Er lebt - auch vom Glanz und Ruhm der vergangenen Jahrzehnte, der Formel-1-Klassiker in Monaco. Diesmal bildet das Rennen auf der kürzesten aller Grand-Prix-Strecken den Auftakt in die Europa-Saison nach der Absage von Imola wegen der Unwetter und Überschwemmungen. Und weil Monaco doch immer auch etwas Besonderes ist und bleibt im Rennkalender, könnte die Siegesserie von Red Bull enden.
Wer kann Spitzenreiter Max Verstappen und seinem Teamkollegen Sergio Perez am ehesten gefährlich werden?
Es ist ein Monaco-Phänomen, aber Favorit allein sein reicht nicht auf dem Kurs, der keinen Fehler verzeiht. Einer weiß das besser als alle anderen: Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Neben vielen Wahl-Monegassen der einzige echte Monegasse. Er kennt jeden Winkel, er kennt jedes Schlagloch, er ist immer einer der Favoriten. Aber ein Fluch scheint auf ihm zu lasten. Fünfmal in verschiedenen Rennserien war er nacheinander ausgeschieden, im vergangenen Jahr kam er ins Ziel, seine Pole konnte er aber nicht nutzen, Leclerc wurde Dritter.
Keine Frage, Monaco liegt Red Bull, aber es ist auch die Strecke für Überraschungen, erst recht, wenn es mal regnet an der Côte d'Azur. Leclerc wird es natürlich wieder versuchen, sein Teamkollege Carlos Sainz wird es im Ferrari versuchen, ganz besonders aber wird es dessen spanischer Landsmann Fernando Alonso versuchen. 2006 und 2007 gewann er in Monaco. Und in diesem Jahr wirkt der 41 Jahre Oldie im Feld frischer denn je. Dritter im Klassement. Mit allen Tricks ausgestattet und einem Wagen, dessen Nachteil gegenüber dem Red Bull auf den Geraden nicht zum Tragen kommt.
Was macht den Kurs so besonders?
Er kann einige Superlative aufbieten. Nur 3,337 Kilometer ist die Strecke lang. Alle anderen im Rennkalender sind mindestens 4 Kilometer lang. Heißt auch: Es werden die meisten Runden gefahren, 78 sind es, dennoch bleibt die Renndistanz mit gut 260 Kilometern klar unter den eigentlich vorgeschriebenen 305 Kilometern. Überholmöglichkeiten sind absolute Mangelware. Wer es dennoch versucht, braucht perfektes Augenmaß. Ausweichmöglichkeiten gibt es auf dem Stadtkurs auch nicht, stattdessen unbarmherzige Leitplanken. Und mal richtig das Pedal durchtreten, geht auch kaum: Nur etwa ein Drittel werden mit Vollgas gefahren pro Runde. All das macht es für die Fahrer zu einer maximalen Herausforderung mit Nervenkitzel-Faktor: Für die Zuschauer werden es manchmal weniger packende Rennen.
Für den Europa-Auftakt werden immer einige Neuerungen an den Autos erwartet. Welche Rolle spielt das auf diesem Kurs?
Die sogenannten Upgrades dürften insgesamt in Monaco deutlich weniger bringen, als auf einer anderen Strecke - vor allem der danach kommenden bei Barcelona. Durch den engen Kurs mit wenig Vollspeed-Anteil werden Aero-Updates nicht wirklich massiv etwas bringen. Zudem besteht die Gefahr: Wer neue Teile im Training testet und womöglich crasht, bekommt neue Probleme. Große Erkenntnisse sind nicht unbedingt zu erwarten.
Wo, wann, was?
Los geht es am Freitag um 13.30 Uhr mit dem 1. Freien Training, um 17.00 Uhr steht die nächste einstündige Übungseinheit an. Das 3. Freie Training ist für Samstag angesetzt um 12.30 Uhr, die Qualifikation wird ab 16.00 Uhr ausgefahren. Rennstart am Sonntag ist um 15.00 Uhr. Übertragen wird in Deutschland alles beim Bezahlsender Sky.
Wíe soll das Wetter werden?
Am Freitag beim Training soll sich die französische Riviera von ihrer sonnigen Seite zeigen. Doch schon am Samstag besteht eine gewisse Niederschlagswahrscheinlichkeit. So auch am Sonntag.
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bos/news.de/dpa
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