siegergeste gedachte er Mäder und fasste sich mit der Hand auf die linke Brust. Platz zwei auf der 183,5 Kilometer langen Etappe ging an seinen Landsmann Wout van Aert vor dem Franzosen Bryan Coquard.
Nur noch 113 Fahrer machten sich am Samstagmittag nach einer Schweigeminute auf das vorletzte Teilstück zwischen Tübach und Weinfelden. Der Schweizer Radrennstall Tudor Pro Cycling, das belgische Radsportteam Intermarché-Circus-Wanty und Mäders Team Bahrain-Victorious hatten ihre Teilnahme an der Tour zuvor abgebrochen. Zudem verzichteten 17 Fahrer aus weiteren Mannschaften.
Am Sonntag steht bei der Tour de Suisse das Abschlusszeitfahren an. Der Däne Mattias Skjelmose geht mit einem Vorsprung von acht Sekunden auf den Österreicher Felix Gall in die letzte Etappe. Auch der Spanier Juan Ayuso und Evenepoel haben mit einem Rückstand von 18 respektive 46 Sekunden noch Chancen auf den Gesamtsieg.
+++ 17.06.2023: Weitere Teams steigen nach Mäder-Tod bei Tour de Suisse aus +++
Nach dem Unfall-Tod von Gino Mäder haben der Schweizer Radrennstall Tudor Pro Cycling und das belgische Radsportteam Intermarché-Circus-Wanty ihre Teilnahme an der Tour de Suisse abgebrochen. Das teilten beide Teams am Samstag vor dem Start der siebten Etappe von Tübach nach Weinfelden mit.
Der Schweizer Rennstall der Radlegende Fabian Cancellara erklärte seinen Rückzug "nach sorgfältigen Überlegungen und Gesprächen sowohl mit den Fahrern als auch mit den Betreuern". Via Twitter erklärte das Team, für den der Deutsche Miká Heming bei der Schweiz-Rundfahrt nicht im Einsatz war, zudem: "Unter diesen schwierigen Umständen, ist das für uns der menschliche Weg, die Gefühle unserer Fahrer zu respektieren und Gino Respekt zu zollen".
"Nach dem tragischen Unfall von Gino Mäder und nach Gesprächen mit unseren Fahrern und unseren Mitarbeitern hat das Team Intermarché-Circus-Wanty beschlossen, die Tour de Suisse zu verlassen. Unsere Priorität gilt dem Wohlergehen unserer Fahrer", teilt der belgische Rennstall wenig später über Twitter mit. Mäders Team Bahrain-Victorious hatte den Ausstieg bereits zuvor angekündigt.
Mäder war am Freitag gestorben. Tags zuvor war der Schweizer bei einem Unfall auf einer Abfahrt wenige Kilometer vor dem Ziel schwerst verletzt worden. Er hatte nach einem Sturz in eine Schlucht reanimiert werden müssen.
Die Etappe am Freitag war gestrichen worden, stattdessen erinnerten die Radprofis bei einer Gedenkfahrt an Mäder. Die Rundfahrt wird aber in Absprache mit Mäders Familie sowie den Teams und Fahrern fortgesetzt.
+++ 17.06.2023: Tour de Suisse wird nach Tod von Radprofi Mäder fortgesetzt +++
Nach dem Tod des Schweizer Radprofis Gino Mäder wird die Tour de Suisse fortgesetzt. Das teilten die Veranstalter am späten Freitagabend mit. Am Ende eines "emotionalen Tags und einer sehr berührenden Gedenkfahrt" wurde in Absprache mit der Familie entschieden, dass die Tour weitergeführt wird, hieß es in einer Mitteilung. Auch die Frauen-Tour wird fortgeführt. Mäders Team Bahrain-Victorious wird wie angekündigt aus dem Rennen aussteigen.
Am Donnerstag war der 26 Jahre alte Mäder auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt auf den letzten Kilometern der fünften Etappe mit hohem Tempo in eine Schlucht gestürzt und musste reanimiert werden. Einen Tag später starb der schwer verletzte Schweizer im Krankenhaus. Die eigentlich geplante sechste Etappe wurde abgesagt, stattdessen erinnerten die Profis bei einer Gedenkfahrt an ihren Kollegen.
"Heute war der schlimmste Tag in meinem Leben. Aber morgen ist ein neuer Tag und darum müssen wir uns als Organisation kümmern", erklärte Tour-Direktor Olivier Senn. Die Entscheidung zur Fortsetzung sei zudem nach Rücksprache mit den Fahrern und den Teams der Tour getroffen worden.
Vor dem finalen Akt der Tour am Sonntag zwischen St. Gallen und Abtwil geht es für die Fahrer am Samstag auf die 183,5 Kilometer lange siebte Etappe zwischen Tübach und Weinfelden. Die Zeitmessung für die Gesamtwertung erfolgt am vorletzten Renntag schon 18,8 Kilometer vor dem Ziel. Der Etappensieg wird auf der Zielgeraden in Weinfelden entschieden.
+++ 16.06.2023: Stille und Trauer: Gedenkfahrt nach Tod von Mäder bei Tour de Suisse +++
Nach dem tödlichen Sturz von Gino Mäder haben die Radprofis bei der Tour de Suisse mit einer Trauerfahrt des Schweizers gedacht. Die Sportler, darunter auch die Kollegen von Mäders Teams Bahrain-Victorious um den Deutschen Nikias Arndt, fuhren am Freitagnachmittag die letzten 30 Kilometer der geplanten sechsten Etappe. Der 26-Jährige war am Freitagvormittag infolge eines schweren Sturzes am Vortag gestorben.
Auf einer großen Werbetafel stand "Gino, we ride for you", Fahrer verschiedener Teams lagen sich in den Armen. Im Gegensatz zur sonst üblichen Stimmung bei Radrennen herrschte während der Gedenkfahrt meist Stille am Straßenrand. Teilweise klatschten Passanten. Der Beifahrer eines Begleitmotorrads hielt ein Schild mit "Gino" hoch.
Die sechste Etappe am Freitag war offiziell abgesagt worden. Die Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete zuvor, in Absprache mit Mäders Team und seiner Familie hätten die Tour-Organisatoren entschieden, das Rennen grundsätzlich fortzusetzen. Bahrain-Victorious kündigte an, sich aus dem Vorbereitungsrennen für die Tour de France zurückzuziehen.
+++ 16.06.2023: Nach Tod von Mäder: Etappe der Tour de Suisse findet nicht statt +++
Nach dem tödlichen Sturz des Schweizer Radprofis Gino Mäder ist die sechste Etappe der Tour de Suisse offiziell abgesagt worden. Die Etappe werde nicht wie geplant stattfinden, teilten die Tour-Organisatoren am Freitag über den offiziellen Live-Ticker mit. Stattdessen werde das Fahrerfeld in Erinnerung an Mäder eine Gedächtnisfahrt über die letzten 30 Kilometer der geplanten sechsten Etappe absolvieren. Zuvor war der Start der Etappe zunächst "auf unbestimmte Zeit verschoben" worden.
Die Schweizer Nachrichtenagentur sda berichtete zuvor, in Absprache mit Mäders Team Bahrain-Victorious und seiner Familie hätten die Tour-Organisatoren entschieden, das Rennen grundsätzlich fortzusetzen. Mäders Team kündigte an, sich aus dem Vorbereitungsrennen für die Tour de France zurückzuziehen.
Mäder war am Donnerstag auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt zu Fall gekommen, in eine Schlucht gestürzt und musste anschließend reanimiert werden. Am Freitag erlag er im Alter von 26 Jahren gegen 11.30 Uhr seinen schweren Verletzungen, wie sein Team mitteilte.
+++ 16.06.2023: Tod von Mäder: Etappe der Tour de Suisse noch nicht gestartet +++
Nach dem Tod des Schweizer Radprofis Gino Mäder infolge seines schweren Sturzes bei der Tour de Suisse hat die sechste Etappe bisher nicht begonnen. Der für 12.30 Uhr geplante Start sei "auf unbestimmte Zeit verschoben", hieß es im Live-Ticker der Tour. Nach Informationen der Schweizer Zeitung "Blick" sollten die Fahrer direkt vom eigentlichen Zielort Oberwil-Lieli aus 30 Kilometer im Gedenken an Mäder abfahren. Die Schweizer Nachrichtenagentur sda berichtete, in Absprache mit Mäders Team Bahrain-Victorious und seiner Familie hätten die Tour-Organisatoren entschieden, das Rennen fortzusetzen.
Mäders Team kündigte an, sich aus dem Vorbereitungsrennen für die Tour de France zurückzuziehen. "Wir sind alle erschüttert. Keiner ist in der Lage, aufs Rad zu steigen", teilte der Sportliche Leiter Enrico Poitschke der "Bild" mit.
Mäder war am Donnerstag auf der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort La Punt zu Fall gekommen, in eine Schlucht gestürzt und wurde anschließend wiederbelebt. Am Freitag erlag er im Alter von 26 Jahren gegen 11.30 Uhr seinen schweren Verletzungen, wie sein Team mitteilte.
+++ 16.06.2023: Felssturz: Tour-de-Suisse-Etappe verkürzt - Kritik nach Stürzen +++
Die sechste Etappe der Tour de Suisse ist nach einem gewaltigen Felssturz verkürzt worden und wird an diesem Freitag in Chur statt in La Punt gestartet. Das teilten die Organisatoren des Radrennens am Morgen mit. Insgesamt 65 Kilometer fallen weg, weil die Strecke über den Albulapass nicht befahren werden kann. Die Etappe führt nun über knapp 141 Kilometer von Chur nach Oberwil-Lieli im Kanton Aargau. Ein gewaltiger Strom an Fels und Geröll hatte in der Nacht zum Freitag nur knapp das Schweizer Bergdorf Brienz verfehlt.
Das Vorbereitungsrennen für die Tour de France war am Donnerstag von zwei schweren Stürzen überschattet worden. Der Schweizer Gino Mäder musste nach Angaben von Renndirektor Olivier Senn reanimiert werden. Weitere Angaben über den Gesundheitszustand des 26-Jährigen lagen auch von seinem Team Bahrain-Victorious am Freitag zunächst nicht vor. Der Amerikaner Magnus Sheffield wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht, er erlitt eine Gehirnerschütterung und Prellungen.
Zu den Fahrern, die wegen der Streckenführung Kritik an den Organisatoren übten, zählte auch Weltmeister Remco Evenepoel aus Belgien. Es sei keine schlaue Idee gewesen, das Ziel einer solchen Etappe nach einer Abfahrt zu platzieren, sagte der 23-Jährige nach Angaben der Schweizer Zeitung "Blick". "Aber man braucht offenbar immer noch mehr Spektakel. Es muss wohl einfach etwas passieren, damit man reagiert", sagte Evenepoel.
+++ 15. Juni, 5. Etappe: Tour de Suisse: Talent Ayuso gewinnt 5. Etappe +++
Das spanische Top-Talent Juan Ayuso hat einen weiteren großen Erfolg im Radsport eingefahren. Der 20-Jährige aus Barcelona, Teamkollege von Superstar Tadej Pogacar, gewann am Donnerstag in beeindruckender Manier die Bergetappe der Tour de Suisse über 211 Kilometer und drei schweren Pässen von Fiesch nach La Punt im Alleingang mit fast einer Minute Vorsprung auf die Favoritengruppe. Ayuso hatte im Vorjahr im Alter von gerade einmal 19 Jahren bei seiner ersten Grand Tour auf Anhieb den dritten Gesamtrang bei der Vuelta belegt.
Überschattet wurde die Etappe von schweren Stürzen des Schweizers Gino Mäder und des Amerikaners Magnus Sheffield. Tour-de-Suisse-Direktor Olivier Senn sagte Schweizer Medien zufolge, beide seien auf dem Weg ins Krankenhaus. "Magnus Sheffield ist gemäß unserem noch geringen Wissensstand weniger schwer verletzt. Gino Mäder erlitt schwerere Verletzungen, ohne dass ich diese aber genauer ausführen kann", sagte Senn. Mäders Team Bahrain Victorious bestätigte den schweren Sturz des 26-Jährigen, nannte aber ebenfalls noch keine Details.
Tagaessieger Ayuso rückte auf den dritten Platz vor und liegt nur noch 18 Sekunden hinter Mattias Skjelmose. Der Däne holte sich auf der fünften Etappe das Gelbe Trikot mit einem zweiten Platz bei der Kletterpartie vom Österreicher Felix Gall zurück, der nun acht Sekunden zurück Zweiter ist. Der belgische Weltmeister Remco Evenepoel verlor indes weiter Zeit und liegt nun in der Gesamtwertung 46 Sekunden zurück auf Platz vier. Bester Deutscher war am Donnerstag der zweimalige deutsche Meister Maximilian Schachmann mit 4:49 Minuten Rückstand auf Platz 22. In der Gesamtwertung liegt der gebürtige Berliner damit auf Rang 16.
+++ 14. Juni, 4. Etappe: Tour de Suisse: Österreicher Gall gewinnt Etappe und holt Gelb +++
Mit dem ersten Profisieg seiner Karriere hat der Österreicher Felix Gall überraschend das Gelbe Trikot bei der Tour de Suisse übernommen und dabei den Top-Stars die Show gestohlen. Der 25-Jährige holte sich am Mittwoch im Alleingang den Sieg auf der vierten Etappe über 152,5 Kilometer von Monthey nach Leukerbad und löste damit den dieses Mal drittplatzierten Dänen Mattias Skjelmose an der Spitze der Gesamtwertung ab.
Der belgische Straßenrad-Weltmeister Remco Evenepoel erreichte als Zweiter das Ziel, hatte am Berg aber wieder Probleme und verlor mehr als eine Minute auf Gall. In der Gesamtwertung liegt Gall nun zwei Sekunden vor Skjelmose und 16 Sekunden vor Evenepoel.
"Ich bin überwältigt und kann es noch gar nicht richtig fassen. Ich bin in der Form meines Lebens. Ich hoffe, ich kann das genießen. Mal sehen, was am Donnerstag möglich ist. Es ist eine neue Erfahrung für mich, auf diesem Level zu fahren", sagte Gall, der seit vier Jahren Profi ist und mit mehreren Top-Fünf-Platzierungen in diesem Jahr einen Leistungssprung gemacht hat.
Der zweimalige deutsche Meister Maximilian Schachmann gehörte lange Zeit der Favoritengruppe an und erreichte schließlich 1:49 Minuten zurück als Zehnter das Ziel. Damit verbesserte sich der gebürtige Berliner auf den 16. Platz der Gesamtwertung.
Am Donnerstag warten wieder schwere Anstiege auf die Fahrer, wenn es auf der fünften Etappe über 211 Kilometer von Fiesch nach La Punt über den Furkapass, den Oberalppass und den Abulapass geht.
+++ 13. Juni, 3. Etappe: Tour de Suisse: Evenepoel verpasst Gelb, Mattias Skjelmose gewinnt +++
Knapp einen Monat nach seinem Corona-Aus beim Giro d'Italia ist Straßenrad-Weltmeister Remco Evenepoel offenbar noch nicht wieder in Topform. Der Belgier wurde auf der verregneten ersten Bergetappe am Dienstag bei der Tour de Suisse vom dänischen Youngster Mattias Skjelmose düpiert und verpasste das anvisierte Gelbe Trikot. Evenepoel landete auf dem dritten Teilstück nach 143,8 Kilometer von Tafers nach Villars-sur-Ollon hinauf auf dem vierten Platz.
Den Tagessieg und den ersten Platz in der Gesamtwertung sicherte sich der erst 22-jährige Skjelmose, der vor dem Österreicher Felix Gall und dem Spanier Juan Ayuso siegte. Der Däne, der das Gelbe Trikot vom Schweizer Stefan Küng übernahm, liegt damit in der Gesamtwertung 17 Sekunden vor Evenepoel.
Der zweimalige deutsche Meister Maximilian Schachmann musste am 10,7 Kilometer langen Schlussanstieg abreißen lassen und verlor als 24. insgesamt 1:50 Minuten. In der Gesamtwertung rutschte der gebürtige Berliner auf den 21. Platz ab.
Am Mittwoch wartet die nächste Kletterpartie auf die Fahrer. Auf dem 152,5 Kilometer langen Teilstück von Monthey nach Leukerbad sind unter anderem die Anstiege nach Crans-Montana und nach Dorben zu bewältigen.
+++ 12. Juni, 2. Etappe: Tour de Suisse: Eritreer Girmay gewinnt zweite Etappe +++
Unter dem Jubel seiner Landsleute aus Eritrea hat Biniam Girmay einen weiteren bedeutenden Sieg im Radsport geholt. Der 23-Jährige, der einst über das Entwicklungsprogramm des Weltverbandes UCI in den Profiradsport gekommen war, gewann am Montag die zweiten Etappe der Tour de Suisse. Dabei ließ Girmay nach 173,7 Kilometer von Beromünster nach Nottwil namhafte Konkurrenz im Sprint hinter sich: Der frühere Mailand-Sanremo-Sieger Arnaud Demare und der neunmalige Tour-Etappensieger Wout van Aert landeten auf den Plätzen zwei und drei.
Direkt hinter der Ziellinie wurde Girmay von seinem Fan-Club gefeiert und bekam die Nationalflagge von Eritrea umgehängt. Der talentierte Sprinter hatte bereits im Vorjahr für Furore gesorgt, als er als erster Afrikaner den Klassiker Gent-Wevelgem gewann und anschließend auch eine Etappe beim Giro d'Italia einfuhr. Am 1. Juli will Girmay erstmals bei der Tour de France an den Start gehen. "Ich war selbst überrascht. Das ist verrückt. Das bedeutet mir sehr viel. Vor meinen Leuten zu gewinnen, ist unglaublich", sagte Girmay.
An der Spitze der Gesamtwertung blieb indes alles beim Alten. Der Schweizer Stefan Küng trägt nach seinem Auftaktsieg im Zeitfahren weiter das Gelbe Trikot. Fünf Sekunden dahinter folgt der Belgier Remco Evenepoel. Van Aert schob sich dank der Bonussekunden auf Platz drei.
+++ 11. Juni 2023, 1. Etappe: Guter Auftakt für Schachmann - Küng gewinnt +++
Der zweimalige deutsche Straßenradmeister Maximilian Schachmann hat einen guten Start bei der Tour de Suisse hingelegt. Der gebürtige Berliner, der seit über einem Jahr immer wieder von Verletzungen und Erkrankungen zurückgeworfen worden war, belegte im Auftaktzeitfahren am Sonntag in Einsiedeln über 12,7 Kilometer den 14. Platz. Schachmann lag im Ziel 27 Sekunden hinter dem Schweizer Zeitfahr-Spezialisten Stefan Küng.
"Es ist gut, wieder zurück im Rennen zu sein. Es war mein erstes Zeitfahren in diesem Jahr. Ich bin ja im Frühjahr gesundheitlich viel ausgefallen. Es war hart. Es war nicht überragend, aber solide", sagte Schachmann, der sich Hoffnungen auf eine Teilnahme an der am 1. Juli beginnenden Tour de France machen darf. Küng verwies mit sechs Sekunden Vorsprung den Weltmeister Remco Evenepoel auf den zweiten Platz. Der belgische Ausnahmefahrer meldete sich damit nach seiner Corona-Erkrankung beim Giro d'Italia stark zurück und gilt als erster Anwärter auf den Gesamtsieg. Bei der Tour de France wird Evenepoel aber nicht an den Start gehen, wie er am Rande des Rennens bekanntgab.
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gom/bua/news.de/dpa
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