Fernando Gaviria hat am Schlusstag der 76. Tour de Romandie seinen zweiten Saisonsieg eingefahren. Den Gesamtsieg holte sich Adam Yates. Alle Ergebnisse der Etappen lesen Sie hier.
Vom 25. bis 30. April 2023 macht sich die internationale Radsport-Elite auf den Weg, um bei der Tour de Romandie die französischsprachige Westschweiz vom Fahrradsattel aus zu erkunden. Insgesamt müssen bei dem Straßenradrennen 702,5 Kilometer bewältigt werden, als Krönung lockt die vierte Etappe, die das Fahrerfeld auf gut 161 Kilometern mit einer Durchschnittssteigung von 7,3 Prozent zum Gipfelziel bei Thyon führt.
Tour de Romandie 2023 findet als Westschweiz-Etappenrennen zum 76. Mal statt
Das seit 1947 jährlich stattfindende Etappenrennen, das bislang nur 2020 aufgrund der Corona-Pandemie ausfiel, gilt als inoffizielle Aufwärmübung für den Giro d'Italia, der ab dem 6. Mai 2023 die Radsport-Welt elektrisieren wird. Alles, was man zur 76. Ausgabe des Etappenrennens in der Westschweiz Ende April 2023 wissen muss, wird mit TV- und Live-Stream-Infos, Streckenabschnitten und Ergebnissen hier verraten.
Tour de Romandie 2023: Alle Etappen + Etappensieger des Radsport-Events in TV und Live-Stream erleben
Radsport-Fans, die die Etappen des Westschweiz-Radrennens im April 2023 nicht versäumen möchten, können täglich vom 25. bis 30. April 2023 hautnah an der Piste dabei sein. Das Rennen wird nämlich live im Fernsehen übertragen - und zwar bei Eurosport. Parallel dazu können Radsport-Fans im Live-Stream dabei sein und das Eurosport-Programm beispielsweise über den Eurosport Player online empfangen. Wann welche Etappe gefahren wird und wo die Live-Übertragungen als Sendetermine eingeplant sind, verrät die folgende Übersicht - Infos zu den einzelnen Etappensiegern inklusive:
Etappe Nr. | Datum | Strecke | Art der Etappe | Distanz in Kilometer | Höhe in Meter | TV-Übertragung / Live-Stream | Etappensieger |
Prolog | 25.04.2023 | Port Wallis - Port Wallis | Einzelzeitfahren | 7,2 km | 10 m | ab 15.30 Uhr bei Eurosport2 | Josef Cerny |
1. Etappe | 26.04.2023 | Crissier - Joux-Tal | hügelig | 180 km | 2.323 m | ab 15.30 Uhr bei Eurosport2 | Ethan Vernon |
2. Etappe | 27.04.2023 | Morteau - La Chaux-de-Fonds | hügelig | 163 km | 2.653 m | ab 15.30 Uhr bei Eurosport2 | Ethan Hayter |
3. Etappe | 28.04.2023 | Chatel-Saint-Denis - Chatel-Saint-Denis | Einzelzeitfahren | 19 km | 377 m | ab 15.30 Uhr bei Eurosport2 | Juan Ayuso |
4. Etappe | 29.04.2023 | Sion - Thyon | Bergetappe | 161,3 km | 4.308 m | ab 14.00 Uhr bei Eurosport2 |
Adam Yates |
5. Etappe | 30.04.2023 | Vufflens-la-Ville - Genf | hügelig | 172 km | 2.287 m | ab 13.45 Uhr bei Eurosport2 | Fernando Gaviria |
Buchmann, Zabel und Co.: Diese Radsportstars sind bei der Tour de Romandie 2023 mit dabei
Bei der Tour de Romandie 2023 treten die 18 Radsport-Team der UCI World Tour sowie drei Mannschaften der UCI ProTeams an den Start. Abgerundet wird das Fahrerfeld bei der Tour de Romandie 2023 von der schweizerischen Radsport-Nationalmannschaft. Mit dabei sind Radsport-Profis wie Chris Froome und Rick Zabel (Israel - Premier Tech), Emanuel Buchmann, Nico Denz und Ben Zwiehoff (Bora hansgrohe), Egan Bernal (Ineos Grenadiers), Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team), Nikias Arndt (Bahrain - Victorious), Simon Geschke (Cofidis), Thibaut Pinot (Groupama - FDJ), Marco Brenner und Niklas Märkl (Team DSM) oder Adam Yates (UAE Team Emirates), um nur einige zu nennen.
Tour de Romandie 2023: Aktuelle Ergebnisse des Etappenrennens auf einen Blick
Welcher Radprofi hat in welcher Etappe des Westschweiz-Radrennens die Nase vorn, wer punktet in den Bergen, wer setzt sich beim Einzelzeitfahren durch? Alle Infos zum Etappenrennen in der Romandie sowie die Ergebnisse des Radsport-Events 2023 gibt's hier im Überblick als News-Ticker.
+++ 30.04.2023: Tour de Romandie: Arndt verpasst Etappensieg zum Abschluss +++
Radprofi Nikias Arndt hat zum Abschluss der Tour de Romandie seinen ersten Saisonsieg knapp verpasst. Der 31-Jährige musste sich am Sonntag auf der fünften und letzten Etappe über 170,8 Kilometer von Vufflens-la-Ville nach Genf nur dem Kolumbianer Fernando Gaviria geschlagen geben. Den dritten Platz belegte der Brite Ethan Hayter.
Den Gesamtsieg ließ sich der Brite Adam Yates nicht mehr nehmen. Der UAE-Teamkollege von Sloweniens Star Tadej Pogacar hatte in der Endabrechnung einen Vorsprung von 19 Sekunden auf den Amerikaner Matteo Jorgenson. Deutsche Fahrer spielten in der Gesamtwertung keine Rolle.
+++ 25.04.2023: Denz zum Auftakt der Tour de Romandie auf Platz vier - Cerny siegt +++
Der deutsche Radprofi Nico Denz hat mit einem starken Zeitfahren den vierten Platz beim Prolog der Tour de Romandie belegt. Der Freiburger wurde am Dienstag auf dem 6,82 Kilometer langen Parcours in Port-Valais mit einer Zeit von 7:29 Minuten gestoppt. Damit lag er vier Sekunden hinter dem tschechischen Sieger Josef Cerny. Auf den zweiten Rang fuhr der norwegische Zeitfahr-Weltmeister Tobias Foss eine Sekunde zurück.
"Ich wusste, dass ich in sehr guter Form bin und wollte heute einfach mal sehen, wofür das reicht. Ich bin selbst etwas überrascht, um ehrlich zu sein. Aber es lief richtig gut und ich hatte gute Beine. Es ist dann fast etwas schade, wenn man so lange am heißen Stuhl sitzt und dann doch noch abgelöst wird. Aber die anderen waren klar schneller", sagte Denz.
Denz verpasste damit knapp seinen zweiten Sieg auf der World Tour. Im vergangenen Jahr hatte der 29-Jährige vom Team Bora-hansgrohe eine Etappe bei der Tour de Suisse gewonnen. Bei der berglastigen Romandie-Rundfahrt geht es am Mittwoch mit der ersten Etappe über 170,9 Kilometer von Crissier nach Vallée de Joux weiter.
+++ 24.04.2023: Vom Ruder-Weltmeister zum Radsport-Lehrling: Osborne lebt Traum +++
Im Rudern war er Weltmeister, im Radsport sieht sich Jason Osborne auch mit 29 Jahren noch in der Lernphase. "Es gibt immer noch viel zu lernen. Das endet nie, selbst bei den Profis nicht", sagte der gebürtige Mainzer nach seinem ersten Frühjahrsklassiker beim Rad-Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Osborne war sogar bis 60 Kilometer vor dem Ziel in einer Ausreißergruppe an der Spitze gefahren, am Ende gingen beim Quereinsteiger "die Lichter aus".
Osborne hat einen bemerkenswerten Karriereweg hinter sich. 2018 ruderte er im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer zu WM-Gold, bei den Sommerspielen in Tokio 2021 gewann er zudem Silber im Leichtgewichts-Doppelzweier. Zu der Zeit hatte er seinen Umstieg aufs Rad schon eingeleitet. Auf der Trainingsplattform Zwift wurde er E-Cycling-Weltmeister, was ihm Türen im Profisport öffnete.
Und welcher Sport ist nun härter? "Vom Schmerzempfinden her Rudern, weil es Ganzkörper ist und einen komplett sechs Minuten aus dem Leben schießt. Aber ein Radrennen geht sechs Stunden oder länger", erklärt Osborne, dem die Umstellung schwergefallen ist: "Es hat ein bisschen gedauert, mit der Zeit habe ich mich reingefunden. Ich brauche einfach die Rennen. Rennen fahren kann man nicht trainieren."
Jetzt warten schwere Etappenrennen in den Bergen bei der Tour de Romandie und dem Criterium du Dauphiné auf Osborne. "Das ist auch gut, dass man mir direkt die harten Bretter gibt, damit ich schnell lerne", sagt der Radprofi, dessen Vertrag beim Team Alpecin-Deceuninck zum Saisonende ausläuft.
Bei den Belgiern will er weiter alles aufsaugen, auch die gemeinsamen Einheiten mit Teamkollege und Rad-Star Mathieu van der Poel aus den Niederlanden. "Ich durfte schon ein paar Trainingslager mit ihm fahren. Das ist ein geiler Typ, das macht Bock. Es ist immer lustig mit ihm", erzählt Osborne, der seinen Radsport-Traum weiter leben will.
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loc/news.de/dpa